Say You Like Me [Black Widow x OC]

Chapter 23

Ich schloss mit einem aufgeregten Gefühl die Wohnungstür auf und ließ Natasha eintreten, die sich kurz umsah, ehe sie ihren Mantel an einen der Haken hängte. Ich tat es ihr gleich. „Also eure Wohnung gefällt mir wirklich gut.", gestand sie, während sie ihre hochhackigen Schuhe zur Seite stellte. „Danke. Wir wohnen noch nicht so lange hier, der Umzug musste sehr schnell gingen, als ich bei euch angefangen habe.", gestehe ich.

Auch wenn sie schon einmal bei uns war, musterte sie interessiert das Kunstwerk von James, das die Wand im Flur schmückte. Generell hingen viele seiner Werke überall an den weißen Wänden verteilt, während meine Topfpflanzensammlung alles etwas grüner gestaltete. Generell wirkte das ganze wie eine Mischung aus Kunstgalerie und botanischer Garten.

„Hast du Hunger?", möchte ich wissen, während sie mir ins Wohnzimmer folgt wo sie ihre Tasche neben den Sofatisch stellt. „Ein bisschen.", gesteht sie. „Also wir hätten Tiefkühlpizza. Passt das in den Ernährungsplan einer Agentin?", möchte ich lachend wissen und sie verdreht kurz die Augen ehe sie einen Mundwinkel nach oben zieht und nickt. „Klingt gut.", daraufhin folgt sie mir in die Küche und lehnt sich an die Theke, während ich nach unserem Abendessen suche. „Möchtest du was trinken?", frage ich geistesabwesend während ich die Pizza aus ihrer Verpackung hole und den Ofen beginne einzustellen.

„Was habt ihr denn da?", wortlos zeige ich auf die Flaschenansammlung am Ende der Küchenzeile. „Und wenn du was mit Alkohol willst, der Schrank im Wohnzimmer ist voll.", damit zeige ich Richtung Wohnzimmer. Sie lacht leicht. „Vielleicht sollten wir ausnahmsweise auf Alkohol verzichten.", überrascht drehe ich mich zu ihr um. „DU willst NICHTS mit Alkohol?", will ich wissen und beginne zu lachen.

„Klingt das so unglaubwürdig?", sie legt den Kopf schief, während sie sich die Flasche mit dem Sprudelwasser raussucht. „Ein bisschen.", gebe ich zu und reiche ihr eines der Gläser aus dem Schrank über mir. Auch ich bediene mich an den Getränken und lehne mich gegen die Theke während wir warten bis der Ofen die richtige Temperatur angenommen hat. „Machst du sowas öfter?", will ich neugierig wissen und lege den Kopf leicht schief. Damit beziehe ich mich auf unsere aktuelle Situation. Immerhin ist es zumindest für mich nicht so gewöhnlich fast schon sowas wie Freundschaft Plus mit jemanden zu pflegen. Obwohl es auch wieder eine fragwürdige und nicht passende Bezeichnung ist. Ich würde aus meiner Sicht Natasha und mich nicht als Freunde bezeichnen. Viel mehr als Kollegen, die sich recht gut miteinander verstanden.

Vielleicht ein bisschen zu gut...

„Für gewöhnlich nicht.", gab sie zu und nahm einen Schluck von ihrem Getränk. Die Gegenfrage musste sie garnicht erst stellen, sie war sich wahrscheinlich todsicher, dass ich praktisch Powersingle des Jahres war und ich würde das vermutlich nicht mal abstreiten. Eigentlich hielt ich auch nicht viel von solchen Beziehungen die lediglich nur fürs Schlafzimmer gedacht waren, aber wenn man bedachte, dass Natasha aus meiner Sicht nicht irgendjemand war....

Kurz knabberte ich auf meiner Unterlippe rum, als das Piepen des Ofens mich aus meinen Gedanken riss. Schnell stieß ich mich von der Theke ab und begann die Pizza in das Küchengerät zu verfrachten. Als ich mich wieder aufrichtete, konnte ich sehen wie der Blick der Rothaarigen auf mir lag. Kurz erwiderte ich den intensiven Blick, ehe ich mich mit einem noch immer viel zu schnell schlagenden Herzen auf die Theke setzte und das Glas das ich bis eben noch in den Händen gehalten hatte auf die Seite stellte.

Aber wenigstens bedeutete ihre Aussage, dass solche Beziehungen zu Menschen bei ihr auch nicht die Norm war. Jetzt war nur noch die Frage ob sie nun überhaupt auf Frauen stand oder einfach die Erfahrung das war, was sie reizte. Warum musste das eigentlich alles so gottverdammt kompliziert sein....?

„Denkst du Tony schöpft irgendwie Verdacht?", wollte ich von ihr wissen um ein neues Gespräch anzufangen, aber nicht all zu weit vom Thema abzukommen. Kurz schien sie zu überlegen. „Ich traue Stark nicht. Er weiß vermutlich mehr als uns lieb ist und ist wahrscheinlich wunderbar dazu in der Lage uns mit sowas auf die Pelle zu rücken.", knurrte sie leicht. „Du magst ihn nicht so sehr, kann das sein?", sie lacht kurz leise auf und schaut mir direkt in die Augen, dass ich unsicher bin, ob ich den Blick auch nur zehn Sekunden lang erwidern kann. „Stark ist zu sehr von sich selbst überzeugt und versteckt sich hinter seinen Reichtümern und seinem Erfolg. Natürlich musste er rausposaunen, dass er Iron Man ist um sich zum beweisen. Dabei hat er nichtmal auch nur ansatzweise daran gedacht, Wass das für sein weiteres Leben und generell die ganze Welt bedeutet.", erklärte sie noch immer mit abgeneigtem Tonfall.