Chapter 65

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„Es wäre so schön, wenn du jetzt hier wärst, Scarlett.", verkündete Shane und drehte sich mit dem Handy in der Hand einmal um die eigene Achse. Im Hintergrund sah ich meinen besten Freund, der freundlich in die Kamera grinste. „Das nächste Mal komme ich sicherlich mit.", lächelte ich nun. Seit ein paar Tagen waren die beiden an der Südküste Frankreichs, genauer gesagt in einer anscheinend Bildschönen Stadt Agde, die direkt am Meer lag. Sie hatten mir von der Kanufahrt, den riesigen Muscheln und dem schönen Hafen erzählt. Gerade saßen sie gemeinsam am Strand und genossen den Anblick des Mondes. Es war noch ziemlich frisch in Europa, weshalb sie dicke Pullover trugen. Bei ihnen war bereits Mitternacht, doch sie waren extra lang wach geblieben um noch mit mir telefonieren zu können wenn ich von der Arbeit zurück war. Durch die verschiedenen Zeitzonen in denen wir gerade waren war das leider nicht so einfach. „Ich freu mich schon darauf.", ließ Shane mich nun wissen, ehe er sich wieder zu James auf die Decke setzte, die schon zum Großteil von Sand vergraben war.

Ich schwang mich von der Theke runter auf der ich eben gesessen und meine Suppe gelöffelt hatte. Die beiden hatten mich erwischt als ich gerade dabei gewesen war die Tütensuppe in den Topf zu füllen. Dementsprechend hatte ich gekocht und gegessen während unserer Unterhaltung. Nun begann ich damit das benutzte Geschirr zu verräumen, mein Hand lehnte an einem der Messerblöcke und hatte Facetime geöffnet auf dem ich jetzt meine beiden Freunde sehen konnte die mir erklärten wie sehr sie sich auf den Ausflug zur Oliven Mühle freuten. „Bringt ein gutes Öl mit, dann können wir was leckeres damit kochen.", schlug ich vor. „Das klingt fantastisch.", James grinste und gähnte nun ausgiebig. „Wir sollten langsam schlafen.", nuschelte Shane, der sich an den Schwarzhaarigen schmiegte. „Das klingt gut.", James gab seinem Freund einen Kuss aufs Haar und schlang seine Arme ein wenig um ihn. „Lasst euch von mir nicht aufhalten, ich mache mir einen schönen Abend auf der Couch. Einen weiteren Abend mit Leuten zu sprechen die förmlich auf Wolke Sieben schweben halte ich nicht aus.", erwidere ich scherzend. Zugegeben war da etwas dran. Pepper und Tony waren seit zwei Wochen ein Jahr verheiratet und befanden sich immer noch in der Hochphase ihrer Beziehung. Pepper übertrug mir immer mehr Aufgaben und so langsam beschlich mich das Gefühl, dass sie sich auf eine Familienplanung vorbereitete, oder das ich bald eine Beförderung bekommen würde. Beides wäre durchaus ein Grund zur Freude. James und Shane hatten über meinen Kommentar nur gekichert und begannen nun ihr Zeug zusammen zu suchen während ich das letzte Geschirr in die Spülmaschine gestellt hatte. „Okay. Dann verabschieden wir uns mal und laufen zum Hotel zurück." „Okay, schlaft gut, hab euch lieb." „Wir dich auch.", James deutete einen Kuss an, während Shane winkend neben ihm stand und auflegte.

Zufrieden nahm ich den Lappen und wischte lächelnd über die Theke, da hörte ich plötzlich ein Klopfen. Verwirrt sah ich auf und sah aus der offenen Küche hinaus in den Flur. Stirnrunzelnd legte ich den Lappen auf die Seite und bewegte mich langsam den Flur hinab. Erneut klopfte es, direkt neben mir. Erschrocken zuckte ich zusammen, fuhr herum und erkannte, dass das Geräusch von unserer Wohnungstür kam. Wer klopfte denn bitte? Irritiert sah ich die Tür an. Erneut klopfte es rhythmisch dagegen. Ein paar Mal blinzelte ich. Mein Puls beschleunigte sich und ich riss die Augen auf. Es gab nur eine Person die an diese Tür klopfte anstatt die Klingel zu benutzen! Ohne lange nachzudenken riss ich die Tür auf und starrte in ein hübsches Gesicht Es schien kurz so als würde die Welt aufhören sich zu drehen. Diese Augen... Dieses leichte Lächeln bei dem nur ein Mundwinkel leicht nachholen wanderte... All das war so bekannt, doch diese blonden Haare... Sie wirkten so fremd. Ein paar Mal blinzelte ich gegen das Neonlicht des Flurs an. „Na- Natasha...?", fragte ich zögerlich mit wackeliger Stimme. Ihr Blick verriet, dass sie es war. Sofort warf ich das gesamte Mantra über Board das ich seit meiner Trennung von Maria mit James und Shane erarbeitet hatte. Wir hatten ausgemacht, dass wenn ich sie wiedersehe kalt und distanziert bleiben sollte. Doch das hier war weit entfernt von kalt und distanziert. Ich konnte nicht anders als ihr um den Hals zu fallen. Sofort spürte ich, wie sich ihre Arme um meinen Körper schlangen und ich fest an sie gedrückt wurde, als würde sie mich nie wieder loslassen wollen.

Say You Like Me [Black Widow x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt