Say You Like Me [Black Widow x OC]

Chapter 37

Gedankenverloren lehne ich an einem der drei quadratischen Stützpfeiler, die mein Zimmer schmücken. Ich stehe im Stark Tower. Auf Tonys Geheiß hin hatte ich einen Koffer gepackt, James zum Flughafen begleitet und war danach zum Stark Tower gefahren. Der Kühlschrank war leer geräumt, der Müll rausgebracht, die Fenster geschlossen, es würden mich bei meiner Rückkehr vermutlich keine bösen Überraschungen wieder rückwärts aus der Tür scheuchen.

Doch es war ungewohnt. In der kurzen Zeit die ich mit James in unserer neuen Wohnung lebte hatten wir uns sehr wohl gefühlt. Es war die perfekte Wohnung für uns. Wir hatten zwar noch immer ein leeres Zimmer mit dem keiner von uns etwas anfangen konnte, doch bestimmt fand sich früher oder später eine geeignete Verwendung dafür. Der Stark Tower war schön, keine frage und das Gästezimmer war unheimlich einladend hergerichtet worden. Das hatte ich vermutlich Pepper zu verdanken. Nur ein paar Zimmer weiter war das Schlafzimmer von Tony und ihr und praktisch gegenüber das von Happy. Es war wie eine kleine Wohngemeinschaft, doch es fühlte sich nicht wie zuhause an. Das einzige was mich wohler fühlen ließ, war der Pulli von Natasha, den ich schon wieder trug.

Wann würde sie wohl wiederkommen?

Seufzend spielte ich mit einem der Bändel der von der Kapuze herabhing.

Die restliche Woche war erstaunlich gut verlaufen, zumindest was die Arbeit anging. Ich hatte mich wieder halbwegs gefangen und klammerte mich an meiner Routine fest. Auch Pepper, Tony, Rhodey und Happy halfen mir dabei. Ich konnte garnicht ausdrücken wie Dankbar ich für deren Unterstützung war.

Es klopfte leicht an der Tür und erschrocken drehte ich mich um. „Ja?", wollte ich sofort wissen und erkannte sogleich Peppers filigrane Gesichtszüge, die sich durch den Türspalt schoben. „Komm rein.", müde lächelte ich und lies meine verschränkten Arme sinken.

„Hast du dich gut eingelebt?", wollte sie mitfühlend wissen. Ich nickte langsam. Die beiden hatten keine wirkliche Wiederrede zugelassen, somit blieb mir keine Wahl als bei ihnen zu wohnen. „Ja, danke.", langsam nickte ich. Pepper streckte leicht ihre Arme aus und nahm meine Hände sanft in ihre. „Ich bin mir sicher, dass es ihr gut geht."; versprach meine Chefin mir.

„Habt ihr irgendwie Kontakt zu ihr?", wollte ich unsicher von ihr wissen, doch sie schüttelte lediglich den Kopf. „Nein, Vermutlich arbeitet sie verdeckt, ich schätze nicht das irgendwer wirklich Kontakt zu ihr hat.", die Aussage von Pepper sorgte nicht gerade für mein Wohlbefinden, doch es war nunmal die Wahrheit. Kontakt könnte sie zu leicht enttarnen. So funktionierte das ganze nunmal.

„Willst du mit uns essen? Ich habe Nudeln gekocht. Happy hat eine Soße gemacht...", kurz lachte sie skeptisch und strich mit einer eleganten Bewegung ihre Haare aus der Stirn. Meine Hände hatte sie wieder losgelassen. „Klingt gut.", gab ich zu und nickte. Somit folgte ich Pepper bis in die offene Küche vom Penthouse. Tony und Happy saßen bereits an dem Tisch worauf Teller und dampfende Töpfe aufgestellt waren. Gut riechen tat es immerhin.

Mein erster Abend im Penthouse verlief wunderbar. Wir aßen zusammen und fanden uns in gemütlichen Klamotten auf der Couch zusammen um einen Film zu schauen. Während Pepper wegen der Romantik am schmelzen war ließ Tony unzivilisierte Kommentare über die Unfähigkeit des Protagonisten ab, während Happy dem entweder zustimmte oder Tony daran erinnerte, dass er selbst nicht gerade mehr romantisches Gespür besaß. Auch wenn es eine eher kitschige Liebeskomödie war tat es gut zu sehen, dass die zwei komplizierten Leben der Hauptcharaktere am Ende auf dem selben Pfad wandern konnten. Ein wenig Hoffnung gab mir das.

Ich telefonierte vor dem Schlafengehen nochmal mit James um mich zu vergewissern, dass er gut angekommen war. Nachdem ich mich im Bad fertig gemacht hatte, landete ich recht schnell in meinem Bett. Es war ungewohnt, die Matratze war fast schon zu bequem und die Kissen zu weich. Als würde ich auf Wölkchen schlafen. Doch irgendwann driftete ich in eine Traumwelt ab, die gefüllt war mit roten Haaren.