Chapter 20

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Erst nach einem gemütlichen Abendessen, betreten wir wieder unser Hotelzimmer und prompt lasse ich mich rücklings auf das Bett fallen. „Ich bin müde.", verkünde ich. Im Augenwinkel erkenne ich, wie Natasha ihre Tasche auf die kleine Ablage neben der Tür stellt und die Schuhe auszieht, ehe sie sich in meine Richtung bewegt. „Sicher ?", will sie mit rauer Stimme wissen, während sie sich über mich beugt. „Ein bisschen kann ich noch wach bleiben.", versuche ich möglichst locker zu Antworten, während mein Herz rast als wäre ich grad einen Marathon gelaufen.

Sie scheint meine innerliche Aufregung regelrecht zu genießen, während sie beginnt mit dem Schal zu spielen, den ich mir heute um den Hals gewickelt habe. Generell hab ich mittlerweile das Gefühl, dass die Rothaarige es liebt mit mir zu spielen und solange sie mir dabei so nah kommt habe ich damit nichtmal ein Problem.

Kurz sehen wir uns noch in die Augen, ehe ihre Lippen auch schon wieder auf meinen liegen und ich genüsslich die Augen schließe. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl, als würden sie perfekt zusammenpassen. Ihre, zu ihrem restlichen Körper verhältnismäßig kalten Hände suchen einen Weg unter meine Bluse und eine Gänsehaut überzieht meinen gesamten Körper, während ich sie immer näher zu mir runter ziehe.

Ihre Hände verheddern sich in meinen Haaren und ihre Fingernägel kratzen sanft über meine Kopfhaut. Es dauert nicht lange, bis wir beide auch schon um mehrere Kleidungsstücke ärmer sind. Um auch ein wenig Dominanz zu beweisen drehe ich uns um, während sie sich bereits ihre Hose von den Beinen streift. Mit sanften Bewegungen fahre ich durch das rote Haar und verteile leichte Küsse auf ihrem Gesicht. „Ich steh total auf dich...", murmele ich leise was ihr ein wissendes Grinsen entlockt, ehe sie unsere Lippen wieder vereint und sich eher fragend an dem Bund meiner Jeans zu schaffen macht.

Doch weiter kommen wir nicht, denn ein intensives, lautes Klopfen ertönt an unserer Zimmertür. Fast schon erschrocken fahren wir auseinander, warnend sieht Natasha mich an. „Romanoff ? Scarlett ?", kann man Tony von außen rufen hören. Sofort robbe ich von Natasha runter. „Ab ins Bad.", befehle ich. Fassungslos sieht sie mich an. „Wie bitte ?" „Du gehst da jetzt rein.", mit dem schwarzen Rollkragenpullover den sie bis eben in der Hand hatte, schiebe ich Natasha zum Bad hinüber. „Niemand schickt mich ins Bad !" „Doch, ich.", damit mache ich die Tür hinter ihr zu, ziehe den Pullover über, versuche bei meinem Sprint zur Zimmertür meine Haare ordentlicher aussehen zu lassen, ehe ich mit einem übertrieben freundlichen Grinsen die Tür öffne.

„Hi Scarlett.", begrüßt der Milliardär mich. „Hi.", ich versuche mir meine beschleunigte Atmung nicht anmerken zu lassen und bete innerlich, dass mein Gesicht nicht so tomatig aussieht, wie es sich anfühlt. Tatsächlich weis ich noch nicht so ganz, ob ich froh wegen der Unterbrechung seien soll, oder nicht. Wer weis, wie weit wir noch gegangen wären. Aber bei genauerem drüber nachdenken wäre es mir auch recht gewesen, wenn wir weiter gemacht hätten. Nochmal versuchte ich meine Haare mit der Hand zu bändigen und lehnte mich an den Türrahmen.

„Also ich wollte fragen, ob Natasha und du noch mit uns an die Bar wollt, oder seid ihr beschäftigt ?", er wackelte zweideutig mit den Augenbrauen. Kurz gefror mir das Blut in den Adern, als er versuchte an mir vorbei etwas besser ins Zimmer sehen zu können. Genau jetzt fiel mir wieder ein, warum ich Natasha ins Bad gezerrt hatte. „Nat ist grad aus der Dusche gekommen, ich frag sie mal kurz.", damit drehe ich mich um und werfe einen kleinen Seitenblick in den Spiegel, der im Flur hängt. Ich sehe entweder so aus, als hätte ich eben tief und fest gepennt, oder.... Naja nachdem was halt passiert war. Vorsichtig klopfte ich an die hölzerne Tür, die zum Bad führte.


„Hey, Tony fragt, ob wir noch mit an die Bar kommen wollen." „Müssen wir ?", konnte ich Natasha genervt fragen hören, weshalb ich mir ein Grinsen verkniff. Sie schien wirklich sowohl von der Unterbrechung, als auch von meiner Aktion genervt zu sein. Ohne noch etwas zu erwidern drehte ich mich um und lief zurück zu Tony. „Ist das nicht der Pulli den Romanoff heute anhatte ?", wollte er wissen, als ich wieder bei ihm ankam. Das hatte ich komplett vergessen... Schnell suchte ich nach einer Ausrede. „...Mir war kalt." „Draußen sind knapp zwanzig Grad.", meinte Tony verständnislos und deutete auf das Fenster hinter mir. „Wirst du krank ?", wollte er wissen und legte den Kopf schief. „Nein alles gut. Natasha und ich kommen gleich nach, wir müssen uns nur umziehen.", Tony sah mich nochmal skeptisch an. Ich hatte das Gefühl, dass er genau wusste, was passiert war und hoffte inständig, dass er nicht vor dem Klopfen an der Tür gelauscht hatte. Zutrauen würde ich es ihm zumindest.

„Dann bis gleich.", meinte er mit einem noch immer sehr misstrauischen Blick, ehe er wieder davon stolzierte. Erleichtert schloss ich die Tür und lehnte mich dagegen. An den leisen Geräuschen konnte ich feststellen, dass Natasha das Bad wieder verließ. „Das ist ein wirklicher Stimmungskiller." „Ich weis, tut mir leid.", gestand ich etwas zerknirscht. „Aber ich hab Tony zugesagt, wir sollten uns fertig machen.", die Rothaarige nickte. Sie hielt es vermutlich auch für zu zwanghaft, wenn wir jetzt einfach weiter machen würden. Auch wenn ich zugeben musste, dass Zurückhaltung in ihrer Nähe definitiv schwer war.

Wir machten wieder ein paar Schritte aufeinander zu, bis sie ihre Hände leicht an meine Hüfte zog. „Aber mein Pulli steht dir wirklich gut.", raunte sie verführerisch, ehe sie mich sanft küsste. Lächelnd erwiderte ich und schlang meine Arme um ihren noch immer sehr wenig bekleideten Körper. „Wir sollten uns jetzt wirklich fertig machen.", murmelte ich zwischen zwei Küssen, auch wenn ich es sehr genoss, wollte ich die Gerüchteküche namens Tony nicht noch mehr anheizen.

„Dann verschieben wir das auf nachher.", grinste die Rothaarige, ehe sie noch einmal unsere Lippen vereinte, bevor sie sich von mir löste. „Und ich werde mir definitiv mehr Pullis mit kragen besorgen.", versprach sie mit einem sarkastischen Unterton, der mich zum Lachen brachte. Ein paar Minuten später sahen wir beide wieder aus wie neu, trugen unsere eigenen Klamotten und gesellten uns zu der kleinen Gruppe an die Bar. Und wie sollte es anders kommen.... Wir betranken uns mal wieder hoffnungslos. Zumindest Tony, Natasha und ich. Pepper und Happy hielten sich eher zurück.

Taumelnd, mit unseren Schuhen in der Hand und uns gegenseitig stützend, wankten Natasha und ich über den Flur auf der Suche nach unserem Zimmer. Wir hatten es davor geschafft uns eine Ebene darunter zu verirren, weshalb meine Hoffnungen schon sehr niedrig waren, dass wir die richtige Tür noch an diesem Abend finden würden. Je später es geworden war und je mehr Natasha getrunken hatte, desto öfter hatte sie sich einen Spaß daraus gemacht mich unbemerkt von den anderen zu ärgern mit kleinen Blicken oder leichten Berührungen. Es schien auch jetzt, als wir endlich in unser Zimmer stolperten so, als würde die Russin jetzt schlafen gehen wollen und um ehrlich zu sein konnte ich dieses Angebot praktisch nicht ablehnen und wollte es auch garnicht.

Es dauerte keine paar Sekunden, da war ich mein Oberteil auch schon los und wie vor ein paar Stunden lagen wir gemeinsam auf dem Bett. „Erinnerst du dich noch an den Satz, den ich dir beigebracht habe?", konnte ich sie leise raunen hören, während sie mal wieder Küsse auf meiner Haut verteilte. „Я не говорю по русски, но могу расстегнуть твой бюстгальтер", kurz keuchte ich, als sie eine besonders empfindliche Stelle fand. „Was bedeutet er ?", wollte ich leise wissen während ich sie wieder zu mir runter zog, um sie zu küssen. Ihre Hand wanderte zwischen meinen Rücken und die Matratze. Ich konnte spüren, wie ihre Finger leicht mit dem Verschluss meines BHs spielten. „Ich kann zwar kein Russisch, aber ich kann deinen BH öffnen.", ich spürte das Grinsen auf ihren Lippen ohne es sehen zu müssen und auch mir entlockte die Bedeutung des Satzes ein kleines lachen.

Keine Sekunde später merkte ich, dass sie den Satz in die tat umgesetzt hatte, ehe sie mich nochmal intensiv fragend ansah. Kurz erwiderte ich den Blick, doch was hatte ich schon zu verlieren ? Wenn ich ehrlich war, hatte ich in der letzten Zeit fast schon darauf gehofft, dass es soweit kommen würde. Ohne irgendwas zu sagen vereinte ich als stille Bestätigung wieder unsere Lippen miteinander.

Mir ist grad aufgefallen, dass das auch in ein Kapitel gepasst hätte.... Naja egal ^^" 

Say You Like Me [Black Widow x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt