Chapter 14

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„Wirklich James, ich bringe dich um.", verspreche ich und rühre die Nudeln im Topf ein paar mal um, ehe ich meinen besten Freund beobachte, wie er sich um die Soße kümmert. „Ist mir egal, das war eine gute Idee, da bin ich mir sicher." „James mal im Ernst, heute Morgen waren Natasha und ich uns noch unsicher was gestern Nacht zwischen uns gelaufen ist und noch am selben Tag lädst du sie zum essen ein ?!" „Sie hat ja gesagt, also kann es wohl nicht so schlimm gewesen sein.", er lacht, während ich seufzend die Nudeln beobachte.

„So schlimm wird es schon nicht.", damit kippt er das Hackfleisch zum Rest der Soße dazu und ich widme mich einem unserer Küchenschränke um das entsprechende Geschirr rauszunehmen. „Wie viel Zeit haben wir noch ?", will ich etwas in Gedanken verloren wissen. „Noch ne halbe Stunde, dann sollte sie da sein." „Falls sie nicht eingeschlafen ist.", ich lache und staple Teller, Gläser und Besteck auf meinen Armen und balanciere alles in unser angrenzendes Esszimmer. Ja wir haben wirklich ein Esszimmer ! In unserer alten Wohnung hatten wir Barhocker an der Theke in der Küche, oder hatten auf der Couch gegessen.

Allerdings musste man dazu sagen, dass unsere Küche zu klein war für einen Esstisch, und das Zimmer neben dran war nahezu perfekt dafür geeignet. Eine Halbhohe Mauer, die wir mit meiner kleinen Kaktusarmee bestückt hatten, trennte den Raum Optisch zum Wohnzimmer und unser Esstisch war ein alter Holztisch voller Furchen und rissen, der sehr massiv und eher rustikal wirkte. James hatte, um komplett zu übertreiben, eine Rote Tischdecke gerade über die Mitte gelegt, darauf standen vier Teelichter und eine kleine Blumenvase mit ein paar hübschen Blumen.

Nachdenklich verteilte ich die Teller, Gläser und das Besteck an den entsprechenden Plätzen. „Ich hab den Herd runtergedreht und gehe mich kurz umziehen.", lässt James mich wissen. „Warum bleibst du nicht so ? Dann sehe ich nicht so underdressed aus.", lache ich. „Keine sorge, ich ziehe mir die neuste Gammel-Mode an.", damit zwinkert er mir kurz zu und verschwindet auf dem Flur.

Tatsächlich hatte ich mich nicht wirklich ordentlich angezogen. Ein schwarzer, ausgewaschener Pullover und eine graue Jogginghose inklusive ein paar flauschige Socken. Ich wollte Natasha nicht vermitteln, dass dieses Essen mich aufgeregt machte, genauso wenig, wie ich ihr mit meiner Kleidung zeigen wollte, was ich empfand. Schon jetzt kribbelte mein ganzer Körper und ich war relativ froh, dass James dabei war. Auch wenn es ohne ihn nie so weit gekommen wäre. Er hatte das Gefühl gehabt mir nachhelfen zu müssen und wenn er einmal ein solches Gefühl bekam, dann war er unaufhaltsam und regelrecht unberechenbar.

Als ich alles fertig platziert hatte, ging ich wieder in die Küche, rührte einmal kurz durch die Töpfe und nahm dann ein paar Untersetzer, Kellen und Topfdeckel mit rüber, als nächstes stellte ich eine Flasche Wein, die James und ich zum Einzug geschenkt bekommen hatten auf den Tisch und noch ein paar andere Getränke. Irgendwann kam mein Bester Freund wieder aus dem Bad zu mir an den Herd. Von hinten schlang er seinen Linken Arm um meinen Bauch, rührte mit dem rechten durch die Soße und legte sein Kinn auf meiner Schulter ab.

Wohlig seufzte ich auf und genoss seine Nähe. Mit meiner Linken rührte ich leicht durch die Nudeln und lehnte mich etwas mehr an ihn. „James ich muss die Nudeln abgießen....", murmelte ich leise. „Aber dann muss ich dich loslassen.", er schmollte leicht. „Darum geht es ja.", lachend und dennoch etwas wiederwillig, löste ich mich aus seinem Griff und nahm den Topf Nudeln mit zum Waschbecken wo schon alles bereits stand.

Während ich gerade dabei war sie wieder in den Topf zu tun, klingelte es. „Ich geh schon.", damit verschwand James aus der Küche. Während er wartete, bis Natasha oben ankam, stellte ich die Töpfe auf dem Tisch ab. Das Timing war perfekt. Innerlich wurde ich allerdings kurz panisch. Sollte ich mich vielleicht doch noch schnell anders anziehen ?

Doch da war es schon zu spät, James führte soeben meine Arbeitskollegin in den Raum, doch ich konnte direkt all meine Zweifel über Board werfen. Natasha trug ein simples, graues, dünnes Langarmshirt und dazu eine normale, schwarze Jeans. Nichts besonderes also. Auch ihre Haare waren wie immer.

Say You Like Me [Black Widow x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt