Kapitel 32- Wie- THE FUCK?!
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Ich öffnete die Tür und Niall sah vom Fernseher auf.
In seinen Händen ruhte ein Shirt, er saß immer noch auf dem Bett.
Seine Augen weiteten sich etwas, wurden eine Nuance dunkler, falls ich das überhaupt richtig erkennen konnte.
Sein Mund öffnete sich leicht, was mich dazu brachte rot anzulaufen.
„Kann ich?“, sagte ich, deutete auf das Shirt in seinen Händen und machte einige Schritte auf ihn zu, bis ich direkt vor ihm stand.
„Wow“, kam es nur von Niall, ehe er das Shirt fester hielt und mich angrinste: „Nö.“
„Niall“, jammerte ich, griff danach, doch er hob es von mir weg.
Ehe ich erneut danach greifen konnte, stand er auf und hob es nach oben.
Der Junge war eindeutig größer als ich, ich hatte keine Chance.
„Niall!“, jammerte ich erneut, während ich an ihm hochsprang.
Seine Augen wanderten dabei etwas nach unten, sofort hörte ich auf zu springen, sondern stieg auf das Bett hinter ihm und sprang vor dort auf seinen Rücken.
Meine Beine schlangen sich von hinten um seine Hüften, mein linker Arm schlang sich um seine Brust um mich vor dem Fallen zu retten und mein rechter Arm streckte sich nach dem Shirt aus.
Schnell spürte ich den Stoff zwischen meinen Fingern und zog daran, Niall lachte nur und ließ los, im selben Moment ließ er sich nachhinten fallen und begrub mich somit zwischen der Matratze und ihm.
„Ugh, Niall.“
„Also ich finds ganz bequem. Außer dein BH, der stört etwas“, kam es ziemlich cheeky von dem Sänger zurück.
Die Stimmung war locker und es gefiel mir, also nicht dass ich halbnackt unter ihm lag, sondern dass wir so vertraut und locker miteinander umgingen.
Er drehte sich um, sodass sein Bauch und seine Brust nun zu mir zeigten, seine Augen blieben aber dieses Mal in meinem Gesicht: „Ich wette mit dir, eine Menge Mädchen würden töten um deine Figur zu haben.“
„Falls das ein Kompliment sein sollte; Danke“, entgegnete ich etwas unsicher, da ich mir wirklich nicht so ganz sicher war, ob das nun eine Anmache war oder ein Kompliment.
Anmache.
Wie das klang.
So als würde Niall ernsthaft etwas von mir wollen.
Ha!
Der sagte das doch nur, weil ich ohne Oberteil hier lag.
Jetzt hatte ich zwar das Shirt in der Hand, aber da Niall auf mir lag, konnte ich es nicht anziehen.
Tatsächlich lag er auf mir, seine Hände stützten ihn nicht ab und sein Körper war so eng gegen meinen gepresst, dass es kaum noch enger ging.
Da er größer war als ich, war mein Gesicht an seine Schulter gepresst, mein Mund war etwa auf der Höhe seines Schlüsselbeins.
Mein Atem traf gegen seine warme Haut und es war so schön, dass ich am liebsten für den Rest meines Lebens so gelegen wäre.
Seine Finger fuhren vorsichtig meinen Arm entlang, die Fingerkuppen waren rau vom Gitarre Spielen ohne Plektron.
Es fühlte sich schön an, mehr als das.
Sein Zeigefinger und der Ringfinger strichen nun an meiner Seite herunter, verharrten kurz an der Stelle, an der der BH saß, allerdings fuhr er weiter, was mich etwas überraschte.
Noch nie war ich in so einer Lage gewesen.
Mit Dave war das alles anders gewesen.
Wir hatten nie Zärtlichkeit gehabt, es ging immer nur um seine Befriedigung im Bett, im wahrsten Sinne des Wortes.
Nur Kuscheln hatte es nicht gegeben, allgemein war Kuscheln nicht drin gewesen in dieser Beziehung.
Bei Dave hatte sich immer nur dafür interessiert, wie er sich fühlte.
Schnell, gefühlslos, brutal.
So konnte man es beschreiben.
Es war nicht so, dass er mich körperlich verletzt hatte, dass er darauf gestanden hatte, wenn er mich im Bett geschlagen hatte oder so, nein, aber seelisch hatte es mich fertig gemacht.
Ich war damals noch Jungfrau gewesen, er war mein erstes Mal gewesen, mein zweites Mal, mein drittes Mal.
Jedes Mal hatte ich gehofft, dass es sich ändern würde, aber das hatte es nie.
Erwartet hatte ich Zärtlichkeit, Sanftheit, Vorsicht.
Ich hatte erwartet, dass er mich etwas beruhigen würde, dass er sich um mich kümmern würde.
Bekommen hatte ich nichts, außer Schmerzen und dem Wunsch, dass es sich ändern würde.
Hatte es aber nie.
Seine Finger spielten mit dem Bund meiner Jogginghose und sofort waren die Gedanken an Dave weg.
Wie weit würde Niall gehen?
Und viel wichtiger: Wie weit würde ich gehen?
Würde ich jetzt mit Niall schlafen?
Nein, sicherlich nicht.
Egal was ich für ihn empfand, ich würde sicherlich nicht jetzt und hier mit ihm schlafen, nur weil ich mein Shirt vergessen hatte.
Und ich hatte auch kein Problem damit es ihm zu sagen.
„Ich bin froh, dass du dein Shirt vergessen hast“, sagte Niall leise.
Ich boxte ihm leicht gegen die Brust, ein Wunder, dass er es überhaupt spürte.
„Notgeiler Idiot.“
„Ich darf das“, sagte er genau das, was ich damals gesagt hatte, als ich ihn angestarrt hatte.
„Nachmacher“, brummte ich gegen sein Shirt.
Leider Gottes trug er eins, dabei wäre es doch nur fair gewesen, wenn wir beide ohne Oben gewesen wären und nicht nur ich.
„Josh würde mich töten, wenn er hier von erfahren würde, oder?“, erkundigte sich Niall und ich konnte das Grinsen aus seiner Stimme heraushören.
Ich schwieg kurz, dachte ernsthaft darüber nach.
Würde er Niall töten, wenn ich Josh sagen würde, was er mir bedeutete?
Nein, vermutlich nicht.
Aber er würde mir sagen, dass das hier nie klappen würde, dass das nicht ging, dass ich mir keine Hoffnungen machen sollte, weil ich sonst am Ende nur niedergeschlagen war.
„Wahrscheinlich“, antwortete ich einfach und Niall pustete mir durch die Haare.
***
Die Zeit schien stehen zu bleiben und ganz ehrlich?
Ich war dafür dankbar.
Wir lagen einfach nur da, aufeinander, kuschelnd und leise sprechend.
Es war einfach so perfekt.
Irgendwann meldete sich dann Nialls Handy, Zayn schrieb ihm, dass er mit Perrie im Tourbus übernachten würde.
Nialls dreckiges Grinsen danach war ansteckend und so kam er wieder zurück auf mich gekrochen, wärmte mich wieder mit seiner Körperwärme und sagte mir, wie schön ich war.
All das hatte nicht wirklich etwas mit Sex zu tun, es war einfach nur Kuscheln und es tat verdammt gut.
Ich wusste gar nicht, wann ich einschlief, aber es war definitiv die beste Nacht meines Lebens- bis jetzt.
Am nächsten Morgen wurde ich von Sonnenstrahlen geweckt, die meine Nase kitzelten.
Meine Augen wanderten durch das Zimmer, alles sah normal aus.
Der Wecker verriet mir, dass es bereits zwölf Uhr war.
Ob es Camryns Wecker war?
Zumindest gehörte er nicht mir…
In diesem Moment fiel mir auf, dass da jemand seine Arme von hinten um mich geschlungen hatte.
„Camryn“, lachte ich kaum hörbar auf, löste die Hände von einander und machte die Arme zu Seite.
Ich drehte mich um und erschrak.
Das war nicht Camryn, die mich da so fest gehalten hatte.
Das war Niall.
Niall.
Die fünf Buchstaben hallten in meinem Kopf und ich erinnerte mich wieder an gestern.
Direkt nach dem Aufwachen zu denken war noch nie mein Talent gewesen.
Niall, der wohl davon aufgewacht war, dass ich leise aufgeschrien hatte, als ich ihn gesehen hatte, blinzelte mich an.
„Guten Morgen“, seine Stimme war kratzig und rau, sehr sexy.
„Guten Morgen“, erwiderte ich und setzte mich auf.
Niall grinste mich an: „Oh ja, ein sehr guter Morgen.“
Ehe ich verstand, was er meinte, suchte er die Matratze nach etwas ab und hielt es mir dann hin, es war ein Shirt.
Jetzt verstand ich es!
Schnell sah ich an mir herunter und streifte mir dann schnell peinlich berührt das Shirt über.
„Das ist nichts, was dir peinlich sein sollte“, kam es von dem Blonden und ich ließ mich auf ihn drauf fallen.
„Charmant, Horan“, brummte ich.
Mein Kopf ruhte auf seiner Schulter und wir verharrten einen Moment so, bevor unsere Bäuche synchron einen auf Wal machten und anfingen Geräusche von sich zu geben, die wirklich sehr nach Wal klangen.
„Ich ruf den Zimmerservice“, sagte Niall und stand auf um zum Telefon zu gehen.
Er wählte eine Nummer, die auf einem Zettel neben dem Telefonapparat stand, und sprach dann in den Hörer.
Ich hörte nicht richtig hin, sondern setzte mich auf und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand.
Die Bettdecke war leicht und wärmte, also zog ich sie über mich und beobachtete Niall.
Wie viele Mädchen hatten schon die Chance dazu?
„Okay, danke, bis gleich“, sagte Niall gerade und legte auf.
Dann drehte er sich wieder zu mir: „Sie kommen gleich und bringen uns Pasta. Du magst doch Pasta, oder?“
Ich nickte: „Jap, mag ich. Sehr sogar.“
Zufrieden hoben sich Nialls Mundwinkel und er setzte sich neben mich ins Bett.
„Hab selten so gut geschlafen wie heute Nacht“, sagte er irgendwann, „Vielleicht sollte ich mir in Zukunft ein Zimmer mit dir teilen, dann würde ich immer so gut schlafen.“
Er lachte leise und ich stimmte mit ein.
Der Gedanke daran, dass er tatsächlich besser geschlafen hatte als sonst, mit mir in einem Bett, ließ mein Herz schneller schlagen.
„Liza, ich weiß nicht ganz, wie ich das sagen soll“, fing Niall auf einmal an, „Aber ich glaube-“
„Zimmerservice!“
Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihn.
Er zögerte kurz, dann stand er auf und ging zur Tür.
Eine junge Frau in Hoteluniform schob einen Wagen herein, auf dem zwei Teller mit diesen silbernen Abdeckhauben standen.
Außerdem war noch ein Eimer mit Eiswürfeln auf dem Wagen, in dem Eimer waren zwei Dosen Arizona.
Sie ließ uns den Wagen da und sagte, dass der nächste Zimmerservice ihn abholen würde genau wie das Besteck und die Teller.
Den Blick, den sie mir und Niall schenkte, erkannte ich relativ schnell; sie dachte, dass wir ein Paar waren.
„Oh, wir sind nicht-“, sagte Niall, ehe die Frau ging, als auch er den Blick erkannte, doch die Angestellte des Hotels riss die Augen auf, schüttelte den Kopf und hob die Hände, suchte nach Worten, fand sie aber nicht.
Mit einem gemurmelten „Entschuldigung, Mr. Horan, Miss Devine“ verschwand sie dann viel zu schnell.
Ach fuck.
Trotzdem schmeckte das Essen gut und wir unterhielten uns lachend über dies und das.
Wieder etwas, das ich an Niall liebte.
Egal um was es ging, man konnte sich toll mit ihm unterhalten.
***
Ich ging um halb zwei in mein Zimmer, Camryn kam gerade vom gemeinsamen Mittagessen mit den anderen und sie grinste mich wissend an.
„War´s schön?“, fragte sie und ich hob meinen Kopf um zu nicken, da realisierte ich, was ich eigentlich tat, und senkte den Kopf schnell wieder: „Ich weiß nicht, von was du redest.“
„Du und Niall, ihr habt die Nacht zusammen verbracht“, erinnerte mich Camryn in einem Tonfall, der eindeutig verriet, was sie gerade zweideutig gesagt hatte.
„Wir haben nicht-“, rief ich, doch Camryn unterbrach mich: „Schon gut, von mir erfährt keiner was.“
„Es gibt da aber nichts, was jemand erfahren könnte“, protestierte ich, doch sie grinste nur noch breiter.
Hmpf, na super.
Ich hatte die verschwitzten Shirts bei Niall gelassen, er hatte sie in den Wäschebeutel gemacht und heute würde sowieso noch die ganze Wäsche gewaschen werden, also war das kein Problem.
„Ich will auch keine Details hören, das ist nicht jugendfrei und eww“, machte Camryn, lachte kurz auf und schmiss sich mit ihrem Handy aufs Bett: „Andererseits wäre es natürlich schon gut zu wissen, was meine Zimmergenossin so macht…“
Ich stürzte mich auf sie und fing an sie zu kitzeln.
Während sie nach Luft schnappte, redete ich auf sie ein: „Wir. Haben. Nicht. Miteinander. Geschlafen.“
„Jetzt wird’s interessanter“, kicherten Camryn, „Es gibt ja nicht nur eine Möglichkeit mit einem Typen „Kontakt“ zu haben um die Nacht bei ihm zu verbringen.“
„ICH GLAUBE DU SPINNST“, schrie ich fast schon, naja, eigentlich schrie ich wirklich.
Nach einer Weile ließ ich von ihr ab, weil es sinnlos war.
Ich zog mich lieber um, entschied mich für eine dunkelgraue, sehr bequeme Jeans, dazu trug ich ein weißes Shirt mit der Aufschrift „The band is with me“, was ich ziemlich lustig fand, weil ich ja grade mit One Direction tourte, darüber zog ich eine graue Lederjacke.
Als Schuhe wählte ich schwarze Highheels aus, außerdem „warf“ ich mir noch einen grauen, weichen Schal um den Hals und setzte mir eine graue Mütze mit Katzenohren auf.
Schnell lackierte ich mir meine Nägel mit einem holographischem Nagellack, machte einen Ring, der lauter kleine Noten abgebildet hatte, an meinen Finger, trug etwas Wimperntusche auf und steckte mir schwarze Ohrringe mit dem Chanel-Zeichen in die Ohrlöcher.
Meine Hände cremte ich mit nach Vanille riechender Körperbutter ein, weil ich meine Handcreme nicht finden konnte.
Die schwarze Sonnenbrille, die einfach nur wegen dem Style zum Outfit gehörte, klemmte ich mir in den Ausschnitt meines Shirts, dann drehte ich mich zu Camryn: „Gut so?“
Sie nickte mit großen Augen: „Wow, Liza, du siehst so anders aus! Das sieht toll aus!“
„Sonst seh ich nicht toll aus?“, beleidigt schmollte ich, doch Camryn schüttelte den Kopf: „Nein, aber das hier sieht so… erwachsen aus. So ernst und so.“
Ich sah noch einmal in den Spiegel, dann kümmerte ich mich um Make Up und leichten Lidschatten so wie Lippenstift.
Meine Haare wurden geglättet und schließlich war ich zufrieden.
Es kam nicht oft vor, vielleicht einmal in tausend Jahren, dass ich wirklich fand, dass ich gut aussah.
Normalerweise fühlte ich mich wie eine Obdachlose mit Zugriff auf frische Kleidung.
***
Zusammen mit Camryn ging ich runter, das Restaurant bot Kaffee an und den wollte ich.
Wenn schon nicht Tee und Energy Drinks, dann Kaffee.
Überrascht wurden wir aber nicht von einem guten Kaffee oder in Camryns Fall einer guten heißen Schokolade, sondern erst mal von einer kleinen Versammlung an einem großen Tisch.
Ich wollte jetzt nicht böse klingen, aber wenn das die nächsten Monate so weiterging, würde ich nie wieder aus meinem Zimmer kommen und die Menschheit meiden wo es nur ging.
Preston und Paul saßen sich gegenüber, lasen Zeitung und tranken Kaffee.
Ansonsten saßen alle fünf One Direction-Sänger und alle vier 5SOS-Sänger am Tisch, außerdem Lou und Tom und eine Frau, die ich nicht zuordnen konnte.
Ihr Gesicht kam mir bekannt vor, aber irgendwie auch nicht.
Camryn und ich ließen uns neben Preston und Paul fallen, die einzig freien Plätze am Tisch.
„Morgen“, kam es unisono und wir erwiderten den Gruß.
„Wo sind Ellie und das dritte P?“, erkundigte ich mich und bemerkte gar nicht, wie ich den Mädchen Spitznamen gegeben hatte.
„Falls du mit Ellie meine Freundin ELEANOR meinst, dann soll ich dir einen Gruß ausrichten. Sie ist gestern Nacht gefahren und meinte, dass sie sich bei dir verabschieden wollte, aber du warst nicht in deinem Zimmer“, antwortete mir Louis.
Ja, ich hatte Eleanor gemeint.
Sie war schon wieder weg?
Schade!
„Und wer zur Hölle ist „das dritte P“? Manchmal zweifel ich echt an deiner Intelligenz, Devine“, grinste Luke vor sich hin, ehe die unbekannte Frau ihm einen Klaps auf den Hinterkopf gab: „Lucas!“
Ich konnte nicht anders als los zu prusten: „Lucas? Ernsthaft?“
„Ja, ernsthaft“, Luke traf mich mit einem Mörderblick, „Elizabeth.“
„WOAH, das hast du jetzt nicht gesagt!“, rief ich und war drauf und dran über den Tisch zu springen um ihn zu töten, doch Paul neben mir legte mir eine Hand auf die Schulter und sah Luke und mich abwechselnd an: „Beendet eure Kindergartenkriege! Liza, bestell dir einen Kaffe, damit du etwas zum Ausspucken hast, wenn ich dir gleich etwas zeige!“
Ach, schön.
Die Bedienung kam wie aufs Wort und sah Camryn und mich an, wir bestellten beide unsere Sachen.
„Warum genau soll ich eigentlich meinen Kaffee ausspucken?“, erkundigte ich mich vorsichtig.
Wusste er etwas von Niall und mir?
Wobei… es gab kein „Niall und ich“.
Letzte Nacht war ein Versehen gewesen, es war nichts gewesen.
So wie der Knutschfleck.
Es hatte nichts bedeutet, es bedeutete nichts und es würde nie etwas bedeuten.
„Sag ich dir, wenn dein Kaffee da ist“, sagte Paul und sah mich etwas leidend an: „Es tut mir jetzt schon leid, das musst du mir glauben. Das geht auch nicht von mir aus, ich soll dir das nur schonend beibringen.“
Okay, jetzt hatte ich Angst.
Große Angst.
Sehr große Angst.
Mehr als das.
Etwas beunruhigt sah ich mich in der Runde um.
Die unbekannte Frau ging mir nicht aus dem Kopf.
Ob sie etwas mit dieser schlimmen Sache zu tun hatte?
Jetzt wo ich sie genau musterte, sah sie Luke etwas ähnlich.
Sie bemerkte wohl meinen Blick und lächelte mich warm an: „Oh, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Liz, Liz Hemmings.“
Hemmings.
Hemmings?
Hieß nicht Ashton so?
Nein, Luke.
Ja, das machte Sinn.
„Ich bin die Mutter von Luke“, fügte sie hinzu und mir rutschte ein „Mein Beileid“ raus, ehe ich die Augen aufriss und realisierte, dass ich das wirklich grade gesagt hatte.
Lukes Mom nahm das aber locker, sie lachte und bedankte sich, ehe sie mir sagte, dass Luke ihr Leben zur Hölle gemacht hatte und noch immer machte.
Luke beschwerte sich lautstark und teilte dann seiner Mutter mit, wie peinlich sie war.
Verglichen mit meiner Mutter war Lukes Mutter die Traummutter.
Vielleicht würde sie mich ja adoptieren?
***
Mein Kaffee kam und ich sah Paul unsicher an.
„Sag schon“, drängte ich.
„Trink erst“, forderte mich Paul auf und ich nahm einen Schluck Kaffee, verbrannte mir meine Zunge und während ich gerade die heiße Brühe mit Tränen in den Augen herunterschluckte, hielt mir Paul eine Zeitung vors Gesicht.
Die Schlagzeile verschwamm dank der Tränen etwas, doch ich konnte sie noch immer erkennen und so verschluckte ich mich.
Paul, der das ja irgendwie geplant hatte, klopfte mir ganz leicht und gar nicht aggressiv auf den Rücken und ich fühlte mich leicht verprügelt.
„Könntest du vielleicht aufhören mir meine Wirbelsäule zu brechen? Das tut nämlich ganz leicht weh, danke“, murmelte ich und von Preston kam ein: „Sag ich doch, Weiber sind voll empfindlich.“
Normalerweise hätte ich ihn jetzt angezickt, aber es gab Wichtigeres.
Niall Horans neue Freundin – One Direction-Hottie mit Drummerin gesichtet
Meine Augen landeten auf den Bildern, sie waren vom Fußballspiel von gestern.
Niall Horan (19) gehört zu den begehrtesten Männern dieser Welt. Millionen Fans der Boyband One Direction würden für ein Bild mit ihm töten. Während die Band nun gerade mit der zweiten Tour „Take me home“ durch die Welt reist, wurde er aber mit einem Mädchen gesichtet; gut aussehend und jung. Es handelt sich um niemand anderen als die Drummerin der Boyband, Liza Devine (17), die so vertraut mit Niall Horan in den Tourbus geht. Was darin passiert ist, weiß wohl jeder. Als die junge Frau mit der wirklich perfekten Figur in Horans Kleidung den Bus wieder verlässt, spielen die beiden Verliebten in verschiedenen Teams Fußball. Niall reagiert sehr eifersüchtig auf Blicke von anderen Männern. Als seine Freundin dann „zufällig“ auf ihm landete und eine eindeutige Position auf ihm einnahm, grinsten alle anderen Anwesenden nur wissend. Privatsphäre ist bei einer Tour eben nicht gerade einfach zu bekommen, egal ob man Niall Horan heißt oder mit ihm schläft. Außerdem wurde beobachtet, wie Niall seiner Freundin unverschämt offensichtlich auf den gut gebauten Hintern starrte und auch mal seine Hand dort hinterließ. Die Fans leiden, weinen und trauern, denn nun sind ihre Chancen, mit Niall zusammen zu kommen, endgültig gleich Null. Der Sänger aber ist frisch verliebt und genießt die Zeit mit seiner zugegebenermaßen sehr gut aussehenden Freundin. –Danny M.
„Ich fass es nicht!“, schrie ich fast schon und P&P nickten bekräftigend, „SELBST IN MEINER TWITTER-BIO STEHT, DASS ICH 18 BIN! SEH ICH AUS WIE FUCKING 17?!“
Preston seufzte nur und Paul verdrehte seine Augen, während ich weiter realisierte, was da gerade stand.
„Sagt mir bitte, dass das nur eine unbekannte Zeitung ist, die niemand liest“, bat ich P&P.
Paul senkte einen Blick und Preston schüttelte langsam den Kopf: „Tut mir leid.“
„Es ist nicht nur diese Zeitung. Sowas steht überall, auch im Internet. Auf Twitter geht grade die Hölle los. Normalerweise würden wir das ignorieren, aber das sieht ganz schlimm aus. Sehr schlimm. Wir sagen dir gleich, wie´s weitergeht, ja?“
Ich las mir den Artikel noch einmal durch, ehe Niall rüber gerufen wurde.
Er setzte sich an das Tischende zwischen Preston und Paul.
„Und jetzt?“, er hatte den Artikel schon gelesen.
„Ihr stellt das klar. Jetzt, auf Twitter.“
Paul diktierte uns, was wir schreiben sollten.
@NiallOfficial: Ich bin immer noch ein Single Pringle! Und ironischer Weise liebe ich Pringles!
@LizaDevineDrums: Ja, ich bin in einer Beziehung, aber nicht mit Niall.
„Das ist doch bullshit, warum sollte ich behaupten, dass ich nen Freund hätte?“, fragte ich und weigerte auf „senden“ zu drücken.
Preston und Paul sahen sich an und auch Niall schien verwirrt zu sein.
„Sag du´s ihr.“
„Nein, du!“
„Ich bin befehlshabender Bodyguard und ich sage dir, dass du es ihr sagst“, knurrte Paul.
„Und da du höher stehst als ich, hat Marco es dir gesagt und deshalb kannst du es ihr schön selber sagen“, knurrte Preston ebenfalls.
„Um was geht es?“, fragte ich verwirrt, „Kann es mir einfach irgendjemand von euch sagen?“
„Er!“, synchron deuteten P&P auf einander.
„Paul, um was geht es?“
Preston grinste triumphierend.
Und da sag mal einer, ich wäre kindisch.
„Warum ich?“, jammerte Paul und ich begründete ohne mit der Wimper zu zucken: „Wegen dir hab ich mich verschluckt. Also sag schon, was ihr mir nicht sagen wollt.“
„Sie haben nun einen Freund, Miss Devine.“
Ugh, wie ich seine Stimme hasste.
„Guter Witz, Mr. … Mr. … Marco“, lächelte ich, „Und jetzt die Wahrheit?“
Alle schwiegen.
Niemand war im Restaurant außer wir, wahrscheinlich hatte Marco alle verjagt.
„Ich habe keine Freund“, sagte ich und betonte das „keinen“ extra stark, „Das ist ein Missverständnis.“
Marco lächelte boshaft, wie der Teufel persönlich: „Nun schon. Sie werden William später treffen.“
„Wer auch immer dieser William“, ich sprach seinen Namen ungewollt abwertend aus, „ist; ich will ihn nicht treffen.“
„Dieser William“, machte Marco mich nach, „Ist mein Sohn und Sie können sich glücklich schätzen, dass er sich bereiterklärt hat Ihren Freund zu spielen für die nächsten Monate.“
THE FUCK?!
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@LizaDevineDrums
FanfictionLiza Devine, 18 Jahre alt, Tätowiererin und Hobby-Drummer- bis zu dem Tag, an dem Josh sie darum bittet für ihn mit One Direction auf die TMH-Tour zu gehen, weil er verletzt ist. Dass diese Tour mehr als nur eine Reise um die Welt und eine Menge Gel...