Wie alle versuchten mich an den Mann zu bringen

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Kapitel 21- Wie alle versuchten mich an den Mann zu bringen

„Liza“, knurrte er und klang dabei…eher weniger begeistert, um es noch kinderfreundlich und jugendfrei auszudrücken.

„Hi“, grinste ich ihn an, kein bisschen schuldbewusst und einfach mal so freundlich, dass es ihn für wenige Sekunden aus der Bahn warf, ehe er sich wieder fing und mir den angepissten Blick weiterhin zuwarf.

„Regel zwei, verdammt“, fuhr er mich an, dann schob er mich zur Seite, was für ihn nicht wirklich schwer war, da er einfach wirklich kräftig war und ich kein Schwergewicht.

Ich sah ihn irritiert an oder besser gesagt seinen Rücken, ehe ich verstand, dass der arme Niall noch da draußen rumrannte und bei seiner Begeisterung wahrscheinlich nicht einen einzigen Security-Mann mitgenommen hatte.

Ziemlich verloren stand ich hier rum, direkt vor der Tür, weil ich Pauls Anschiss lieber gleich hören wollte und außerdem wollte ich auch wissen, dass es Niall gut ging und er noch lebte, nachdem sich mehrere Tausend Mädchen auf ihn geschmissen hatten.

Auf jeden Fall vergingen einige Minuten, ich hatte mittlerweile aufgelegt und somit keinen Kontakt zu den anderen, die scheinbar ebenfalls gerade eine Standpauke von Lou und Marco zu hören bekamen, wenn ich mal dem leisen Getuschel zweier Sicherheitsmänner vertraute.

Als die dicke Metalltür dann aufging, reagierte ich nicht schnell genug und ich bekam sie richtig gegen den Kopf.

Autsch.

Paul, der die Tür wohl so gewalttätig aufgerissen hatte, sah mich besorgt und schuldbewusst an, während Niall, der so aussah, als wäre er gerade bei Olympia einen Marathon gelaufen, seine Arme um mich schloss und über meine Stirn rieb, sodass auch wirklich jedes einzelne Haare elektrisiert von meinem Kopf abstand.

Richtig geil.

„Passt schon, Niall“, sagte ich leise, doch er hörte nicht auf.

„Niall“, wiederholte ich und er schob mich etwas von sich weg: „Alles okay?“

Ich nickte nur schnell und meine Augen trafen die von Paul, die nun wieder strenger aussahen.

„Rein da“, wies er uns an und hielt uns eine Tür zu einem Raum auf, der links von uns lag.

Die Tür war aus Holz wie alle Türen hier, natürlich hatte ich die einzige aus Metall gegen den Kopf bekommen.

Typisch!

Paul sagte uns, dass wir uns auf die Stühle setzen sollten, die hinter einem Tisch standen.

Der Raum war wohl für Planungen und Besprechungen gedacht, einige Listen lagen herum und ein Laptop stand auf dem Tisch, diverse Dokumente waren geöffnet und allgemein war hier Chaos pur im Raum.

Der Tourmanager baute sich vor uns auf und seufzte dann.

„Ihr seid Idioten“, fing er seine äußerst charmante Rede an.

„Danke“, grinste Niall ihn an, scheinbar hatte er kein Problem so zu Paul zu sein.

Ich hingegen hatte etwas Angst vor ihm, da er ja schon alles hier leitete.

„Die Idee war komplette Scheiße und ich bitte euch, dass ihr das nicht mehr macht“, sagte Paul und sah von mir zu Niall und wieder zurück.

Dann seufzte er wieder und fügte hinzu: „Ihr werdet ja sowieso nicht auf mich hören, hab ich recht?“

Niall zuckte nur mit den Schultern: „Willst du die Antwort wirklich wissen?“

Das wollte er nicht, denn er verdrehte nur die Augen und sprach etwas in sein Funkgerät ehe er sich dem Sänger auf meiner rechten Seite zuwendete.

@LizaDevineDrumsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt