Wie eine Devine Irland unsicher machte (Teil 1)

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Kapitel 50- Wie eine Devine Irland unsicher machte (Teil 1)

NIALLS SICHT

„Niall, hast du denn keinen Appetit?"

Ich sah von meinem Teller auf und blickte in das Gesicht meiner Großmutter, die mich freundlich anlächelte.

„Ich habe extra deinen Lieblingskuchen gemacht und du stocherst nur mit deiner Gabel darin rum", bemerkte sie, „Bist du krank?"

„Oder ist es ein Mädchen?", mein Vater sah mich aufmerksam an und allgemein kam es mir so vor, als hätte ich die Aufmerksamkeit von allen Anwesenden.

Nun war es schon zwei Tage her, dass ich in Irland gelandet war.

Meine Familie hatte Kuchen gebacken und so saß ich an einem Tisch mit meiner Granny, meinem Vater und dem glücklichen Paar.

„Dad", seufzte ich, während Greg mir zustimmte: „Lass ihn doch. Wenn er mit dir darüber reden wollte, hätte er das bestimmt schon getan."

„Ansonsten kannst du auch mit mir reden, weiblicher Rat und so", schlug Denise vor und machte sich gerade definitiv ein wenig unbeliebt bei mir.

Oh man.

„Ich verzichte", brummte ich abweisend, bevor ich von meinem Bruder unter dem Tisch geredet wurde.

Als ich in sein Gesicht sah, bemerkte ich den „Pass auf, wie du mit meiner Fast-Frau redest!"-Blick.

Na toll.

Jetzt ruinierte ich den beiden auch noch ihre gute Laune.

„Sorry", murmelte ich, schmiss die Kuchengabel endgültig auf den Teller und stand auf, ehe ich etwas von wegen „ich bin mal kurz telefonieren" nuschelte.

Tatsächlich verzog ich mich rauf in mein altes Zimmer und setzte mich auf die Lehne des Sessels, der direkt vor dem Fenster stand.

Früher hatte ich hier oft gesessen, wenn ich Hausaufgaben gemacht oder gelernt hatte.

Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche und klickte das Telefonbuch an, schließlich kreiste mein Finger dann über dem „anrufen"-Feld.

Sollte ich?

Ja, ich sollte.

„Hey", meldete sie sich gleich.

Der Geräuschpegel im Hintergrund war immens und ich hielt mein Handy gleich einige Zentimeter weiter weg von meinem Ohr.

Ouch.

„Hey, bist du noch dran?"

Schnell antwortete ich: „Ja, ja, klar, bin noch da."

„Hey", kam es wieder.

Schien wohl ihr neues Lieblingswort zu sein.

„Hey", erwiderte ich.

Na super.

Was für eine tolle Konversation wir doch führten.

„Wieso rufst du an?"

Oh, störte ich?

War ja klar.

Momentan konnte ich wohl nur stören.

Erst Greg und Denise und nun auch noch sie.

„Wollte eigentlich nur reden, aber wenn du grade keine Lust hast...", erklärte ich, beendet e den Satz aber nicht.

„Doch, doch, wundert mich nur. Reden im Sinne von telefonieren oder im Sinne vorbeikommen?", fragte sie nach.

„Kannst auch vorbeikommen, wenn du willst? Granny hat Kuchen gebacken", grinste ich erleichtert.

@LizaDevineDrumsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt