Wie ich Preston ins Herz schloss

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Kapitel 23- Wie ich Preston ins Herz schloss

Nialls Grinsen wurde etwas schief, er schien sichtlich überrascht aus, ehe er sich wieder fing.

„Na dann“, meinte er und zwinkerte mir zu, „Wenn du Fragen hast, kannst du immer zu mir kommen.“

Oh ja, ich würde hundert-prozentig zu Niall gehen und ihm erzählen, dass ich auf ihn stand.

„Ich wird darauf zurück kommen“, sagte ich trotzdem lächelnd, „Dann bist du jetzt wohl sowas wie mein schwuler, bester Freund, nur eben in hetero.“

Niall starrte mich einige Sekunden fassungslos an, eher er etwas stotterte: „J-Ja, ja, schwuler, bester Freund in hetero, hehe“, er lachte gekünstelt, „Das bin ich dann wohl, ja.“

Für einen Moment dachte ich, dass Niall auch auf mich stand und deswegen verletzt war, aber wahrscheinlich hatte er das mit dem „schwul“ falsch verstanden.

„Niall, ich meinte das nicht so, dass du schwul bist“, sagte ich deshalb etwas schuldig, „Ich meinte nur, dass du eben nicht so einer von diesen männlichen Freunden bist, die über Mädchenprobleme lachen und so, sondern dass ich dann mit dir darüber reden kann. Kann ich doch, oder?“

Niall lächelte leicht, doch ich merkte, dass irgendwas nicht stimmte.

Ehe ich etwas dazu sagen oder fragen konnte, antwortete mir Niall aber: „Wenn du mir weinend erzählst, dass dein Nagel eingerissen ist, renn ich lachend zu den Fans.“

Ich musste grinsen und boxte Niall gegen den Oberarm.

Natürlich hatte ich nicht total durchgezogen, aber es würde ihm so oder so niemals weh tun.

Ich war ein Schwächling, die schwächste von den Schwachen.

Niall streckte mir nur die Zunge raus, worauf ich mich von ihm wegdrehte.

„Ich bin beleidigt“, behauptete ich, obwohl ich ein Grinsen nicht unterdrücken konnte.

Das Lachen des Iren hallte in mein Ohr und ich spürte im nächsten Moment schon, wie sich zwei Arme um mich schlossen.

Er drehte mich um, sodass mein Gesicht gegen seine Brust gedrückt wurde.

All das wäre ja richtig süß gewesen, wenn nicht der dämliche Reißverschlusszipper von seiner Sweatshirtjacke gegen mein geschlossenes Augenlid drücken würde und mir dabei das Gefühl gab, dass er mir gleich mein Auge ausstechen würde.

Wie romantisch, wirklich.

Mit der rechten Hand tatschte ich an seiner Brust herum, bis ich den dummen Zipper gefunden hatte und ihn wegdrückte, sodass ich nicht mehr dieses Gefühl hatte einäugig zu werden.

„Niemand kann bei mir beleidigt sein, mich muss man einfach lie- mögen“, sagte Niall und stockte im letzten Moment um sich kurz und schnell zu verbessern.

Was er wohl hatte sagen wollen?

Ich dachte nicht länger darüber nach, konnte es auch gar nicht, denn Nialls Hände übten einen leichten Druck an meiner Hüfte aus, dann hob er mich auch schon hoch und legte mich so auf seine Schulter, dass ich mich nicht wehren konnte, außer ich fuhr darauf ab kopfüber seinen Rücken hinunter zu fallen.

Eher nicht.

Nialls Lachen drang erneut in mein Ohr und bewegte sich in Richtung Tür.

„Niall“, lachte ich, „Niall, lass das!“

Es interessierte ihn nicht und er lief einfach weiter.

Ich hing so auf seiner Schulter, dass mein Kopf gefährlich nahe an seinem hübschen Hintern war.

@LizaDevineDrumsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt