Wie ich mehr über Zerrie erfuhr als ich es je gewollt hatte

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Kapitel 7- Wie ich mehr über Zerrie erfuhr als ich es je gewollt hatte

Es war Josh; der hier im Raum stand und mich nun an sich hängen hatte.

Josh, mein großer Bruder mit dem gebrochenen Handgelenk oder was genau er da jetzt eigentlich hatte.

Josh, der mir diesen Job angedreht hatte und eigentlich so irgendwie daran schuld war, dass ich von Barbie angegriffen worden war.

Josh, der jemanden als Aufpasser auf mich angesetzt hatte um Jungs von mir wegzuhalten.

„Du“, knurrte ich wütend und ließ ihn los.

Die Aggressionen der Atemübung steckten noch immer in mir und ich war aufgeregt wie sonst was.

Wenn ich gleich kotzen würde, würde ich mich nicht wundern.

Ernsthaft, ich war noch nie so aufgeregt in meinem ganzen Leben!

„Alles okay bei dir?“, grinste bei Bruder mich verunsichert an, da ich ihn wohl nicht gerade freundlich ansah.

Und das Knurren hatte mich wohl auch kaum freundlicher rüber kommen lassen.

„Ich weiß nicht, warum fragst du nicht Jon alias mein Aufpasser?!“, fauchte ich wütend.

Die Aufregung und das Mittagessen, welches sich den Weg nach oben durch meine Innereien bahnte, waren sofort vergessen.

Joshs Grinsen fiel ihm beinahe aus dem Gesicht.

„Du…Du weißt davon?“, fragte er sichtlich überrascht, nachdem er sich nach einigen Sekunden endlich wieder gefangen hatte.

„Ja, ich weiß davon“, zischte ich und sah ihn böse an.

Josh zog seine Stirn in Falten und kratzte sich mit einer Hand am Hinterkopf.

„Ähm… Okay“, sagte er dann schließlich und ich starrte ihn an: „Okay? Okay?! OKAY?!“

Josh machte einen Schritt nach hinten, hob unschuldig die Hände und redete auf mich ein: „Hey, ich pass nur auf dich auf ohne dass ich dabei bin. Ich bin dein großer Bruder, sowas ist meine Pflicht. Frag Louis, der hat auch kleine Schwestern. Hey, Lou!“

Besagter Sänger sprang auf und versuchte die Lage zwischen uns irgendwie zu schlichten, auch wenn er nicht gerade gut darin war.

„Liza, du musst verstehen, dass viele Pinguine in Antarktischen Beobachtungsstationen Josh heißen und das ist eine schwere Belastung für deinen Bruder. Er meinte es nicht so, er fühlte sich nur etwas von dem Fischgeruch bedrängt und dachte, dass er dich beschützen muss, während er mit seiner Herde unter Wasser nach Fisch tauchen geht.“

Ich starrte Louis mit meinem WTF-Blick an, bis ich langsam ein „Okaaaaaaaaay“ von mir gab.

Sonst war mit dem Jungen aber alles in Ordnung, oder?

Der gehörte ja wohl eindeutig in eine Klapse!

Jedoch schien das für alle anderen im Raum total normal zu sein.

***

Josh drückte seinen alten Kumpel erst einmal, was ich dann doch leicht schwul fand.

Mein Blick rutschte fragend zu den vier anderen Sängern.

Harry zuckte nur mit den Schultern, Niall aß sein Snickers, Zayn fuhr sich durch die Haare, welche Lou ihm bestimmt schon tausendmal gerichtet hatte, und einzig Liam schien mir wirklich zu antworten: „Man gewöhnt sich irgendwann daran.“

„Wie lange?“, fragte ich einsilbig und erntete ein Schulterzucken von Liam: „Kommt drauf an, was du gewohnt bist. Bei mir hat’s fast zwei Jahre gebraucht und manchmal kommt es mir immer noch komisch vor. Josh hat’s schon innerhalb von zwei Wochen auf die Reihe bekommen.“

@LizaDevineDrumsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt