Wie es eine zweite Version von mir gab

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Kapitel 53- Wie es eine zweite Version von mir gab

„Ihr seid schon da? Das ist ja toll!", rief Denise begeistert, als wir drei das Haus betraten.

Greg und Niall trugen ihre Anzüge, ich fühlte mich wie ein Hund, der einfach nur nebenher lief.

„Ihr könnt die Einkäufe einfach in die Küche stellen, ich kümmer mich darum", meinte die Fast-Frau von Greg.

Einkäufe?

Einkäufe.

Einkäufe!

Oh Gott.

Gregs Augen wurden riesig, Niall starrte mich ebenfalls mit großen Augen an und ich konnte nur zwischen den beiden hin und her sehen.

„Schatz?"

Ich hörte Schritte, Denise kam in den Flur.

„Greg? Ah, da bist du ja", lächelte sie und sah dann an ihm herunter, achtete auf seine Hand, die nur den Anzug hob.

„Wo sind denn die Einkäufe?", fragte sie.

Tja, wo waren denn die Einkäufe?

Zwei Minuten später standen Niall und ich mitten in einem Ehestreit, dabei waren die beiden noch nicht einmal verheiratet.

„Oh super, ich heirate also einen Mann, der nicht einmal einkaufen gehen kann! Super, Greg, ganz super", schrie Denise und Greg giftete zurück, dass sie ja wohl auch selber einkaufen gehen könnte, schließlich war er ja auch seinen Anzug holen gegangen und sie hätte ihr Kleid schon.

Niall räusperte sich: „Wir gehen dann mal einkaufen."

Dann griff er nach meinem Arm und zog mich nach draußen, schloss die Haustüre leise hinter uns und schloss dann mit dem Schlüssel, den er eben noch aus Gregs Hand genommen hatte, den Wagen auf.

Ich ging auf die Beifahrertür zu, doch Niall stoppte mich abrupt: „Du fährst."

„Was? Wieso denn?", fragte ich, „Ich dachte, du magst meinen Fahrstil nicht?"

„Ich versuche mich abzuhärten", behauptete er und schmiss mir den Autoschlüssel zu, sodass ich ihn fangen musste, weil er sonst auf den Boden fallen würde.

Wir tauschten Seiten und ich setzte mich auf den Fahrersitz, stellte den Sitz erst einmal passend auf mich ein und startete dann den Motor, während Niall sich anschnallte, ein letztes Mal durchatmete und dann ein kaum hörbares „bereit" murmelte.

Niall sagte mir immer, wann ich wo lang fahren musste und so kamen wir innerhalb von wenigen Minuten bei einem Supermarkplarkplatz an, der fast komplett leer war.

Nur zwei Autos standen dort, einige Fahrräder waren an Fahrradständer gekettet und ansonsten sah es hier aus wie im letzten Kaff.

Niall holte einen Einkaufswagen, dann betraten wir den Laden durch die sich automatisch öffnenden Glasschiebetüren.

Der Duft von Lebensmitteln stieg mir sofort in die Nase.

Während wir die Einkaufsliste von Denise abarbeiteten, alberten wir herum.

Anfang durfte ich im Wagen sitzen und Niall schob mich, dann aber wurde der Wagen zu voll und Niall musste mich aus dem Wagen heben, denn wenn ich aufgestanden wäre, wäre ich vermutlich auf etwas getreten.

Niall blieb beim Zeitschriftenregal stehen, blätterte kurz durch eine Zeitschrift durch, während ich das Regal musterte.

Auf vielen Zeitschriften grinste mir eine nicht allzu fremde Boyband entgegen, dann aber stach mir eine Zeitschrift ins Auge, denn die junge Frau auf ihrem Cover kam mir bekannt vor.

@LizaDevineDrumsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt