Wie eine Devine Irland unsicher machte (Teil 2)

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Kapitel 51- Wie eine Devine Irland unsicher machte (Teil 2)

Ich wachte auf, öffnete langsam meine Augen und sah... nichts.

Es war stockduster, ich konnte nichts sehen, nur spüren.

Nialls Wärme war noch immer da.

Ich sah mich um und entdeckte einen Wecker, der etwa einen halben Meter entfernt stand.

Mit größter Mühe erkannte ich die Uhrzeit.

Drei Uhr, morgens, verstand sich ja von selbst.

Na super.

Das hatte ich also davon, wenn ich schon so früh ins Bett ging.

Vorsichtig stand ich auf, suchte meine Kleidung und zog mich in dem schwachen Licht meines Handybildschirms an, dann machte ich mich auf Erkundungstour und öffnete so leise wie möglich die Tür von Nialls Zimmer.

Die Treppe knarzte etwas unter meinem Gewicht und ich hoffte, dass ich niemanden aufgeweckt hatte.

Was für ein toller Gast ich doch war.

Ich fand mich schon wenige Sekunden später im Flur wieder, dann ging ich in ein Zimmer, das aussah wie ein Esszimmer.

Irgendwo hier musste doch auch die Küche sein!

Ich hatte Durst und ein Glas Wasser wäre jetzt ganz nice.

Mein Handy leuchtete mir schwach den Weg, das Licht wollte ich nicht anmachen, denn a) würde es mich blenden und b) wollte ich wirklich niemanden wecken, außerdem könnten die Nachbarn denken, dass jemand einbrach.

Wer wusste schon, wie die Iren tickten.

Mom hatte die Idee schrecklich gefunden.

"Alles schreckliche Alkoholiker", hatte sie geflucht.

Ganz so schlimm sah das aber momentan auch nicht aus.

Endlich hatte ich die Küche gefunden und suchte nun nach einem Glas in einem der Schränke.

Halb verdurstet hielt ich eines unter den Wasserhahn und ließ es volllaufen, drehte das Wasser wieder ab und trank gierig einige Schlucke.

"Schmeckt's?"

Ich verschluckte mich am Wasser und ließ das Glas aus meiner Hand rutschen, so zuckte ich zusammen.

Klirrend zersprang es auf dem Boden.

"Oh Scheiße", fluchte ich und sah Greg entschuldigend an.

Er war es, der hinter mir stand.

"Tut mir leid", entschuldigte er sich, "Ich wollte dich nicht erschrecken."


***


Wir bückten uns gleichzeitig um die Scherben aufzusammeln, doch Greg wies mich an, es zu lassen.

Er mache das, meinte er.

Auch wenn ich es nicht gerne tat, so folgte ich doch seinen Anweisungen und setzte mich an den Küchentisch und sah ihm dabei zu, wie er die Überreste des zerbrochenen Glases aufsammelte und schließlich in den Mülleimer verfrachtete.

„Darf ich dich etwas fragen?", durchbrach Nialls Bruder die Stille.

Ein wenig Angst machte sich in mir breit.

Was, wenn er nach Niall und mir fragte?

„Sicher", antwortete ich dennoch.

Greg hatte nun alle Scherben beseitigt, er richtete sich auf und ging zum Lichtschalter.

@LizaDevineDrumsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt