Wie Harry beinahe mit einer Gabel abgestochen wurde

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Kapitel 44- Wie Harry beinahe mit einer Gabel abgestochen wurde
„Und, hast du deine Uhr gefunden?“
Liam sah Niall fragend an, als er der Blonde sich an den Tisch zu uns setzte.
Niall und ich hatten ausgemacht, dass ich zuerst bei den anderen auftauchen sollte, damit es nicht so auffällig kommen würde.
Ich saß neben Will, der mich erleichtert angrinste, kaum war ich hier erschienen.
Wer wusste schon, was die anderen noch zu ihm gesagt hatten, als ich nicht da gewesen war.
„Ja, aber in meinem Koffer. Hatte sie noch gar nicht hier in Manchester an“, Niall zuckte grinsend mit den Schultern und Harry lachte: „Das ist mal wieder so typisch!“
Niall streckte ihm die Zunge raus, ließ sich dann neben Zayn und Ashton fallen.
„Gibt’s Waffeln?“, Niall sah sich suchend um, „Kein Büffet?“
Zayn schob ihm seufzend seinen Teller rüber und ich klaute mir eine Brötchenhälfte, die bereits mit Marmelade beschmiert war, von Williams Teller, als dieser nicht hinsah.
„Was, wo..?Liza!“, Will sah mich strafend an und sofort landete Marcos strenger Blick auf mir.
Da ich nicht wollte, dass Marco mir den Tag versaute, drückte ich William einen Kuss auf die Wange und bedankte mich so laut bei ihm, dass das wahrscheinlich selbst die Queen mitbekommen hatte.
Zufrieden widmete Marco sich wieder seiner Zeitung.
Während dem Essen besprachen wir unsere Pläne für heute, wir würden zwei Konzerte haben, eines in wenigen Stunden, also würden wir bald losfahren um noch einen kurzen Soundcheck zu machen.
Natürlich fuhren wir nicht mit den großen Bussen, sondern mit schwarzen Autos, die getönte Scheiben hatten.
Neben mir saßen Will und Michael, vorne saß Camryn.
Auf dem Fahrersitz saß mal wieder Preston, der wohl so aussah, als würde er uns liebend gerne alle in einen Verkehrsunfall verwickeln.
Der ganz normale Wahnsinn eben.
„Ich fass es nicht“, beschwerte er sich, als ein Wagen vor uns zu langsam fuhr, zumindest für Prestons Geschmack.
„DIE AMPEL IST HALBGRÜN, DU IDIOT“, brüllte er aus dem Fenster und fuchtelte mit seiner Hand rum, ehe er sie frustriert auf das Lenkrad schlug.
„Mist, Mist, Mist. Jetzt brauchen wir noch länger. Und das gerade heute, verdammte Scheiße.“
„Ganz ruhig“, meinte Michael und Camryn fragte nach: „Was ist heute?“
Ich stimmte der Blonden zu: „Ja, Presti, was ist heute?“
„Ich heiße Preston“, knurrte mir der Mann zu und sagte dann: „Wir bekommen Besuch. Wisst ihr das noch nicht?“
Wir schüttelten alle drei den Kopf, worauf Preston nur mit den Schultern zuckte und aufs Gas drückte, da es wieder grün geworden war.
Jedes Mal, wenn eine Ampel wieder grün wurde, fühlte sich das an wie ein Raketenstart.
Prestons Fahrstil war wirklich gewöhnungsbedürftig.
„Endlich“, seufzte ich, als wir angekommen waren. 
Die Erleichterung war auch auf Camryns Gesicht zu sehen, nur Michael grinste gut gelaunt: „Also ich finde Preston fährt gut.“
„Wie viel zahlt er dir?“, meine Augen formten sich zu Schlitzen, der Junge grinste aber nur und wuschelte mir durch die Haare.
Ichdrehte mich zu Will um, der etwas blass aussah.
„Alles okay bei dir?“, ich drückte ihm an den Wangen herum, damit er wieder etwas Farbe im Gesicht bekam, „Du siehst aus wie ein Vampir.“
„Er fährt etwas…riskant“, murmelte William und ich grinste, ehe ich seine Hand nahm.
Natürlich nur wegen den Fans.
„Vielleicht sollten wir uns küssen“, murmelte mir mein Freund zu und neigte seinen Kopf zu mir runter.
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und legte meine Lippen auf seine.
Will stolperte von mir weg, meine Augen wanderten zu Niall, der seine Hand auf seine Schulter legte: „Tut mir leid, hab dich nicht gesehen.“
Das Lächeln war eindeutig falsch.
Der Blick, den er mir schenkte, konnte ich nicht genau deuten, aber Will sah genauso ratlos aus wie ich.

***

„Weißt du eigentlich, wer dieser geheimnisvolle Besucher ist?“, fragte ich William. 
Der Soundcheck war gerade vorbei und er saß oben bei mir am Schlagzeug.
„Woher sollte ich das wissen? Ich hab nur ganz entfernt etwas mit One Direction zu tun. Ich bin der Freund der Schwester des normalen Drummers. Also wenn das mal nicht weit entfernt ist, weiß ich auch nicht“, entgegnete mir der junge Mann und ich verdrehte die Augen, es kam einfach so über mich.
Meine Augen wollten, dass ich sie verdrehte, okay?
„Und du bist der Sohn des Managers. Wenn das mal nicht direkt an der Quelle ist, weiß ich auch nicht“, erwiderte ich und Marco stand seufzend auf: „Ich frag ihn mal, ja? Aber nur, weil du die einzige Person hier bist, die mich nicht hasst.“
Er grinste mich an und ich schickte ihm einen durch die Luft geschickten Kuss hinterher.
Seit er mir gesagt hatte, dass er nicht an Frauen interessiert war, hatte das alles verändert.
Vielleicht war das komisch oder sogar dumm, aber es fühlte sich nicht mehr so schlimm an, dass ich mit ihm „zusammen“ war.
Jemand kam zu mir hoch, doch es war noch William.
„Hi.“
„Ähm…Hi?“
„Du musst Liza sein, ja? Ich hab schon viel von dir gehört. Dein Bruder, Josh, war ja bei den Vorbesprechungen dabei. Er hat viel von dir erzählt und-“
„ER HAT MICH ZUERST GESCHLAGEN, ICH WOLLTE IHN DAMALS NICHT BEISSEN, ICH BIN HARMLOS“, verteidigte ich mich sofort und ich erntete einen verwirrten Blick von dem Mann.
„…Okay? Also auf jeden Fall würden wir nachher schon anfangen, ich wollte dir schon mal rechtzeitig Bescheid sagen. Ich finde dich dann einfach irgendwo. Schönen Tag noch.“
Und weg war er.
Wer auch immer er war, was auch immer er hier machte und wieso auch immer er mit mir geredet hatte.
„HEY“, brüllte ich ihm hinterher, „ Wer sind Sie? Und womit anfangen?“
Anstatt dass der Mann reagierte, verschwand er einfach irgendwo hinter der Bühne.
Irgendjemand interessiert an meinem Leben?
Nun, wahrscheinlich diese ganzen Fans, aber deren Leben wollte ich nicht.
Okay, das klang böse, aber viele von denen gingen noch zur Schule und ich hatte mich da schon einige Jahre durch gequält.
Welcher normale Mensch würde diese Zeit gerne wiederholen?
Richtig, keiner.

@LizaDevineDrumsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt