Wie ich high war und One Direction doppelt

892 59 2
                                    

Kapitel 61- Wie ich high war und One Direction doppelt
Das Lachen mussten wir nicht mehr unterdrücken, als wir um Punkt neun Uhr morgens von einem viel zu gut gelaunten Paul geweckt wurden, der wohl anfing seine sadistische Seite zu zeigen.
„Aufstehen, Mark wartet mit dem Morgensport auf euch", rief er und strahlte mich dabei an und glaubt mir, wenn ich euch sage, dass ihr niemals einen grinsenden Paul direkt beim ersten Augenaufschlag am Morgen sehen wollt, dann lüge ich nicht.
„Paul, bei allem Respekt, verpiss dich bitte", brummte ich.
Nachdem ich darauf bestanden hatte erst noch zu duschen, statt mit den an mir klebenden Tomaten ins Bett zu gehen, war es echt spät geworden und ich hatte circa zweieinhalb Stunden Schlaf gehabt, denn auch die anderen hatten dann auf einmal duschen wollen, und alle paar Minuten war jemand in der Dunkelheit über etwas gestolpert und hatte sich fluchend über herumliegende Taschen aufgeregt.
Schlaf war also nicht so drin gewesen.
Statt mich in Ruhe zu lassen und sich zu verpissen, kam Paul direkt auf mein Bett zu gelaufen und zog mir die warme Bettdecke vom Körper.
„Verdammt, Paul", fluchte ich und funkelte ihn böse an, „Du legst es heute auch echt drauf an zu sterben, oder?"
Er schüttelte nur lachend den Kopf und hielt mir eine Kaffeetasse hin: „Trink das, dann zieh dich an und mach dich fertig. Toasts und Rührei sind bei Sarah in der Küche. Mark ist auch schon dort."
Bei den Jungs war er nicht ganz so liebevoll, er schmiss sie im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt aus dem Bett, was teilweise nicht so ganz gesund aussah.
Ich hatte das Bad für mich ergattert und wechselte dort meine Kleidung, dann schminkte ich mich ganz schnell und band mir meine Haare zusammen.
Als ich das Bad gerade verließ, standen die Jungs halb angezogen da und starrten mich teils grinsend, teils peinlich berührt an.
„Liam, wirf mir mal bitte die Jeans rüber", drängelte Niall Liam, welcher neben einem Haufen Kleidung stand.
Harry musterte den doch ziemlich hektisch klingenden Niall kopfschüttelnd und kommentiert sein Verhalten dann: „Wieso ist dir das denn peinlich, wenn du vor Liza in Boxershorts stehst? Ich meine, die hat doch sogar schon gesehen, was du grade in deiner Boxershorts hast, also macht das jetzt doch auch keinen Unterschied mehr?"
Totenstille.
„Du hast was?!", kam es von Liam, Louis und Zayn, nachdem sie mich einige Sekunden mit großen Augen sprachlos gemustert hatten.
„Spinnst du", zischte Niall Harry wütend an und sah wirklich ziemlich aggressiv aus.
Auch ich konnte den braunhaarigen Wuschelkopf nur böse anstarren.
„DU HAST WAS?!", wiederholte Louis nun etwas lauter und starrte von Niall zu mir, unsicher, an wen genau er eigentlich gerade die Frage richtete.
„Als Harry mich da ins Bad gesperrt hat, hat Niall ja grade geduscht. Und da hab ich Dinge gesehen, die ich nicht hätte sehen sollen", log ich und mied Nialls Blick, „Das ist ihm etwas peinlich. Mir ja auch."
Niall nickte zustimmend und das Thema schien beinahe beendet zu sein für die Jungs, doch Louis konnte es nicht lassen Witze über Niall zu machen und mich mit dämlichen Frage zu bombardieren.
Nachdem sich die fünf Chaoten dann mal fertig angezogen hatten, liefen wir zusammen zur Arena rüber und setzten uns zu Mark in die „Küche", aßen Rührei und tranken Kaffee, da wir sonst vermutlich alle spätestens in fünf Stunden total am Arsch sein würden.
„Wie lang habt ihr geschlafen?", fragte Mark belustigt in die Runde, als er uns sah.
Wir mussten aussehen wie Leichen, zumindest die Jungs, denn ich hatte mich ja geschminkt.
„Zwei Stunden, vielleicht drei", brummte Zayn und Sarah lachte nur auf.
Auf einmal klingelte ein Handy und Liam zog seins aus der Hosentasche, starrte den Bildschirm an und drückte den Anruf weg.
„Danielle?", fragte Niall leise und Liam zuckte nur mit den Schultern: „Ist egal."
Autsch.

***

*Marks Sicht*
Es tat mir weh, Liam so zu sehen.
Ich kannte ihn nun schon seit einer ziemlich langen Zeit und traurig gefiel er mir am wenigsten.
Total egal ob er so schlecht gelaunt war, dass er tagelang nicht mit uns normal redete, lieber so als traurig.
Ihn darauf anzusprechen war aber auch keine Option, ich wusste, dass er mit mir reden würde, wenn er es wollte.
Die anderen schienen auch nicht so genau eine Ahnung zu haben, also hatte er wohl auch noch nicht mit ihnen geredet.
„Okay, zieht euch eure Sportsachen an", forderte ich die Gruppe auf.
„Hä wie?", kam es fragend von Louis, „Ich dachte wir gehen in ein Gym?"
„Nope", grinste ich ihn an, „Wir werden heute Ausdauer trainieren und zwar hier. Zieht euch um, in fünf Minuten treffen wir uns wieder hier."
Fünfzehn Minuten später kamen die sechs langsam auf mich zu getrottet, wir standen auf dem Parkplatz und ich forderte sie auf zu joggen.
Es war echt anstrengend, schlimmer als im Kindergarten.
Keine Ahnung, wieso ich diesen Job überhaupt angenommen hatte, vermutlich war es wegen der Bezahlung.
Wegen diesen Idioten konnte es nämlich kaum gewesen sein, wenn ich diese unsportlichen Körper mal so ansah.
„Liza, joggen bedeutet, dass du so schnell läufst, dass du nicht dabei einschläfst."
„Fick dich."
„Hab dich auch lieb, Schätzchen."
Und auch wenn ich das sehr ironisch sagte, so war es doch die Wahrheit.
Aus reiner Nächstenliebe zumindest hatte ich nicht diesen blonden Schnösel geschlagen.
Nun ja, geschlagen war da auch übertrieben, ich hatte ihn ja eigentlich nur gehalten, nur hatte dieser Intelligenzbolzen ja doch leider ein paar Muskeln, er hatte sich aus meinem Griff befreit und mir bei seinem Fluchtversuch eine Tür gegen die Hand geschlagen.
Meine Fingerknöchel hatten das ganze abbekommen.
Bei Paul und Preston allerdings sah das da etwas anders aus.
Die beiden schienen Liza noch mehr zu mögen als ich es tat, vor allem Preston.
Wie er- „LOUIS, VERDAMMT! ICH SCHWÖRE, WENN DU DEINEN FETTEN HINTERN NICHT SOFORT VOM BODEN ERHEBST, WERDE ICH KOMMEN UND NACHHELFEN!"
Kopfschüttelnd starrte ich den Ältesten böse an.
Kindskopf.
Und ein unsportlicher noch dazu.
Preston kam zu mir und musterte die mittlerweile keuchende Truppe grinsend.
„Wie geht's Liza?", fragte er mich leise, so dass es die anderen, die Runden um uns herum rannten, nicht mitbekamen.
Ich zuckte mit den Schultern: „Scheint ihr ganz gut zu gehen. Mach mir da eher Sorgen um Liam. Hat wohl Beziehungsprobleme."
Preston nickte langsam.
„PRESTON", keuchend kam die einzige weibliche Anwesende hier, also Liza, auf uns zugerannt und schloss ihre Arme um den breit gebauten Bodyguard, der versuchte einen gequälten Gesichtsausdruck zu machen, doch ich erkannte das unterdrückte Grinsen in seinem Gesicht.
„Geh weg", brummte er, doch Liza ließ ihn nicht los: „Befrei mich, Mark quält mich."
„Das hab ich gehört", bemerkte ich, doch ich bekam von ihr nur einen ziemlich wenig betroffen aussehenden Blick geschenkt: „Schön."
Ich grinste nur kopfschüttelnd, dann legte ich ihr eine Hand auf die Schulter: „Mal Spaß bei Seite, alles okay? Wegen dem Typen..."
Liza nickte und lächelte mich an, während sie mir nochmal dankte.
„Wieso darf Liza ne Pause machen und wir nicht?", beschwerte sich da Liam und blieb neben uns stehen.

@LizaDevineDrumsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt