Bestrafung 2

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Der Schrei ging von Tobi aus und es war schnell klar warum. Schon beim ersten Schlag war seine Haut aufgeplatzt. Er würde niemals auch nur das aushalten, was Tim ertragen musste. Und bei Tobi waren noch mal zehn Schläge mehr als Strafe angesetzt. Das würde er erst recht nicht aushalten. Wieder hallte ein Schrei durch den Kellerraum. Es musste Veni unglaublich weh tun Tobi so schreien zu hören. Ihm hatte es auch unglaublich weh getan, als Stegi so geschrien und geweint hatte. Auch jetzt noch weinte der blonde. Sanft fuhr er Stegi durch die Haare, versuchte ihn irgendwie zu beruhigen, während er zu Veni sah. Er hatte Tränen in den Augen und sah von Tobi weg. „ Wäre es möglich das." Ein weiterer Schrei gefolgt von einem Schluchzen unterbrach Tims Satz. Es bestärkte ihn nur noch mehr darin, dass es richtig war. Nach nur drei Schlägen war sein Rücken vollkommen rot und offen. Blut floss in ungesunder Menge seinen Körper hinab. In naher Zeit würde er das Bewusstsein höchst wahrscheinlich verlieren. „ Können sie mal ganz kurz aufhören und mir zuhören?", bat Tim woraufhin tatsächlich alle zu ihm sahen. Er hörte ein erleichtertes seufzten von Tobi, welches durch den Schmerz eher gequält war. Wenn es gut lief, würde er ihm vielleicht ein bisschen Schmerz ersparen. Auch wenn das hieß den eigenen Schmerz etwas weiter in die Höhe zu treiben. „ Ist es möglich ein paar Schläge von Tobis Strafe auf mich zu übertragen?" Tim spürte sofort, wie Stegi sich leise heulend ein wenig verkrampfte. Beruhigend strich er ihm durch die Haare. Wo anders getraute er sich gar nicht seine Hand noch hin zu legen. „ Natürlich ist es möglich. Aber niemand macht es freiwillig.", bekam er als Antwort. Auch wenn er sich im Nachhinein selbst hassen würde, er ersparte sich Arbeit, Tobi Schmerz und Stegi und Veni psychischen Schmerz, der noch zum körperlichen obendrauf kam. Es war für alle Beteiligten besser. „ Nehmen sie fünf Schläge weg." Das wäre noch ertragbar für ihn. „ Machen sie zehn draus, ich nehm ihm auch fünf ab.", hängte Veni dran. Gerade weil er noch weniger Schläge ertragen musste, weil er nicht all zu sehr in die Sache involviert war, wäre das für ihn auch noch ertragbar. Außerdem kannte Veni leider auch das Gefühl. Das hier war nicht seine erste Strafe und bei weitem auch nicht die von Tim. Bei Basti war es die zweite, aber auch er würde das besser wegstecken. Tim spürte wie Stegi sich leicht an ihn krallte. Natürlich wollte Stegi nicht, dass er sich einerseits noch mehr schaden zufügte und andererseits er sich von Tim lösen musste. Im Moment war Tim sein Rettungsanker, ohne den er zerbrechen würde. „ Sch Basti und Veni sind noch für dich da. Das dauert nicht lange. Zwei Minuten höchstens. Ich nehm dich und Tobi danach mit hoch und schau das deine Schmerzen besser werden.", murmelte Tim und fuhr wieder leicht durch Stegi Schopf. Der kleine war unglaublich tapfer und Tim wusste, dass er durchhalten würde. Sonst hätte er auch Stegi versucht ein paar der Schläge abzunehmen. Was wäre er auch für ein Freund gewesen, wenn er es nicht getan hätte. Ein weiterer Schrei, grauenhaft schmerzvoll und hoch. Der brünette lag komplett verkrampft da und langsam bildete sich ein kleiner Blutfleck auf dem Holz. Das meiste hatten seine Kleider abbekommen und auf seinem Rücken war noch genügend. Weitere Schläge folgten und die Schreie wurden immer leiser, verwandelten sich nach und nach in ein wimmern.
Von Tobi war seit zwei Schlägen nur noch ganz leises wimmern zu hören. Wieder hallte ein klatschen durch den Raum und es wurde ruhig. Tobi schien vollständig das Bewusstsein verloren zu haben. Einerseits war es natürlich schlimm, dass er bewusstlos war, andererseits war es gut, dass er nichts mehr mitbekam. Als dann endlich der letzte Schlag gefallen war, stand Veni auf und hob den regungslosen blauäugigen hoch, nachdem er losgemacht wurde. Nicht gerade wenig Blut hatte sich unter ihm gesammelt. Tim schob Stegi sanft rüber zu Basti, ohne seinen Rücken zu berühren. Leiser Protest kam von dem blonden, doch zum sprechen anzusetzen war er zu schwach. Dann erhob Tim sich und stellte sich einfach gegen die Wand, die Arme vom Körper weg gestreckt. So war es einfacher und ging auch wesentlich schneller. Er wollte für Stegi da sein, so schnell wie möglich. Die paar Schläge würde er schon noch verkraften, ohne groß Schmerz zu empfinden. Auch wenn sein Rücken mittlerweile rot wie Feuer war, tat es nicht so arg weh. Ein weiterer Schlag folgte und er spürte nun selbst, dass die Stelle leicht aufgeplatzt war, lang aber nicht so schlimm wie bei den anderen beiden. Tim atmete nach jedem der Schläge tief durch und zwang sich selbst ruhig zu bleiben. Langsam tat sein Rücken doch schon ziemlich weh. Ein letzter Schlag auf eine der schon offenen Stellen ließ ihn kurz leise zischen. Fragend wand er sich an die beiden, die ihre Strafe noch nicht erhalten hatten. „ Veni, Basti kommt ihr klar? Dann würde ich schon mal die beiden mit nach Hause nehmen und ihnen was gegen die Schmerzen geben. Kommt ihr dann nach?" Sich noch die Tunika über den Kopf ziehend murmelte Veni ein ja und auch Basti gab einen zustimmenden Laut von sich. Tim hob den bewusstlosen Tobi von Venis Beinen und legte ihn kurz zu Basti. Während Tim sich wieder anzog erhielt Veni schon den ersten Schlag. Er würde das gut wegstecken. Vorsichtig half er Stegi beim aufsetzen und zog ihm dann wieder Willens ein dünnes Oberteil drüber, welches sich sofort Blutrot färbte. Draußen war es kalt. Ein dumpfes wimmern verließ seine Kehle, als der Stoff seine Haut streifte. Seine Augen waren ebenfalls rot und stark verquollen durch das ganze weinen. Matt lächelnd ging er vor Stegi in die Knie und deutete ihm seine Hände um Tims Hals zu legen und die Beine um seine Taille, was er schwerfällig auch tat. Als Stegi sich leicht an seine Rücken drückte, zischte er zwar kurz auf, aber es wurde erträglich. Die Arme unter die Kniekehlen von Tobi gelegt, hob er so von vorne auch noch Tobi hoch. Stegi schlang seine Arme auch um Tobi, hielt ihn so mit oben. Die beiden waren deutlich zu leicht. Mit den beiden im Schlepptau machte er sich auf den Weg nach Hause, weil zu seiner Hütte unter anderem der kürzeste weg war. Pausen machte er zwischendrin immer mal wieder uns setzte einen der beiden kurz ab. Auf dem Weg wurde er zwar mehrmals komisch und auch geschockt angesehen, aber er beachtete das nicht. Am liebsten hätte er jedem gesagt, dass das auch ihre Schuld war, doch er ließ es bleiben. Erschöpft kam er dort nach sieben Minuten an und legte zuerst Tobi auf dem Bauch auf sein Bett, bevor er Stegi runter ließ und ihn sich neben Tobi setzen ließ. Vorsichtig half er Stegi wieder aus dem Oberteil und deutete ihm dann sich ein Stück zu drehen.

Von Geheimnissen, Komplexen und verbotener Liebe Stexpert/ Venation FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt