Zwischen ihnen wurde es ruhig. Ziemlich ruhig sogar. Stegi war jetzt sichtbar am schlafen und auch Tim hatte auch hingelegt. Ob er noch wach war, konnte Veni nicht sagen. Was er allerdings mit Sicherheit wusste war, dass auch Tobi eingeschlafen war. Auf seinem Schoß. Um ihn und keinen der anderen zu wecken, hatte auch Veni sich einfach hingelegt und beschlossen zu schlafen. Was besseres konnten er eh nicht machen. Ehrlich nach einer Auspeitschung konnte man sich auch mal hinlegen und schlafen. Tat ihnen auch ganz gut. Gerade Tim, der sich nicht selbst heilen konnte und sich wahrscheinlich später erst von Stegi behandeln lassen würde. Wie Tim da auf dem Rücken liegen konnte, war ihm ein einziges Rätsel. Selbst ihm bereitete es nicht gerade eine angenehme Liegeposition und er hatte eine einzige Schürfwunde und sonst nur rote Stellen. Vielleicht hatte Tim aber selbst schon was getan, damit er jetzt keine Schmerzen hatte. Alles mitbekommen hatte er sicher nicht. Sie alle wurden mehr oder weniger geweckt, als jemand ein paar Stunden später die Hütte betrat. Tim hob als erster den Kopf, um zu sehen, wer es war. Nelaphine in Begleitung von Basti mit ein paar tausend Sachen in den Händen. Sie hatten ihr Zeug aus dem Bauhaus geholt. Als Tim sich aufrichten wollte, zog sich ein unheimlicher Schmerz seine Wirbelsäule hinauf, was ihn ächzend zurück ins Bett sinken ließ. Sein ganzer Rücken brannte wie Feuer. Durch sein aufrichten und die Bewegung hatte Stegi sich aufgerichtet und sah nun besorgt auf ihn herab. „ Oh Gott um dich hat sich ja niemand gekümmert. Warte kurz, ich hol." „ Entspann dich Stegi. Hab ich dabei.", unterbrach Basti ihn sanft, aber mit einem kleinen schmalen Lächeln auf den Lippen. Als Stegis blick zurück zu Tim wanderte, blieb er kurz bei Veni und Tobi hängen. Die beiden schienen wach zu sein, kuschelten jedoch bloß und machten keine Anstalten aufzustehen. Während Nelaphine und Basti rein kamen und ihre Sachen ablegten, ging Stegi von Tim runter. Auch wenn Stegi deutlich schwächer war als Tim und zudem noch geschwächt war, musste er sich wirklich abmühen, um Tim auf den Bauch zu drehen. Zwar grummelte Tim ein bisschen, blieb sonst aber unbeeindruckt davon und ließ es widerstandslos über sich ergehen. Stegi zerrte kniend die Tunika samt Hemd hoch und legte so Tims ziemlich Wunden Rücken frei. Die meisten Stellen waren nur rot, an einigen war die Haut aufgeplatzt und an ein paar wenigen Stellen war Tims rücken richtig offen. Basti setzte sich mit dem benötigten zeig neben ihm an die Bettkante. „ Stegi ich wollte mich noch mal selbst bei dir entschuldigen. Du hast nichts falsch gemacht. Ich hätte dir die Chance geben sollen, dich zu erklären und das hab ich nicht. Dafür einfach sorry. Wenn da Stich in deinem Interesse ist, können wir einfach nochmal neu anfangen. Ich kann die nicht versprechen, dass es sofort wird, wie früher, aber in geraumer Zeit." „ Schon klar. Ich hab euch immerhin belogen. Drake das du mir trotz allem verzeihst." In dem Moment wo Basti Stegi in den Arm nahm, konnte ihre alte Freundschaft wieder auftauen. So wie sie mal war. Für einen kurzen Moment ließ Stegi sich schwach in die Umarmung fallen und genoss es fast schon, seine Freunde behalten zu dürfen.Ein paar Sekunden später löste er sich und gähnte erstmal. Er war immer noch total müde. „ Ich helfe dir geschwind mit Tim. Veni und Tobi schienen ja nicht wirklich die Intentionen zu haben überhaupt noch mal aufzustehen." Im Moment sah es wirklich nicht so aus, als würden sie noch mal aufstehen. Sei ihnen aber auch mal vergönnt. Sie hatten genug getan. Wirklich mehr als genug. „ Könntest du mir bitte Schnee holen für nen kalten Umschlag?", bat Stegi, während er zweifelnd Tims Rücken besah. Veröden musste er in Wunden definitiv nicht. Kühlen und was zur Wundheilung und dann ein Pflaster. Mehr konnte er für Tim nicht tun. Zumindest im Moment nicht. Erstmal könnte er das Blut von Tims Rücken wischen. Jetzt würde es wesentlich mehr wehtun, da das Blut schon getrocknet war, aber das hielt Tim schon aus. Da war er sich sicher. Immerhin hatte Tim die Strafe auch sehr gut durchgestanden, ohne einen Laut von sich zu geben. Müde gähnte Stegi erneut und schloss einen kurzen Moment die Augen. Ihn beutelte es immer noch so stark. „ Stegi eigentlich solltest du dich ausruhen. Lass das Basti oder Nelaphine machen. Komm du lieber kuscheln kleiner." Stegi öffnete die Augen wieder und sah auf Tim hinab. Tatsächlich würde er sich gerne zu Tim legen und noch ein bisschen kuscheln. Erstmal sorgte er aber dafür, dass es Tim besser ging. Egal ob es ihm nicht gut ging und er müde war. „ Vergiss es Timolia. Kommt nicht in Frage. Erst kümmer ich mich um dich und dann kannst du mich meinetwegen ans Bett fesseln.", grinste Stegi zum ersten Mal seit Tagen wieder. Und es fühlte sich so unendlich gut an. Endlich mal wieder für einen bedeutungslosen Augenblick glücklich sein. Mehr konnte er sich gar nicht wünschen. „ Du bist unmöglich kleiner. Du bewegst dich keinen Zentimeter von diesem Bett mehr runter. Haben wir uns verstanden. Sonst Fessel ich dich wirklich ans Bett. Und ich verspreche dir, dann lasse ich dich die nächsten Tage nicht mehr aufstehen." Während Tim vollauf ernst war, verkniffen sich alle anderen das Lachen. Tobi kicherte schon in Venis Halsbeuge, der verzog bereits die Lippen und selbst Nelaphine und Basti hatten ein breites grinsen auf den Lippen. Zudem hielten sich die beiden schon den Bauch. „ Versprochen. Aber nur wenn du zu mir kuscheln kommst." Die ersten seufzten bereits gerührt auf. Wann verstanden die beiden es endlich. Tobi setzte sich nun auf, um den weiteren Verlauf dieser Unterhaltung zu verfolgen. Veni tat es ihm gleich. Tim drehte den Kopf zu ihm, sodass er Stegi zumindest aus dem Augenwinkel sehen konnte. „ Immer doch kleiner. Mach hin. Ich will kuscheln.", murmelte Tim und drehte dann den Kopf wieder so, dass er nicht all zu verrenkt war. Da nichts weiter passierte, reichte Basti ihm ein nasses Tuch und einen kalten Umschlag gefüllt mit Schnee.
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Von Geheimnissen, Komplexen und verbotener Liebe Stexpert/ Venation FF
Narrativa generaleStegi kann sich nicht erinnern, was ihm da im Wald über den Weg gelaufen war. Nur dass er eine andere Elfe gefunden hatte und diese von dem Wesen nieder geschlafen wurde. Dementsprechend beunruhigt ist er, als er aufwacht. Doch dem anderen geht es g...