„ Falsch. Ich habe einen unschuldigen Freund vor dem Tod bewahrt. Ich hab mir schon einmal alles wegnehmen lassen. Ein zweites Mal werde ich das nicht zulassen." Wo auch immer Stegi diese Kraft hernahm, es war für ihn unglaublich. Er könnte sich nicht mehr dazu aufraffen, noch mal aufzustehen, die Schulter zu straffen und sich für das einsetzen, was ihm wichtig war. Und auch wenn Stegi noch in seinem Armen hing, mehr gestützt als nicht, war er stark. Alleine lassen würde er Stegi damit nicht. Er würde immer hinter ihm stehen. „ Bevor ihr Stegi was tut, müsst ihr erstmal an mir vorbei und leicht wird das nicht. Stegi und Tobi gehören zu uns." Tim zog Stegi mit einem Arm zu sich an die Seite und schirmte ihn so ein wenig von der Masse ab. Die andere Hand ließ er frei, um gegebenenfalls seine Kräfte zu nutzen. Tobi stellte sich nun direkt neben ihn und verschränkte die Armen vor der Brust. Veni und Basti traten nun ebenfalls zögerlich aber mit festem Willen neben die beiden. Der wohl wichtigste Schritt war von Nelaphine in ihre Richtung. Sie stand zu ihnen. „ Das kann's doch nicht sein. Ich fordere Gerechtigkeit. Sie sollen bestraft werden.", forderte jemand aus der Menge. Damit waren sie bei Nelaphines Plan. Eine Strafe könnten sie lenken. Auch wenn er das Stegi nicht antun. Das dies aber eine der mildesten Lösungen war, merkte auch Stegi. Denn er sprang auf den Zug mit auf. „ Gut wenn ihr Gerechtigkeit wollt, stimmen wir ab. Das ich hier bin und gelogen hab ist meine Schuld. Das Tobi hier blieben durfte, geht ebenfalls auf meine Kappe. Ich hab deswegen ebenfalls gelogen und ich bin alleine für das Chaos hier verantwortlich. Ebenso für das Eis in meinem Herzen. Aber wenn ihr wollt, dass ich bestraft werde, werde ich mich dem beugen. Wer ist dafür, das ich als allein verantwortlicher bestraft und gefoltert werde?" Nein. Warum Stegi. Er wollte Stegi zurück in seine Arme ziehen. Dahin, wo er ihn beschützen konnte. Anhalten lassen würde er sich nicht. Und selbst wenn Tim es sich nicht eingestehen wollte, war das die beste Lösung. An Stegi Vernunft zu appellieren schadete allerdings auch nicht. „ Stegi das ist Wahnsinn. Das werd ich nicht zulassen." Tim hatte bereits mehrere dieser Bestrafungen über sich ergehen lassen müssen und für ihn war es schwer aus haltbar gewesen. Da wollte er Stegi niemals haben. „ Tim das ist die einzige Möglichkeit und alle hier lebendig und größtenteils unverletzt raus zu bringen." „ Stegi hat recht Tim. Ich möchte, dass ihr euch bitte aufteilt. Alle die für eine Strafe plädieren auf diese Seite, alle die wollen, dass Stegi hingerichtet wird auf diese. Sollte es zu einem Freispruch kommen, dürfen Stegi und Tobi hier in Frieden mit uns leben." Gerade hasste er Nelaphine. Sie wusste genau, dass er nein gesagt hatte. Stegi packte das in dem Zustand nicht. Er konnte allein kaum aufrecht stehen. Folter packte er nicht. „ Wenn alle die da mit drin stecken je nach schwere gefoltert werden, stimme ich dafür." Tim würde sofort nicken, wenn das Stegis Chancen steigerte mehr Leute von Folter statt Tod zu überzeugen. Jetzt musste er mit auf diesen Zug aufspringen. Sein Blick wanderte über Veni, Basti und Tobi. Sich sie nickten nacheinander. Dann war das also beschlossen. „ Wir stellen uns dem ebenfalls." Die Masse um sie herum begann sich jetzt zu teilen. In hektisches Gewusel brach aus, weil viele die Seite wechselten. Im Moment sah es schlecht aus, da viel mehr auf der Tod Seite standen. Doch dann verschob sich die große Masse auf Folter und teilte einen kleinen Bereich ab. Das sah man mit bloßem Auge. Sie mussten sich Folter aussetzen. Wenigstens war es danach vorbei. „ Gut ihr habt entschieden. Die Strafe wird morgen vollstreckt. Die Nacht verbringt ihr im Kerker. Führt sie ab." Das war das übliche Prozedere. Sie musste es tun. Morgen würde es auch die sein, die über das genaue Strafmaß urteilte. So hatte es definitiv nicht laufen sollen. Aber es war ok. Bevor man ihm die Arme auf den Rücken drehte und von diesem Platz führte, zog er Stegi zu sich und hob ihn hoch. Stegi war sofort auf kuscheln aus. Schwach kuschelte er sich an Stone Brust. „ Sorry.", murmelte er einfach nur. Tim antwortete nicht, sondern strich ihm einfach nur über den Schopf. Zwei Leute positionierten sich neben ihm und packten ihn an den Armen. „ Danke Ich weiß selbst, wo ich lang muss.", fauchte er die beiden an, die ihn dankenswerterweise auch los ließen. So lief er nur zwischen den beiden her Richtung Kerker. So behandelt, wie sonst üblich wurden sie nicht. Keiner schubste sie umher, oder schrie sie an. Es war fast schon zivilisiert. Sie wurden eine alte Steintreppe herunter geführt und dann gemeinsam in eine Zelle gebracht. Zwei alte Matratzen, ein Gitterfenster, welches etwas Licht von oben herein ließ und drei dünne Laken. Keine tolle Aussicht, aber ein paar Stunden ließ es sich hier aushalten. Die Kerkertür wurde quietschend hinter ihnen geschlossen. Hier unten war es zwar kalt, aber keiner hatte ihnen ihre Kräfte genommen. Hieß sie konnten sich bedingt heizen. Sofern niemand das Gemäuer verzaubert hatte. „ Schieben wir die zwei Matratzen da in die Ecke? Dann rutschen sie nicht weg und wir können sie uns zu fünft zusammen mit den Decken teilen.", fragte Basti und deutete auf die Nische, wo die beiden zerlumpten Matratzen nebeneinander hin passen würden. Veni und Tobi halfen ihm sofort dabei. Somit hatten sie eine halbwegs bequeme Ecke. Tim ließ sich mit Stegi auf dem Schoß nieder und lehnte sich an die Wand. Sein Blick fixiert auf Stegis Gesicht. Seine Augen waren geschlossen und seine Muskeln leicht angespannt. Tobi breitete sofort eine Decke über ihnen aus, bevor er sich neben sie setzte und zu Veni unter die Decke kroch. „ Es tut mir leid. Ich wollte euch da nicht mit rein ziehen." „ Hör sofort auf. Wir haben für uns selbst entscheiden. So ist es am besten. Und jetzt ruh dich aus. Du wirst die Kraft morgen brauchen." Tobi war streng, gleichzeitig aber auch liebevoll, wie mit einem alten Freund. Stegi hörte auf dagegen anzukämpfen und kuschelte sich einfach nur an Tim, um einzuschlafen.
DU LIEST GERADE
Von Geheimnissen, Komplexen und verbotener Liebe Stexpert/ Venation FF
General FictionStegi kann sich nicht erinnern, was ihm da im Wald über den Weg gelaufen war. Nur dass er eine andere Elfe gefunden hatte und diese von dem Wesen nieder geschlafen wurde. Dementsprechend beunruhigt ist er, als er aufwacht. Doch dem anderen geht es g...