„ Ich versteh immer noch nicht, wie ihr so perfekte Absprache mit nichts geschafft habt. Jedenfalls war es unheimlich genial. Selbst wir dachten, du wärst tot." Genau das war ja auch der Plan gewesen. Einer seiner dümmsten auf jeden Fall. Doch es hatte klappte und daran musste er festhalten. Daran und an Schlaf. Selbst nach ein paar Stunden Schlaf ging es ihm nicht sonderlich besser. Und es wäre auch arg wunderlich, wenn es anders wäre. Nach einer Op bekam man mindestens ne Woche Bettruhe. Seine eigene hatte er auf eine halbe Stunde beschränkt, bevor er sich stark verausgabt hatte. Und das bekam er jetzt zu spüren. Hoffentlich war keine der Nähte gerissen oder innerlich hatte sich etwas geöffnet. Sonst hatte er bald größere Probleme, als im Moment. Er sollte sich dringend wieder hinlegen und schlafen. Zwischen ihm und Tobi war ja jetzt alles geklärt und der schien ihm auch einigermaßen zu verzeihen. Erschöpft schloss Stegi die Augen und ließ sich nach hinten fallen. Rechtzeitig fing Tim ihn ab und zog ihn zu sich in die Arme. Stegi war total bleich im Gesicht und sah allgemein nicht sehr gut aus. „ Alles ok kleiner? Übel, schwindelig, Kopfschmerzen, Herz? Was ist es?" Stegi zuckte mit den Schultern. Sein Körper hing schwach und spannungslos da, wo Tim ihn hingezogen hatte. „ Mischung aus allem plus Schwächeanfall. Das legt sich bestimmt in ein paar Tagen." Stegi wollte sich von seinem aktuellen platz nicht mehr weg bewegen. Auch wenn er gerade viel geredet hatte und fit wirken musste, so war er alles andere als das. Zwar gab es noch einiges zu klären, aber im Moment konnte er einfach nicht. Und er wollte im Moment auch nicht. Das hieß nämlich auch damit zu befassen, wen er aufgab und wem er Beistand. Dabei wollte er sich nicht entscheiden müssen. Nicht zwischen Tobi und Tim. Mit schlafen konnte er diese Entscheidung herauszögern. Wenn auch nur ein bisschen. „ Ok ich denk Stegi ist raus. Tim bist du noch drin für Diskussion? Wir müssen uns was überlegen. Die Nacht können wir sicher alle hier bleiben, aber ab morgen brauchen wir was besseres. Das ist keine Dauerlösung." „ Türlich. Was haben wir für Optionen? Ich hätte gerne welche wo keiner von uns stirbt, wenn's möglich ist." Tims Einwand war natürlich etwas, was sie alle anstrebten. Noch mal so viel Glück hatten sie nicht. Und wenn Stegi derjenige war, der da stand, hatten sie niemanden mehr, der ihn rettete. Niemand von ihnen würde auch nur ansatzweise so präzise treffen können, wie Stegi. Auf eine weitere Konfrontation konnten sie nicht gehen. Tobi gehen lassen war aus zweierlei Gründen keine gute Idee. „ Hört auf euch den Kopf zu zerbrechen. Ich denk mir bis übermorgen was aus. Bis dahin haltet ihr die Füße still und versteckt Tobi.", gab Stegi noch etwas schwach von sich. Im ersten Moment war Tim froh. Ihr kleines kreativ Genie arbeitete an einem guten Plan. Was ihm aber nicht gefiel, dass Stegi wieder alles an sich riss und keinem sagen wollte, was er genau plante. Nochmal machte er das nicht mit. Scheinbar war nicht nur er der Meinung. „ Vergiss es Stegi. Schlag dir das wirklich aus dem Kopf. Wir haben an deinem Plan Teil, oder du machst gar nicht. Haben wir uns verstanden.", mahnte Basti sofort und fixierte Stegi mit seinem Blick, was dieser aber überhaupt nicht wahrnahm, da seine Augen immer noch geschlossen waren. „ Seh ich so aus, als ob ich schon nen Plan hab? Gib mir noch ein bisschen um mir was auszudenken und dann bespreche ich das mit euch.", zeigte Stegi sich einwilligungsbereit. Das gefiel Tim schon besser. Lächelnd streichelte er über Stegis Handrücken. Gerne hätte er ihn jetzt geküsst. Gerade im wachen Zustand unter all ihren Freunden war das keine gute Idee. Sowas konnte er einfach nicht abziehen. Zumal das eher eine private Geste zwischen ihnen war. Erstmal mussten sie jetzt schauen, dass Tobi und Stegi wieder auf die Beine kamen und das alle einander verzeihen konnten. In der Luft lag nämlich noch immer etwas unausgesprochenes. Und er war der Meinung da waren noch Entschuldigungen beiderseits auszusprechen. Wenn auch aus verschiedenen Gründen. „ Ich geh uns mal was zu essen und zu trinken besorgen. Ich denke, ihr wollt hier bleiben und auf die beiden aufpassen.", fragte Basti an sie alle gerichtet und erhob sich. Tim und Veni nickten gleichzeitig. Basti war bereits im Begriff die Falltür zu öffnen und runter zu klettern, als Veni ihn noch schnell aufhielt. „ Schau bitte noch bei Nelaphine vorbei und berichte ihr kurz, was passiert ist." Basti nickte und kletterte dann die Leiter runter. Hinter sich machte er die Luke zu, damit die ganze kalte Luft nicht hier rein kam. Behutsam schob Tim Stegi von sich runter, damit er noch ein bisschen schlafen konnte. Entgegen seiner Erwartung fing Stegi an zu quengeln. Nicht mit Worten, nur mit Lauten und Bewegungen. „ Sch ich leg mich doch zu dir. Denkst du ernsthaft nach allem lass ich dich noch alleine?" Kaum lag Stegi richtig auf dem Rücken und wurde ruhig, legte er sich auf der Seite neben den blonden. Veni seufzte gerührt. Sie waren echt zu blind, um zu checken, dass sie beide mehr wollten. Tim rückte noch etwas näher an Stegi und legte einen Arm um ihn. „ Die beiden sind so süß zusammen und checken es selbst nicht. Ich wünschte, wir könnten was machen.", flüsterte Tobi ihm ins Ohr. „ Allerdings. Gib Stegi noch ein bisschen Zeit. Gerade ist alles ein bisschen viel. Früher oder später wird er schon noch erkennen, dass Tim seine Gefühle erwidert." Tobi blieb jedoch nicht neben ihm sitzen, sondern kuschelte sich zu ihm auf den Schoß. Veni ließ es wortlos geschehen und nahm ihn in den Arm. Aus einem unerklärlichen Grund heraus drückte er Tobi einen Kuss auf den Hinterkopf. Fast sofort merkte Veni aber, was er da gerade getan hatte und wollte sich zurück ziehen. Jedoch hatte Tobi sich zu ihm umgedreht. Ihre Blicke trafen sich und sie verloren sich in dem jeweils anderen. Es war als wäre die Zeit einen Moment lang eingefroren. Langsam bewegte sich Tobi mit seinen Lippen immer weiter zu ihm. Veni konnte sich immer noch nicht von diesen göttlichen Augen lösen. Bis Tobi ihm so nah war, dass er einfach seine Augen schloss und alles weitere geschehen ließ.
DU LIEST GERADE
Von Geheimnissen, Komplexen und verbotener Liebe Stexpert/ Venation FF
Fiction généraleStegi kann sich nicht erinnern, was ihm da im Wald über den Weg gelaufen war. Nur dass er eine andere Elfe gefunden hatte und diese von dem Wesen nieder geschlafen wurde. Dementsprechend beunruhigt ist er, als er aufwacht. Doch dem anderen geht es g...