Mit ein bisschen minus Graden und Schnee konnte Tobi schon umgehen.
Mit Schneesturm dann eher weniger. „ Hör auf Tim, Tobi ist wirklich kalt. Wir können uns ja immerhin wärmen." Nun legte auch Tim seine Hände an Tobis Schultern und überschüttete ihn quasi mit Wärme. Von hinten wurde schließlich eine Decke um ihn gelegt. Langsam wurde ihm warm und er spürte auch endlich seine Gliedmaßen wieder. Als ihm wieder warm genug war, schob er alle Hände von sich und zog die Decke dafür fester um seine Schultern. „ Geht wieder? Jetzt mal ganz ehrlich, wer von euch zwei pfeifen kam auf die Idee in dem Schneesturm überhaupt raus zu gehen? Das war leichtsinnig und dumm." Wussten sie beide auch so. Aber wer hatte ahnen können, dass der Schneesturm noch mal so aufzog. So weit war es unter normalen Bedingungen ja nicht mal gewesen. „ Schon klar. Du weiß selbst das es von Basti nicht weit zu mir ist. Anfangs war's auch nur halb so heftig.", fing Veni an sich zu rechtfertigen. Normal brauchten sie nicht länger als sieben acht Minuten. Vier bis zu Stegi. Jetzt waren sie knapp zwanzig Minuten unterwegs gewesen. Man merkte also deutlich, dass der Schneesturm an Intensität zugenommen hatte. Doch Stegi schien das nicht zu passen. „ Du kannst froh sein, dass nix weiter passiert ist. Ich reg mich da jetzt nicht weiter drüber auf." Na Gott sei Dank. Diese Predigt hätte gut und gerne mal eine viertel Stunde gehen können. Stegi kuschelte sich wieder zurück an Tim und machte die Augen zu. Mit Freude beobachtete Tobi, wie Tim den jüngeren zu sich auf den Schoß zog und dieser es auch ohne Protest zuließ. Und nicht nur das, Stegi schmiegte sich nur noch weiter an seinen besten Freund. Nach allem was die letzten Tage passiert war so ein Bild zu sehen war traumhaft. Gerade auch Stegi musste es unheimlich gut tun so viel Zuneigung zu bekommen. „ Habt ihr eigentlich schon gegessen, beziehungsweise ihr zwei noch Hunger? Falls ja würde ich uns was kochen." Von Stegi kam gar keine Reaktion, Tim gab einen zustimmenden Laut von sich und Tobi war der einzige der mit Worten klar machte, dass er ein wenig Hunger habe. Vom Ofen wollte er allerdings nicht weg. Gerade war es so schön warm. Veni erhob sich zum Glück ohne ihn zu fragen, ob er helfen wollte und begann dann in der kleinen Küche irgendwas zuzubereiten. Sein Blick blieb auf die kleinen tanzenden Flammen gerichtet. Dieses Farbenspiel war immer wunderschön. Dazu dieses knistern. Er liebte diese Atmosphäre. Er konnte das Stunden lang machen. Relativ schnell löste er sich jedoch von dem Bild. Und zwar genau dann, als Tim sich erhob und Stegi neben sich legte. Eigentlich erwartete Tobi, dass Stegi protestieren würde, weil er eben sich so stark an Tim gekuschelt hatte. Doch der bewegte sich nicht mal mehr. War er so schnell eingeschlafen? „ Er pennt.", bestätigte Tim ihm seine Vermutung. Was er bis jetzt von Stegi mitbekommen hatte, passte dazu mal so gar nicht. Entweder Stegi hatte in seinem Kopf irgendwas gerade gerückt, oder aber Tim war zu ihm durch gedrungen und er hatte gelernt in seiner Umgebung zu entspannen. „ Bis zum Essen lass ich ihn mal schlafen. Die letzten Tage hat er nicht sonderlich gut geschlafen, wie du dir vorstellen kannst. Wird aber besser." Naja besser war auch was anderes, wenn er mitten am Tag einschlief. Gut Abend. Besser war er auch nicht. Immerhin hatte er selbst den ganzen Tag verschlafen. „ Ist es immer noch wegen dem, was da noch in seiner Vergangenheit schlummert?" „ Nein, nicht mehr. Ich glaub, es ist einfach etwas erschöpft von dem ganzen geheim halten, dann doch alles sagen. Ihm macht das zu schaffen. Er lernt aber damit besser umzugehen und er wird offener." Das wäre großartig. Gerade psychisch durfte Stegi das ganz viel helfen. Sie hatten beide Wunden zu verarbeiten. Und wenn Stegi zumindest Tim gegenüber offener wurde, dann redete er sich vielleicht allen Schmerz von der Seele. Damit wäre ihm unglaublich geholfen. Schade das er nur indirekt jemanden zum reden hatte. Jemanden, der ihn kannte und ihm auch helfen konnte. „ Was ist los? Du bist ziemlich nachdenklich. Brauchst du etwas?" Konnte Tim Gedanken lesen? Oder war er so lesbar von außen? „ Ich bräuchte auch jemanden zu reden. Jemanden der mich wirklich kennt. Ich möchte dir aber auch nicht auf die Pelle rü..." „ Bullshit. Sag doch gleich, dass du mit den Geistern reden willst. Leg dich bitte hin. Du weißt doch noch, wie das geht oder?" Gut. Das hatte er jetzt nicht bezwecken wollen. Immerhin hatte Bastian gesagt, er solle Tim damit erstmal in Ruhe lassen. Hiermit tat er genau das Gegenteil. Andererseits wenn Tim ihm das schon anbot sollte er das auch annehmen. Als Tim noch mal auffordernd auf seine Oberschenkel klopfte, rutschte er zu ihm rüber und legte seinen Kopf auf Tims Beinen ab. Seine Augen schließen sich langsam und er dachte an Fina.Ach Tobi. In deinem Kopf geht echt zu viel rum. Du gehört hier hin.
Genau, stimmte Ophelia ihr zu. Du kannst nicht mehr zurück. Das würde dich restlos zerstören. Alles was du kennst und liebst existiert nicht mehr. Wie wollen dir das eigentlich nicht antun. Die Leute hier werden dich akzeptieren.
Sicher? Bis jetzt hassen mich so gut wie alle.
Aber du hast auch Freunde gefunden. Du musst lernen dein altes Leben loszulassen.
Keine Sorge, wie kümmern uns darum, dass sie dich akzeptieren. Ich hätte nie gedacht, dass du dir so viele Gedanken deswegen machst. Tja Tim, zu dir hatte ich eben am wenigsten Kontakt. Wenn überhaupt hatte Veni was gemerkt. Dem hatte er sich auch am weitesten geöffnet.
Ich weiß, es dauert. Sowas ist nicht unbedingt einfach und das wissen wir alle. Gib den ganzen Zeit. Und wer weiß, vielleicht triffst du irgendwann mal noch eine andere Eiselfe. Ich würde dir wünschen, dass du glücklich wirst.
Ich bin hier trotzdem alleine. Es ist nickst mehr das selbe.
Und das wird es auch nie mehr sein Tobi. Es tut mir schrecklich leid. In Veni hast du einen guten Freund gefunden. Und ich glaube da könnte sich in Zukunft mehr draus entwickeln. Mach einfach das beste draus.
Geht der Schmerz irgendwann vorbei?
Mit der Zeit verblasst er, munterte ihn Fina auf.
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Von Geheimnissen, Komplexen und verbotener Liebe Stexpert/ Venation FF
General FictionStegi kann sich nicht erinnern, was ihm da im Wald über den Weg gelaufen war. Nur dass er eine andere Elfe gefunden hatte und diese von dem Wesen nieder geschlafen wurde. Dementsprechend beunruhigt ist er, als er aufwacht. Doch dem anderen geht es g...