„ Tim du weißt nicht mal wo er hin ist. Außerdem denke ich wirklich, dass er etwas Zeit für sich braucht." Oh doch und wie er das wusste. Stegi hielt sich an nicht vielen Orten auf und der nächste war der See. Ein Ort wo nur Tim ihn suchen und finden könnte. Er zog Basti einfach mit sich bis zum See. Und oh welch Wunder, Stegi saß laut schluchzend auf einem Stein, die Füße im Wasser. „ Siehst du. Lass mich bitte kurz mit ihm allein reden." Basti nickte, blieb mit ein wenig Abstand stehen, während Tim weiter auf Stegi zuging. Er legte Stegi von hinten eine Hand auf die Schulter. Entweder Stegi regte sich einfach nicht, oder er nahm ihn nicht wahr. Daher kniete er sich neben Stegi hin und nahm ihn in den Arm. Erst da regte Stegi sich und sah zu ihm auf. Doch statt sich an ihn zu drückte, rutschte er so weit weg, dass er seine Hände an Tims Brust legen konnte und drückte ihn weg. „ Tim bitte ich kann nicht mehr. Du musst mir jetzt nicht noch was vorwerfen." Scheiße wie kam er denn da drauf. Um Himmels Willen. „ Hältst du mich für so scheiße? Ich will nur, dass du mit ins warme kommst und dich ausruhst. Bitte sei vernünftig.", bat Tim ihn sanft. Er würde Stegi im Moment nicht mehr zu irgendwas zwingen. Was wäre er auch für ein Mensch. Das einzige was er wollte war Stegi in Sicherheit zu wissen. „ Tim ich." „ Sch. Komm wir gehen heim. Hier draußen ist es viel zu kalt." Als Stegi sich nicht wehrte, legte Tim seine Arme um den kleineren und hob ihn hoch. Stegi schmiegte sich leicht an ihn und Tim merkte schnell warum. Stegi war eiskalt, sicher noch beschleunigt durch das kalte Wasser. Mit der Hand an Stegis Rücken griff er seine Schuhe und machte sich dann auf den Rückweg. Die andere lag unter seinen Oberschenkeln, damit er nicht rutschte. Basti, der bis jetzt nur an einen Baumstamm gelehnt war, kam nun auf ihn zu. „ Und?", flüsterte er leise aus Angst Stegi zu stören. Vielleicht schlief er schon. „ Der ist durch. Wir sollten uns beeilen, mir wird schon kalt aber er ist durchgefroren.", teilte er Basti mit. Um zumindest etwas zu helfen, zog Basti sich seinen Mantel aus, legte ihn um Tims Schultern und wickelte auch Stegi größtenteils darin ein. Nur kurz streifte er Stegis Haut, doch er spürte die Kälte, die langsam über seine Fingerkuppen in seinen Körper kroch. Stegi musste ohne Wärmezauber da gesessen haben. Was wenn er sich das Leben nehmen wollten? Zutrauen würde er es Stegi. Selbst mit Wärmezauber war ihm noch kalt. Sie durften ihn erstmal nicht mehr aus den Augen lassen. Auf dem Rückweg beeilten sie sich wirklich, bis sie endlich wieder bei Stegis Hütte waren. Kein magisches Feld war mehr darum. Wahrscheinlich wollte Nelaphine ihm seinen Freiraum lassen und Tobi war jetzt bei Veni. Konnten die beiden sich wenigstens ein wenig besser kennenlernen. „ Machst du bitte zu und schließt ab? Ich trau Stegi nicht mehr." Basti nahm den Schlüssel vom Hacken neben der Tür und schloss ab. Den Schlüssel hängte er wieder zurück. Er würde sich im Wohnzimmer was herrichten. Tobis Fellbett müsste auch noch hier sein, aber das würde wohl Tim zu Teil werden. Doch es kam anders als gedacht. Tim wank ihn zu sich ins Schlafzimmer. Er folgte seiner Bitte. „ Leg dich hier hin. Zwar nicht das bequemste, aber besser als nichts. Ein paar Stunden wird es gehen. Ich Kuschel mich zu Stegi. Er wird jemanden bei sich brauchen." Basti nickte. Hier drin war es auch deutlich wärmer. Ein bisschen Schlaf tat ihnen alles sicher gut. Basti war auch noch total müde. Er gähnte lautlos, zog sich dabei die Schuhe aus und kuschelte sich auf das Fellbett. Binnen weniger Sekunden fielen ihm die Augen und er schlief wieder tief und fest. So bekam er nicht mit, was zwischen Tim und Stegi passierte. Nachdem Tim Stegi in seinem Bett abgelegt hatte, rollte er sich zu einer winzigen Kugel zusammen. Tim schlüpfte nur schnell aus seinen Schuhen und legte sich dann hinter Stegi. Tims Brust lag dicht an Stegis Rücken. Sanft legte er einen Arm um Stegis Taille, zwischen seinen Beinen und Armen hindurch auf seinen Bauch. Er wollte Stegi etwas auflockern und aus seiner verkrampften Position rausholen. Doch Stegi ließ sich kein Stück lockern. Vor zwei Monaten dachte er noch, er kenne seinen besten Freund. Jetzt musste er feststellen, dass er nichts von Stegi kannte. Sanft küsste er ihn im Nacken. Vielleicht half das ein wenig. Leider musste Tim die gegenteilige Wirkung feststellen. Sein lautes Schluchzen hörte er noch, bevor er die Tränen bemerkte. „ Sch bitte. Niemand hasst dich kleiner. Du hast nichts verbotenes getan. Hör auf zu denken, dass du alleine bist mit dem allen. Wir stehen immer hinter dir.", flüsterte er leise in Stegis Ohr. Stegi drehte sich in Tims Armen um, um ihn anzusehen. „ Nein werdet ihr nicht. Wenn alles rauskommt, werdet ihr mich hassen. Ich hab euch ebenfalls belogen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schlimm meine Lüge war. Ich..." „ Stopp. Egal was du uns vorgelogen hast, es kann nicht schlimm genug sein, dass ich dich fallen lassen.", beruhigte Tim ihn. Er meinte es ernst. Nichts konnte zerstören, was zwischen ihnen war. „ Soll ich es dir sagen? Bist du dann immer noch sicher, dass du bei mir bleiben wirst?" Stegi wurde lauter. Er glaubte, dass Stegi wirklich im Begriff war es ihm zu sagen. Und auch wenn es ihm in den Fingern brannte zu erfahre, was es war, Stegi würde dabei restlos zerstört werden. „ Nein. Behalt es für dich. Du musst es mir nicht sagen. Beruhig dich erstmal und erhol dich. Ich will nicht, dass du dich zerstörst. Tust du mir den Gefallen und ruhst dich aus." Während Tim das sagte, strich er die Tränen von Stegis Wangen. Seine Finger verweilten einen Moment an seinem Kinn. Tim merkte, wie der kleinere sich an ihn drückte, das Gesicht in seiner Brust vergrub und endlich zur Ruhe kam. Sanft küsste er Stegi noch mal auf die Stirn, bevor auch er die Augen schloss und noch mal einschlief.
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Von Geheimnissen, Komplexen und verbotener Liebe Stexpert/ Venation FF
General FictionStegi kann sich nicht erinnern, was ihm da im Wald über den Weg gelaufen war. Nur dass er eine andere Elfe gefunden hatte und diese von dem Wesen nieder geschlafen wurde. Dementsprechend beunruhigt ist er, als er aufwacht. Doch dem anderen geht es g...