Veni wischte ihm die Tränen weg, doch sofort liefen neue nach. „ Sicher das er das hier nicht auch faked? Ich trau es ihm durchaus zu." „ Verdammte scheiße ein Lilke Maie hat das zerstörte Dorf gesehen. Er lügt nicht.", schrie Veni jetzt schon fast. Tobi zuckte heftig in seinen Armen zusammen. Sofort drückte er ihn an sich, kraulte durch die braunen Haare. Keiner von denen rührte sich. Verstand niemand die stumme Aufforderung. Wie dumm waren sie bitte. Veni wollte erneut ansetzen etwas zu sagen, wohl eher zu schreien. Klarer und einfach nur, dass sie sich verziehen sollte. Jemand kam ihm jedoch zuvor. „ Raus hier alle samt. Ihr habt in den letzten Wochen mehr Probleme zu verantworten, als Stegi in seinem gesamten Leben hat. Und das sind nun wirklich nicht wenige." Neben Nelaphine war jetzt auch noch Tim aufgetaucht. Sofort läuteten bei ihm alle Alarmglocken. Wo war Stegi? Hatte Tim ihn ernsthaft nach alle dem alleine gelassen, oder war er bei Basti. Die meisten verzogen sich jetzt langsam als dem Zimmer. Zurück blieb er mit Tobi auf dem Schoß, der sich immer noch nicht beruhigt hatte, Tim, Nelaphine und jemand Veni unbekanntes. Eigentlich wollte er komplette Ruhe, aber was mit Stegi war, hatte jetzt Priorität. Tim sah nämlich ein wenig mitgenommen aus, was auch genauso gut in der Nacht resultieren konnte. Um Tobi dennoch nicht zu vernachlässigen, fing er an ihm hin und her zu wiegen. „ Was ist mit Stegi?", fragte er sofort an Tim gerichtet. Nun wurde auch Tobi hellhörig. Trotz Tränen in den Augen und immer noch leicht zitternden Händen, hob er den Kopf und wischte sich mit dem Ärmel die tränen vom Gesicht. „ Was soll sein? Ich vertraue ihm, dass er sich nichts tut, wenn er es mir verspricht. Er ist bei sich und schläft. Ich hab ihn schon im Griff Veni." Hm und was war dann gestern Abend los? Hatte er ihn da auch im Griff gehabt. Soweit er das beurteilen konnte nein. Sowas sollte einfach nicht noch mal passieren. Und er hieß es wirklich nicht gut, dass Stegi ganz alleine war. „ Tim ich weiß nicht, ob ich das so gut finden soll. Wir haben alle gesehen, wie manipulativ Stegi sein kann, wenn er möchte. Er hat und nach Strich und Faden in allen Regeln der Kunst belogen. Wieso traust du ihm bei sowas?" Sein Vertrauen in Stegis Glaubwürdigkeit war zwar gesunken, aber er würde ihn jetzt nicht vor den Kopf stoßen und ihm gar nicht mehr vertrauen. Für Stegis Gesundheit galt das nicht. „ Veni ich bin nicht auf den Kopf gefallen. Ich vertraue Stegi schon, gerade weil ich weiß, dass ich es immer kann und können werde. Da ich aber weiß, dass alle anderen durchdrehen werden, hab ich Nyra bei ihm gelassen. Auch wenn ich der Meinung bin, dass es nicht nötig wäre." So weit würde er Stegi nicht mehr vertrauen. Zumindest im Moment. Er hatte einfach zu große Angst, dass Stegi sich was tat. Wenn aber Nyra bei ihm war, dann war das zumindest etwas sicherer. Trauen tat er dem immer noch nicht ganz. Aber er redete hier schließlich von Tim. Sicher wusste er irgendwas von Stegi, was ihm diese Sicherheit gab. „ Also ich glaub langsam wird es mir zu privat. Ich war eigentlich hier, weil ich ihm ein paar Fragen stellen wollte. Einfach damit such das ganze Klima zwischen allen wieder verbessert. Du musst nicht, wenn du nicht willst, aber es würde helfen." Nun verkroch sich Tobi wieder in seinem Oberteil. Sichtlich hatte er keine Lust dumme und wahrscheinlich penetrante Frage zu beantworten. Wenn die Frage jedoch wirklich ernst gemeint waren, wäre es perfekt. Genau das, was hier gerade zehn verschiedene Leute versucht hatte. Geendet hatte es ja dementsprechend. „ Kommt drauf an, was sie für Fragen stellen.", antwortete Veni und warf der jungen Elfe einen mahnenden Blick zu. Sie konnte gleich wieder abziehen, sollte sie so dämliche Fragen stellen. Und dann würde Veni ihr das Leben zur Hölle machen. Er sah zu Tobi, der sich jetzt wenigstens ein bisschen rum drehte und mit einem Auge das Geschehen betrachtete. Seine Augen waren immer nich gerötet, dafür aber strahlend blau, was sich stark zu beißen begann. „ Normale fragen. So das was jeder eigentlich fragen würde. Wir gehen auch nicht zu sehr ins Detail, was deine Herkunft angeht." Tobi löste sich jetzt vollständig von Veni und rutschte von seinem Schoß runter. Sie saßen nun nebeneinander, wenn auch dicht an dicht. Tobi sah sie noch zwei drei Sekunden an, dann nickte er. „ Cool." „ Können wir wo anders hingehen? Ich würde das gerne unter vier Augen machen." Die Aussage brachte ihm natürlich mehr als nur einen überraschten Blick ein. Er wollte einfach nur seine Ruhe haben. Selbst wenn dieses Umfeld für ihn mehr als nur ein bisschen Sicherheit und Geborgenheit vermittelte. Ihn interessierte es einfach zu wissen, wie Leute auf ihn reagierten, wenn er alleine war. Und eine kleine Feuerelfe konnte ihm nichts. „ Ok wie du willst. Gehen wir ne Runde spazieren?" Klang nach einem Deal. Tobi erhob sich vom Bett, wischte sich noch mal die letzen Tränen weg und fliege ihr dann nach draußen. Die anderen drei ließ er verwirrt, überrascht und überrumpelt zurück. „ Was zur Hölle war das?", fragte Tim, der sich als erster wieder gefangen hatte. „ Ich hab keine Ahnung. Denke mal, er brauch ein wenig Abstand zu uns, damit er nicht an seine Vergangenheit denken muss. Ihm wird hoffentlich nichts passieren." Ja wie passend. Jetzt hofften sie beide, dass eine ihnen nah stehende Personen nicht verletzt wurde. Hatte er nicht vor zehn Minuten das selbe zu Tim wegen Stegi gesagt? Welch Ironie. „ Lu wird ihm nichts tuen. Sie ist eine gute Seele." Gut zu wissen, wie die Dame hieß. Um sie machte er sich auch ehrlich gesagt keine Gedanken. Eher um so gut wie jeden anderen, der ihnen begegnen konnte. Veni erhob sich von seinem Bett und streckte den Arm aus. Simba landete bei ihm. Wohl wissend, wo er sie jetzt hinschicken würde. „ Pass mir bitte auf die beiden auf. Mach's aber nicht zu auffällig. Tobi soll nicht denken ich spioniere ihm nach." Und mit dem Schnipp war Simba verschwunden.
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Von Geheimnissen, Komplexen und verbotener Liebe Stexpert/ Venation FF
General FictionStegi kann sich nicht erinnern, was ihm da im Wald über den Weg gelaufen war. Nur dass er eine andere Elfe gefunden hatte und diese von dem Wesen nieder geschlafen wurde. Dementsprechend beunruhigt ist er, als er aufwacht. Doch dem anderen geht es g...