Chapter 2

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Als ich durch die Wolkendecke brach und die Stadt unter uns nicht mehr sah, sackte ich hilflos auf dem abgerundeten, durchsichtigen Boden zusammen. Nach einigen Sekunden wanderte mein Blick wieder nach oben und ich sah ein riesiges, fliegendes Dreieck, dessen violette Farbe ich nur unscharf wahrnehmen konnte. Irgendetwas an diesem Ding machte mir gewaltig Angst, ich wünschte mir noch mehr als vorher, dass ich zurück nach New York könnte, zurück in eine Zeit, in der alles normal war. Ich war in dieser Stadt geboren und war nur in den langen Sommerferien draußen gewesen, denn gab dort alles, was man zum alltäglichen Leben brauchte. Geschäfte, meine Schule, Unser kleines, gemütliches Haus, in dem ich mit meiner Familie gewohnt hatte. Ob sie es wohl herausgeschafft haben? Ich schaute mich nach anderen summenden Blasenkapseln um. Nein, ich konnte keinen von entdecken. Was ich jedoch sehen konnte, war dieses Dreieck. Wir flogen immer weiter darauf zu, ich machte mich schon bereit, mit dem lilanen Material zu kollidieren und schloss ängstlich die Augen.

Doch kein Stoß kam. Nur fühlte ich mich sonderbar, aber mehr war da nicht. Dieses unbestimmte Gefühl ließ mich nicht los. Ich entschloss mich dazu, mir meine Umgebung anzusehen und öffnete meine Augen wieder. Vor Staunen riss ich sie noch weiter auf. Wir schwebten immer noch, doch diesmal über eine komplett andere Landschaft, wenn man es überhaupt so nennen kann. Der Himmel, oder so ähnlich, hatte eine pinke Farbe mit einem leichten Stich ins Violette, was mich wieder an das Dreieck erinnerte. Ich schloss, dass es ein Portal war, zu einer anderen Welt oder gar Dimension. Ich sah keinen Boden, nur Gebilde, wie das eine, auf das wir uns zubewegten. Auf dieser Art schwebendem Berg stand eine metallene Kuppel, in deren glänzende Schiebetür wir hineinglitten. Die Panik kam wieder zurück, als ich quitschende Gehirne sah, die auf Untertassen herumsausten, so ziemlich genau wie die, die mich entführt hatten. Als die Kapsel, die mich enthielt, an einem Alien passierte, ließ es seine Tentakel zittern und sah es mich mit seinen großen, ekelerregenden Augen an. Sie waren denen von Katzen nicht ganz unähnlich, die Sprenkel und die Pupille gleichten sich in einigen Dingen, nur machten diese Augen den Eindruck, dass Emotionen für sie nicht existiert, während sie doch das Verlangen zu haben schienen, einen mit Haut und Haar aufzufressen - wenn da nicht die geringe Größe des Aliens wäre.

Schnell wandte ich mich ab, und schlotterte. Die langen Gänge schienen unendlich, die Luft wurde immer stickiger und müffelte schrecklich. Ich konnte die anderen runden Blasen schon gar nicht mehr sehen, in den hunderten von Gassen, die ich nicht in solch einer Kuppel erwartet hätte, waren wohl alle verschwunden. Schließlich bogen auch wir ab, die Orientierung, wo oben und unten war, verlor ich schnell, da sich alles auf einmal drehte. Aber das war nicht mein Kopf, von Sauerstoffmangel war ich noch nicht am halluzinieren, sondern schien sich eher das ganze Gebäude zu drehen, und da wir frei in der Luft waren, betraf das Rotieren uns wohl nicht. Plötzlich ging die Kapsel zischend auf. Nach Luft schnappend hüpfte ich heraus, in einer dunklen Zelle mit schwarzen Wänden landend. Im Boden tat sich derweilen ein kreisrundes Loch, wie mit einem Zirkel gezeichnet, auf und verschluckte die Kapsel, als wäre sie nie da gewesen. Im Raum gab es nur ein winziges Fenster, durch das ich hinaus blicken konnte, mehr auch nicht. Ich kroch in eine Ecke und schlang die Arme um meine Knie.

Hoffentlich würde ich wieder nach Hause kommen. Hoffentlich ging es meiner Familie gut.

-----Autor-----
Wow, du liest weiter! Respekt xD
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Anmerkung: Warum weiß ich nicht, aber es kann vorkommen, dass ein Teil dieses Kapitels nicht sichtbar ist. Wenn irgendwo einfach ein Satz aufhört,  weiß ich nicht warum, ob das ein Bug ist oder so, wirklich keine Ahnung.

Run Away  [TMNT2012 FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt