Run Away [TMNT2012 FF]

Chapter 63

Gemütlich saß ich neben dem Schildkröterich auf dem Sofa. Er kritzelte weiter, leider konnte ich nicht wirklich was erkennen. Seine Zeichnungen hatten in dieser Sicht den Stil der Gemälde meines Bruders... nur war der sechs Jahre alt. Von irgendwo hörte ich kurze Zeit später Kratzen, als ich dem Geräusch folgte, fand ich mich vor dem Kühlschrank wieder. "Mau!", kam es von drinnen. Ich machte das Gefrierfach oben auf und begrüßte Ice Cream Kitty. "Na, kleine Katze?", ich stupste mit meiner Nase gegen ihre kalte, so sagen Katzen einander, dass sie sich gut leiden können. Und der praktische Nebeneffekt des Nasengrußes war das Eis, das auf meinem Gesicht kleben blieb. Die Katze maunzte leise, ich miaute zurück und schloss das Fach wieder, da es sonst anfing, unangenehm zu piepsen.
Schritte verrieten mir, dass jemand aus der Küche, die etwas abgegrenzt vom Hauptraum lag, rannte. Rausch quoll an der Person vorbei, ich erkannte ein rotes Bandana zwischen den grauen Schwaden, die den Raum langsam einnahmen. "Was machst du in der Küche?", rief ich erschrocken. Wenn Raph kochte, sollte man nicht in der Nähe sein und Mikey, den 'Chefkoch', zu Rate ziehen, ungeschriebenes Gesetz. "Irgendjemand hat eine Pizza im Ofen vergessen!", meinte er mürrisch, mit seinen leuchtend grünen Augen durch den Rauch starrend. "Ich komme", seufzte ich. Ich konnte wenigstens eine Pizza richtig in den Ofen schieben, Spiegeleier braten und Spaghetti kochen. Das reichte schon für einige Sachen.
Meine sieben Fingen wedelten vor meiner Katzennase herum, um die dunklen Wirbel zu verscheuchen, während ich mir, blind vor Rauch, den Weg durch die Küche suchte. Schließlich kam ich am qualmenden Backofen an, der in die Wand der Pizzaria eingearbeitet war. Die Tür stand weit offen, weitere Schwaden zischten heraus, als ich näher trat. Meine brennenden Augen ließ ich geschlossen und tappte einfach dort entlang, wo mein Gefühl mich hinführte. Schließlich stand ich vor dem Fenster, dessen Griff sich klebrig anfühlte, und öffnete es. Der Dampf und die fliegenden Partikel zogen ab, sodass ich wieder durchatmen konnte, ohne direkt eine Rauchvergiftung zu bekommen. Meine Augen wusch ich am Waschbecken an der gegenüberliegenden Wand des Ofens aus und blickte mich um. Überall war Käse verstreut, geschmolzen klebte er an Scheiben, an der Herdplatte, es baumelten sogar mehrere Fäden von der Decke.
Hinter mir traten die anderen in die Küche, sie rochen den Rauch und fragten alarmiert, ob etwas passiert sei. Kurz danach wurde der Käse bemerkt.

"MIKEEEY!"