Run Away [TMNT2012 FF]

Chapter 43

Ich war doch echt ein Schnellmerker. Warum war ich nicht darauf gekommen, dass der Sensei ein Mutant war? Sonst wäre er wohl nicht in der Kanalisation geblieben, so wichtig sind Meditationen schließlich auch nicht. Aber etwas an seinem Blick beunruhigte mich. Die Augen waren starr, die Pupillen klein, wie ein irr wirkender Schleier, der die Menschlichkeit verdeckte. Die Foot Bots waren schnell zerschnetzelt, sodass die Schildkröten und April sich auf ihn stürzten und ihn festhielten. Ich sah warum: Er  zuckte, wandt sich und wollte sich offensichtlich aus dem Griff befreien. Casey und ich standen am Rand. Er hatte mir erzählt,  dass er eine Rattenphobie hatte, aber warum hatte mir keiner erzählt,  dass ihr  'Vater' auch ein Mutant war? Ich biss mir auf die Lippe. War ich nicht auch Teil der Familie nach den langen Monaten? Etwas in mir tat weh. Mit dem Schweif schlagend drehte ich mich um und flüchtete mich tiefer in die Kanalisation-  um meiner Angst zu entkommen.

Platschend rannte ich durch die engen Gänge. Sie hatten wohl nicht bemerkt, dass ich verschwunden war. Langsam hielt ich an und lehnte mich gegen die Wand. "Ist es so schlimm, dass sie mir nichts gesagt haben?", fragte mich mich selbst und ließ meine Augenlieder sinken. Ein paar Augenblicke danach gab ich mir selbst die Antwort. "Es war nicht okay, das unter den Teppich zu kehren... Haben sie es vielleicht vergessen?" Als ich mich kurz umzuschauen wollte, dass keiner mir gefolgt ist, erschrak ich.

Ein grün-gelbes Auge sah mich direkt an. Aus Reflex wollte ich zur Seite ausweichen, aber ich rutschte an der Wand entlang, sodass ich über meine eigenen Füße stolperte. Auf dem muffigen Boden sitzend, die Füße unter mir, stotterte ich zögerlich: "Was... wer bist du?" Das geschuppte Wesen vor mir richtete sich auf. "Eher wohl... wer bist... du?" Es schien in die Ferne zu blicken. "Ich bin Luna...", murmelte ich leise. Das reptilische Auge fuhr herunter zu mir. "Kannst mich Fanni nennen."

Gesprächig wohl nicht gerade, aber das müsste daran liegen, dass sie misstrauisch war. "Hast du mich die ganze Zeit verfolgt?", fragte ich in die Stille. Im fahlen Licht erkannte ich eine langsame Kopfbewegung.

"Mich wundert es, dass du es gemerkt hast. Zweite Frage: Was bist du?"