Chapter 30

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Der gepresste, aber laute Aufschrei versetzte uns alle in Panik. Nachdem sich der Schildkröterich an mich gedrückt hatte, liefen wir nach draußen, wo Leonardo uns Kommandos gab. "Wir teilen uns auf. Mikey, Donnie, ihr geht zusammen. Das andere Team bilden Casey und April." Als die Frage aufkam, was er machen würde, meinte er, ein wenig traurig blickend: "Ich bleibe hier. Ohne mich seid ihr sowieso schneller dran." Keiner sagte etwas, bis ich wissen wollte, worin meine Aufgabe bestand. Diesmal übernahm Casey das Wort, da Leo sich schon umgedreht hatte und die beiden anderen Turtles bereits auf dem Weg waren. "Du... suchst am besten den Wald von oben ab, Luna." Irgendwie war ich die Einzige, die noch keinen Spitznamen verpasst bekommen hatte, aber ich kümmerte mich in diesem Augenblick herzlich wenig darum. Ernst nickte ich, nahm Anlauf und schlug mit den Flügeln. Schnell war ich über dem Wald und suchte nach einer Spur der Schildkröte. Der Schrei war aus der Richtung der Wiese gekommen, ich konnte von oben auch einen Baumstumpf entdecken, in dem eine Axt steckte. Eine dünne Spur von eingedrücktem Gras wand sich über den Boden, er wurde, wie zu erwarten gewesen war, mit Gewalt über den grünen Teppich gezogen. Ein wenig tiefer sinkend, folgte ich dem Abdruck, sprang schließlich von Ast zu Ast über die Bäume, bis ich ein knarrendes Geräusch hörte. Ich linste durch das Blätterdach und erkannte eine morschte, von Ranken ummantelte Tür, die wohl den Laut von sich gegeben hat. Ein unterdrücktes Schnaufen, einige Fußstapfen, wieder das Knattern... Winseln. Die Augen weit aufgerissen kam ich lautlos näher, bis ich direkt über der Tür auf einem hohen Zweig hockte. Unter mir trat eine Gestalt aus einem kleinen Häuschen, das so ziemlich wie die Tür aussah. Genaues konnte ich nicht erkennen, nur eine Art Sack, die den Kopf bedeckte und einen schweren, dunkelgrünen Körper, welcher in eine große Latzhose gewickelt war. Geduckt saß ich auf dem Ast und atmete vor Aufregung nicht mehr. Einige Sekunden verstrichen, ich wartete oben auf den Moment, in dem der gruselige Mann... oder was auch immer... verschwunden war. Schließlich hopste ich leise von meinem Posten herunter und landete vor der Tür. Ich zog sie vorsichtig auf und huschte schnell herein. Im glimmenden Schein einer blauen Flasche sah ich Raph vor mir liegen, wie er sich wand. Ranken umschlossen ihn, Gras wuchs überall auf ihm, ein letzter Blick, bevor seine Augen zufielen und die Pflanzen ihn übernahmen.

-----Autor-----
Sodale, da ist die versprochene Action. Ich hoffe, es ist spannend genug, die Geschichte wurd sich vermutlich ziemlich hinziehen, denke ich. Aber mir macht's momentan verdammt viel Spaß, zu schreiben, also wird es immer schön weitergehen, denk' ich mal ^^

Konnte leider nicht uploaden, da ich weder Internet noch Akku hatte :/

Run Away  [TMNT2012 FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt