Chapter 12

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Es war schon wieder der nächste Morgen und ich räkelte mich in dem stacheligen Gebüsch, dass eine Erste, nur zweckdienende Unterkunft gewesen war. Ich blinzelte verschlafen den rostigen Mülltonnen herüber und roch den Geruch von Pizza. Ich tappte herüber und sah in eine der Tonnen. In dieser war nichts, im Gegensatz zu Nächsten. Schnell nahm ich die Handvoll Pizzaränder heraus und verzog mich wieder ins Gebüsch. Glücklicherweise war die Tonne von innen sauber gewesen, vermutlich, weil lange nichts mehr drinnen war. Ein wenig gestärkt machte ich mich wieder auf, in der Nähe müsste doch eine kleine Stadt oder so sein, damit hier ein Haus stehen konnte. Irgendwann stieß ich auf eine Straße, weil ich keine Kraft mehr hatte, musste ich auf dem stundenlangen Marsch durch den Wald Gras essen. Es schmeckte wiederlich, doch es war besser, als zusammen zu klappen und als leichte Beute für Raubtiere im dunklen Wald herum zu liegen. Auf dem Weg hatte ich die ganze Zeit daran gedacht, dass es so viel einfacher gewesen wäre, wenn ich Dummkopf einmal einmal aufgepasst hätte und wüsste, aus welcher Richtung wir mit dem Auto gekommen waren. Nun lief ich die steinige, nur teilweise asphaltierte Straße entlang und hoffte, auf einen Laden oder so zu stoßen. Vielleicht würde der Besitzer bei meinem Anblick fliehen und mir freie Auswahl damit lassen.

Meine Füße schmerzten von dem langen Marsch, Schuhe hatte ich seit meinem verhängnisvollen Aufenthalt bei den Kraang nicht mehr, genau so wenig wie Kleidung. Doch irgendwie waren meine Schuppen wie eine Art Anzug, der sich fest um meinen Körper legte, und Kälte hielten sie merkwürdigerweise auch fern. Die Luft roch nicht so frisch wie in der Umgebung und ein steiler Abhang befand sich auf der einen Seite. Ich wanderte am Berg entlang, um nicht abzurutschen und in die Tiefe zu stürzen. Plötzlich hörte ich weit hinter mir ein Brummen. Ein knallbunter Wagen schoss knapp an mir vorbei, ich sah im Vorbeischauen erstaunte Gesichter im Spiegel und ein paar hundert Meter vor mir kam das Gefährt zum Stoppen und fuhr langsam rückwärts. Irritiert schaute ich vom Boden auf, das Auto rollte weiter auf mich zu, und ich bemerkte langsam, dass es das Auto war, welches mich auch aus der Stadt gebracht hatte. Meine Tierinstinkte, die ich durch die Mutation hinzugewonnen hatte und die sich durch die Tage im Wald ein wenig mehr gezeigt hatten, sagten mir, dass ich rennen sollte, als das schwere Ding auf mich zuratterte. Diesen Rat befolge ich auch, aber ich probierte, mir selbst klar zu machen, dass sie wahrscheinlich nur Gutes wollten. Doch nichts desto trotz flüchtete ich, wie es mir der neue Teil von mir riet.

Run Away  [TMNT2012 FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt