74.

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„Hast du dich eigentlich auch für die Apparier-Stunden eingetragen?", fragte Neville Elly, als sie zusammen in der Bibliothek saßen. „Ja, gerade noch rechtzeitig.", Elly hätte den Anmeldeschluss fast verpasst, aber nachdem Severus, Draco und Hermine sie zu unterschiedlichen Zeiten nochmal daran erinnert haben, hatte sie es noch geschafft. „Wann ist nochmal die erste Stunde?"

„Heute."

„Echt? Schon?", Elly war überrascht, wie schnell die Zeit vergeht, oder sie fragte sich, ob sie sich das Datum überhaupt mal angesehen hatte.

„Gehen wir zusammen hin?", Nevilles Wangen wurden rötlich, aber das fiel Elly nicht wirklich auf. Sie war damit beschäftigt Papierkügelchen auf Lavender und Parvati zuschmeißen. „Gerne doch.", sagte sie. „Ja! Voll in ihren Dutt!", jubelte sie leise, als sie getroffen hatte.

Die beiden Mädchen blickten sich wütend um und Elly drückte Nevilles Kopf und sich auf ihre Bücher. „Pass auf, die Furien sind erwacht.", flüsterte sie kichernd.„Die beiden sind doch keine Furien ...", meinte Neville, aber da kamen die beiden auch schon angerauscht.

„Elly! Neville! Wart ihr beide das?"

„Waren wir was, Lavender?", fragte Elly unschuldig. „Wir können keine Gedanken lesen. Du musst uns schon mehr Informationen geben."

„Hör auf das Unschuldslamm zu geben.", sagte Parvati, während man den Rauch schon aus ihren Ohren kommen sehen konnte. „Ich gebe hier kein Unschuldslamm. Neville und ich saßen hier die ganze Zeit und haben gelernt, oder Neville?"

„Klar", spielte dieser mit. „wir saßen hier und haben brav gebüffelt.". Lavender wollte noch irgendwas sagen, aber Parvati hatte auf ihre Uhr geschaut. „Wir kommen noch spät zur Apparier-Stunde. Komm, Lavender.", Lavender sah kurz zwischen den beiden hin und her, dann schnaufte sie und ging mit ihrer Freundin aus der Bibliothek.

„Schlag ein, Neville!", rief Elly lachend und hielt ihm ihre Hand entgegen. Er schlug ein. „Das war witzig."

„Die beiden sind meine Lieblingsopfer in Sachen Streiche. Sie regen sich immer so herrlich auf.", Elly lehnte sich glückselig nach hinten. „Sollten wir uns denn nicht auch los machen?", fragte Neville.

„Für was?"

„Die Apparier-Stunde."

„Gütige Wasserspeier, du hast recht. Komm!", sie sprang auf und warf dabei ihren Stuhl weg, aber es kümmerte sie nicht. Sie schnappte sich Neville und rannte mit ihm in die Große Halle, ohne auf die Bücher zu achten, welche sie zurücklassen mussten.


Alle Tische waren verschwunden. Das war das erste, was Elly auffiel, als sie die Große Halle betrat. Ihr fiel auch auf, dass die Große Halle ganz schön groß war, was eigentlich offensichtlich hätte sein sollen, vor allem mit einem solchem Namen.

Regen peitschte gegen die hohen Fenster, und die verzauberte Decke wirbelte düster über ihnen, als sie sich vor den Professoren McGonagall, Snape, Flitwick und Sprout – den Hauslehrern – versammelten, sowie einem kleinen Zauberer, der, wie Elly vermutete, der Apparierlehrer vom Ministerium war. Er war merkwürdig farblos, hatte durchsichtige Wimpern, strähniges Haar und machte insgesamt einen so ätherischen Eindruck, als könnte der kleinste Windstoß ihn davonblasen.

„Denkst du, dass das ständige Apparieren ihm auf irgendeine Weise an die Substanz gegangen war oder ob seine zierliche Statur ideal für Leute sei, die sich Verschwinden lassen wollen?", raunte Elly Neville zu. Dieser zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, aber wenn es die Statur sein sollte, hättest du ja kein Problem.", Elly glaubte, dass sie sich verhört hatte. Neville, der schüchterne Neville, hatte sich gerade über sie lustig gemacht!

Elly Riddle - das Mädchen, das lachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt