96.

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Fred führte Elly weiter in die Wohnung hinein, es war das erste Mal, dass sie tatsächlich dort war, aber irgendwie fühlte sie sich sofort Zuhause, vielleicht weil es überall nach Fred roch –nach George natürlich auch, aber diesen Geruch nahm Elly in diesem Moment nicht so wahr.

„Okay", sagte Fred und setzte sie auf das Sofa. „Was ist passiert?", er setzte sich neben sie und drückte sie an sich. Elly schniefte. „Ich habe mich mit Remus gestritten ..."

„Und dieses Mal war es schlimmer?", Fred begann mit Ellys Haarsträhnen zu spielen. Sie nickte. „Er hat herausgefunden, was Ginny, Neville und ich in Hogwarts gemacht haben. Er fand das Ganze nicht so lustig."

„Ginny hatte mir davon erzählt.", er grinste. „Auch von den Sprüchen. Mein Liebling ist Fred W. ist verdammt süß.", er beugte sich runter und gab Elly einen Kuss auf ihren Kopf. Sie zuckte mit den Schultern, musste aber lächeln. „Wir haben an diesem Abend nur Wahrheiten an die Wände geschrieben, und das ist nun einmal eine wahre Tatsache."

„Ich weiß", sagte Fred, von sich selbst sehr überzeugt. „aber ich bitte dich nun weiter von dir und Remus zu erzählen. Ich will schließlich wissen, wieso meine Prinzessin bei tiefster Nacht und stürmischster Kälte plötzlich vor meiner Tür steht."

Elly nahm seine Hand und spielte an seinen Fingern herum. „Er wurde fuchsig darüber, dass ich die Tränke vor Vollmondnächten nicht mehr nahm, ich will nichts mehr von Snape annehmen."

„Warum?"

Elly schluckte. „Weil ... er hat die Hand gegen mich erhoben.", sie flüsterte beinahe lautlos.

Fred sagte nichts. Aber Elly spürte, wie sich seine Haltung verkrampfte und ihm tausende Ideen durch den Kopf rasten, um Snape anständig dafür zu bestrafen. „Erzähl weiter", brachte er mühsam hervor.

„Ich habe Remus vorgeworfen, dass er denkt, dass ich eine Enttäuschung und eine Platzverschwendung bin."

Fred setzte sich urplötzlich auf und nahm Ellys Gesicht in seine Hände. „Du. Bist. Keine. Platzverschwendung. Und. Schon. Gar. Nicht. Eine. Enttäuschung.", er sprach langsam und betonte jedes einzelne Wort. „Du bist perfekt, Elly. Alles an dir ist perfekt. Und wie kannst du eine Platzverschwendung sein, wenn du so wahnsinnig super bist? Da widerspricht sich was.", er berührte mit seinem Mund ihre Nase und grinste sie an.

„Du bist auch Perfekt, Fred", murmelte sie lächelnd. Fred warf sich in Pose. „Ich weiß!", rief er, musste aber lachend. Manchmal konnte er sich nicht einmal selbst ernst nehmen, was aber auch sehr gut war, denn Elly hatte sich in den humorvollen und selbstironischen Fred Weasley verliebt.

Fred setzte sich wieder hin, als ein Bauchgrummeln auf einmal ertönte. „Ich bin hungrig", stellte er fest. „Hast du schon was gegessen?"

Sie schüttelte den Kopf. „Nope."

„Dann lass uns was kochen.", er stand auf und zog sie ebenfalls auf die Beine. „Und was?", fragte Elly. Sie war eine absolute Niete in der Küche. Genaugenommen hatte sie sogar Kochverbot zu Hause, weil sie einmal, als sie Remus geholfen hatte, ein Messer fallengelassen hatte, der dann, mit der Spitze voraus, einen Zentimeter vor Remus' Fuß im Boden stecken blieb.

„Spaghetti", sagte Fred, mit einem schrecklichen italienischen Akzent. „Komm!", er nahm ihre Hand und führte sie in die eher klägliche Küche der Zwillinge.

„Wo ist George eigentlich?"

„Bei Angelina und ihrer Familie.", erzählte er und steckte bereits mit dem Kopf in einem Schrank, auf der Suche nach Töpfen. „Also ...", zählte er auf. „wir brauchen zwei Töpfe, einen großen für die Nudeln und einen kleineren für die Soße ..."

Elly Riddle - das Mädchen, das lachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt