86.

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Trotz des Todes Mad-Eye Moodys musste das Leben weitergehen. Natürlich nicht sofort, Dora beispielsweise hatte deutliche Probleme damit abzuschließen, schließlich hatte Moody sie durch ihre gesamte Aurorenausbildung begleitet, aber eine weitere Hochzeit brachte einem da schon auf andere Gedanken.

Fleur und Bill heirateten und das, im Gegensatz zur Hochzeit von Remus und Dora, ziemlich groß, was auch nur verständlich war, betrachtet man mal die Größe der Familie Weasley.

Also musste sich Elly eines Tages wieder herausputzen, um etwas ansehnlich auszusehen. Sie beschloss einfach, dass sie dasselbe dunkelblaue Kleid zu tragen, dass sie auch schon zur Hochzeit ihrer Eltern getragen hatte, nur das sie als Accessoire nun einen Ring trug – der Ring, mit dem sie Fred vor gut einem halben Jahr beworfen hatte. Fred hatte den Ring behalten und aufbewahrt und ihr später wiedergegeben.

„Elly!", rief Dora von unten. „Wo bleibst du? Remus wird ungeduldig."

„Ich bin überhaupt nicht ungeduldig!", entgegnete Remus spitz. Er war auf jeden Fall ungeduldig.

„Ich komme ja schon!", rief Elly die Treppe runter, während sie hinunter hüpfte, wobei sie einmal kurz den Halt verlor, sich aber noch rechtzeitig fassen konnte. „Pass ja auf", mahnte Remus. „wir sind sowieso schon viel zu spät dran."

„So viel zum Thema, du seist ja überhaupt nicht ungeduldig", machte Dora sich über ihn lustig. Dora sah äußerst hübsch aus in ihrem schwarzen lockeren Kleid und zur Feier des Tages hatte sie sich auch wieder blond gemacht. Remus dagegen trug einen braunen Anzug, der aber etwas neuerer war, als all seine anderen Anzüge. Dora wollte ihn nicht anders aus dem Haus lassen.

„Ach, lass mich", Remus streckte seine Arme aus. „Die Damen", sagte er und bot ihnen jeweils einen an. Elly und Dora ergriffen einen und sofort apparierten sie zum Fuchsbau.

Mitten auf dem Grundstück der Weasleys befand sich ein großes weißes Festzelt und davor eine Schlange voller Gäste. „Urgh", stöhnte Elly. „das dauert ja ewig."

„Wir stehen seit genau drei Sekunden an, Elly", sagte Remus. „Übe dich mal in Geduld."

„Also, wie du, ja?", erwiderte Elly grinsend. Remus rieb sich schmunzelnd die Schläfen, während Dora kicherte. „Ihr beiden."

Da bewegte sich die Schlange und eine riesige Gruppe vor ihnen wurde zu ihren Plätzen gebracht. Sofort rutschte Familie Lupin zum Anfang. „Wie war das? Das dauert ja ewig.", äffte Remus seine Tochter nach. „Haha", machte Elly und streckte ihm die Zunge raus.

„Tag auch", sagte Dora auf einmal, als ein rothaariger dicklicher Junge aus dem Festzelt kam. „Arthur hat uns gestern erzählt, dass du der mit den Locken sein wirst. Entschuldige wegen gestern Abend", fügte Dora noch hinzu. Da verstand Elly, dass das Harry vor ihnen war.

„Alles Gute nachträglich", sagte sie leise. „Dad meinte, dass ich besser nicht mitkommen sollte ... Werwolfsein und so ... am Ende hatte er ja tatsächlich recht, auch wenn man es kaum glauben kann"

„Schon gut, versteh ich", sagte Harry, jedoch mehr zu Remus, da er nun einmal gestern Abend da war, als der Zaubereiminister aufkreuzte. Elly blickte hoch zu ihrem Dad und musste feststellen, dass er schon wieder Sorgenfalten auf der Stirn hatte.

„Setzt euch einfach in die dritte Reihe", sagte er an Dora und Remus gewandt. „Du aber", meinte er zu Elly. „sollst dich als Freds Begleitung auch zu ihm setzen. Tantchen Muriel glaubt nicht, dass er tatsächlich eine Freundin hat.", fügte er grinsend hinzu.

„Geht klar", Elly lief voran ins Zelt, wo bereits die Zwillinge bei ihrem Tantchen Muriel standen. „Elly!", rief Fred, kaum hatte er sie gesehen. „Komm her!", Elly ging auf ihm zu und kaum stand sie neben ihn, da hatte er auch schon einen Arm um sie gelegt, wie um zu zeigen, dass sie ihm gehörte. „Wunderschön siehst du aus, Prinzessin", flüsterte er ihr noch zu, ehe er sie vorstellte. „Tantchen? Das ist meine wunderbare Freundin, Elly Lupin"

Elly Riddle - das Mädchen, das lachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt