56.

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"Geh da bloß nicht lang!", rief eine Hufflepuff Elly zu: "Jemand hat Garottengas losgelassen.", stirnrunzelnd beobachtete Elly, wie sich eine Schülerschar vom Korridor wegbewegte. Sie erinnerte sich, dass Fred und George geplant hatten, Garottengas zuverteilen, oder jedenfalls so zu tun. Aber es kam ihr wirklich seltsam vor, dass mehrere Schüler denselben Plan haben sollten, also ging sie direkt auf den verseuchten Flur zu.

"Ich hätte es wissen müssen!", lachte Elly, als sie den roten Haarschopf von Ginny Weasley sah: "Wer sonst sollte den in den Fußstampfen von den Zwillingen treten, als ihre kleine Schwester.", Ginny grinste: "Ich hab eben viel bei ihnen gelernt."

"Hast du wirklich Gas freigesetzt?"

"Natürlich nicht!", Ginny tat auf entsetzt, dann machte sie eine ernste Miene: "Komm mal her.", sie winkte Elly zu sich heran: "Harry hatte eine Vision, in der Du-weißt-schon-wen Sirius gefangen hält. Er vergewissert sich gerade, dass er, also Sirius, sicher zu Hause sitzt. Deshalb sorgen Luna und ich für Ablenkung.", flüsterte sie.

"Luna?", fragte Elly und sah sich um, denn sie hatte nur Ginny wahrgenommen.

"Sie ist am anderen Ende des Korridors. Schließlich müssen die Schüler auch von dort gewarnt werden - Hey!", rief sie dann plötzlich über Ellys Schulter: "Geht da mal nicht lang. Jemand fand es wohl witzig Garottengas loszulassen."

"Jemand oder du, Weasley?", fragte eine hochnäsige Stimme, die Elly ziemlich gut kannte. Sie drehte sich um und winkte: "Hallo Draco. Wie waren die Prüfungen eigentlich für dich?"

"Jedenfalls besser als die Strafe, die auf die zukommen wird, wenn Professor Umbridge von eurem kleinen Streich erfährt."

"Welchen Streich?", fragte Elly unschuldig: "Wir sind hier einfach vorbeigekommen, als zwei unscheinbare Schüler, wie sie zu hunderten in Hogwarts existieren, an uns vorbeirannten und meinten, dass wir lieber die anderen warnen sollten."

"Hör auf Spielchen zu spielen, Elly. Wir müssen euch jetzt mitnehmen."

"Wir?", fragte Ginny neugierig. Draco winkte hinter sich und Millicent Bulstrode, Crabbe, Goyle und andere Slytherins kamen hinter der Ecke hervor. Zu Ellys Überraschung hielt Bulstrode bereits Luna fest und ein anderer Ron.

"Okay", Elly hob die Hände: "aber ich werde nicht von einem deiner Gorillas abgeführt. Das kannst du vergessen.", Draco massierte sich die Schläfen: "Du bist so anstrengend, Elly.", stöhnte er. Elly zwinkerte: "Ja, dass ist das Tier in mir, wenn du verstehst was ich meine."

Draco antwortete nicht sondern zeigte auf Crabbe: "Du nimmst die Weasley. Ich nehme die andere."

Als Crabbe auf Ginny zuging und ihren Arm packte, stieß ihn plötzlich jemand weg. Neville packte Crabbe am Arm und schob ihn von Ginny weg: "Wag es bloß nicht sie anzufassen!", brachte er zwischen zusammgebissenen Zähnen hervor. Crabbe wollte Neville loswerden, aber das war gar nicht so einfach. Neville schien sich richtig in seinen Arm einzukrallen, sodass ein weiterer Slytherin nötig war, um Crabbe zu befreien.

Draco seufzte: "Kannst du überhaupt was, Crabbe? Du nimmst jetzt Longbottom. Warrington, nimm du Weasley.", wieder versuchte Neville sich zu wehren, aber Elly wisperte: "Neville - hör auf. Du machst es nicht wirklich besser gerade."

"Du auch nicht.", verteidigte Ginny ihn. Neville lächelte nur stolz.

Sie gaben schon eine komische Truppe ab, wie sie zu elf den Korridor entlang marschierten. Mittlerweile hielt Bulstrode Hermine, die sie auf den Weg eingesammelt hatten. Elly wurde nicht mehr von Draco festgehalten, sondern von einem Slytherin, dessen Namen sie nicht kannte, denn Draco rannte los in Umbridges Büro, als er sie schreien hörte.

Elly Riddle - das Mädchen, das lachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt