63.

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"Was habt ihr den auf dem Dach gemacht?", fragte George, als er Elly und Fred wieder rein klettern sah. "Wir haben den Moment genossen, Brüderchen.", antwortete Fred und wollte Elly umarmen, diese aber entwischte ihm und sprang in die Arme von George. "Georgie!"

"Hey, Elly!", George drückte sie fest. "Bald beginnt wieder die Schule, oder? Jetzt, da wir nicht mehr hin müssen, vergesse ich sowas dauernd.", Elly gab ihm einen Stoß. "Hör auf anzugeben."

"Ja, und gib mir meine Freundin wieder!", unterstützte Fred sie, mehr oder weniger.

"Wie wäre es, wenn ihr Elly wieder in meine Obhut gibt?", Remus stand plötzlich in der Tür, die Hände voller Tüten. "Ich bin fertig, Elly. Wir können wieder nach Hause."

Elly nickte und drückte George nochmal, dann ging sie zu Fred, der die Chance nutzte und sie durch die Luft wirbelte. "Wir werden uns aber schon bald wiedersehen.", versprach er ihr. "Schließlich wirst du im Oktober siebzehn."

"Wow ... stimmt.", Elly lachte. "Dann kann ich auch endlich die Schule schmeißen-"

"Wie bitte?"

"Auf keinen Fall!"

"Erst über meine Leiche!"

Elly hob die Hände. "Das war nur ein Witz. Macht euch mal locker."

Die drei atmeten durch. "Ich hatte schon Angst.", meinte Fred und sah sie streng an. "Wehe, du gehst voreilig von Hogwarts. Wenn du das tust, dann - dann ...", ihm fiel nichts ein.

"Dann wirst du bis an dein Lebensende Hausarrest haben.", sprang Remus ein. "Ich habe nicht vor meinen Abschluss zu verschenken. Ich weiß, wie wichtig er ist.", sagte Elly nochmal deutlich. Remus sah auf seine Uhr. "Wir müssen jetzt wirklich los. Verabschiede dich bitte, Elly."

Elly nickte und drehte sich um. "Tschüss, George. Tschüss, Fred.", dann wollte sie gehen, aber Fred gefiel diese Verabschiedung nicht. "Dein Ernst? Warte!", er griff nach ihrer Hand und zog sie zurück, um sie nochmal in aller Ruhe zu küssen.

"Ich liebe dich, Prinzessin.", Elly wurde rot. "Ich liebe dich auch, Fred."

"Uuäh. Das ist viel zu schnulzig. Ich muss wieder nach vorne. Bis bald, Elly. Remus.", George verließ den Abstellraum und ging wieder in den Verkaufsbereich. "Wir sollten jetzt auch gehen, Elly.", widerstrebend löste sich Elly von Fred. "Bis bald, Fred.", rief sie.

Fred winkte ihr zu. "Bis bald, Prinzessin."

"Langsam wird es mir peinlich, wenn ich in eurer Nähe bin.", meinte Remus, während sie durch die Winkelgasse gingen. "Warum? Du brauchst einfach auch jemanden und dann ist alles wieder in Ordnung. Dann wird es mir peinlich sein, Dad."

"Ich will nicht, dass du schon wieder mit Tonks anfängst, Elly. Wir sind nicht füreinander geschaffen worden."

"Da bist aber der einzige, der so denkt.", meinte Elly leise. Remus hörte sie nicht oder er reagierte einfach nicht, so dass sie schweigend weiterliefen.

"Hast du deinen Koffer schon fertig?"

"Bis auf die Sachen, die du heute gekauft hast, ja.", Remus hob die Augenbrauen. "Ich bin beeindruckt. Jetzt, wo du nur noch zweimal deinen Koffer packen musst, hast du es gelernt. Ich applaudiere.", und er klatschte tatsächlich.

Elly verbeugte sich. "Es sind eben doch noch Wunder möglich."

Einige Tage später standen die beiden auch schon am King's Cross.

"Dahinten sind sie!", rief Elly und wollte losgehen, aber Remus hielt sie zurück. "Ich muss jetzt gleich los. Die Arbeit ruft.", er breitete die Arme aus und Elly umarmte ihn. "Pass auf dich auf, ja? Und stell keinen Unsinn an. Ich hab dich lieb, Elly."

Elly Riddle - das Mädchen, das lachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt