19.

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Düstere Stimmung lag in der Luft, als Elly sich am nächsten Morgen aus dem Bett quälte, denn die Sommerferien waren nun endgültig vorbei. Der Regen klatschte noch immer schwer gegen die Scheiben und Elly blieb noch kurz liegen, um ihm zu zuhören. Sie liebte das Geräusch vom tropfenden Regen auf das Glas. Oft lauschte sie ihm auch, wenn sie nicht einschlafen konnte, denn das Geräusch beruhigte sie.

Da öffnete sich die Tür und Hermine trat ein. "Zeit zum aufstehen, Elly. Wir fahren heute wieder nach Hogwarts!"

"Jippie.", jubelte Elly lustlos, während sie sich unter ihrer Decke verkroch. "Heute nicht!", sagte Hermine und zog sie weg. Müde stand Elly schließlich auf und schaute Hermine böse an. "Das wäre nicht nötig gewesen.", diese lachte sie nur aus. "Und ob es nötig war.", dann ging sie raus und Elly zog sich um.

"Mad-Eye?", fragte sie, als sie sich zwischen George und Ron niederließ. "War der nicht mal ein Auror?", Charlie nickte. "Einer der besten ... ein Jäger schwarzer Magier.", erklärte er noch mit einem Blick auf Harry. "Zu seiner Zeit hat er praktisch die Hälfte aller Zellen in Askaban allein gefüllt. Hat sich dabei allerdings eine Menge Feinde gemacht ... vor allem die Familien von Leuten, die er gefangen hat ... und wie ich höre, hat ihn auf seine alten Tage noch der Verfolgungswahn gepackt. Traut keinem mehr über den Weg. Sieht an jeder Ecke schwarze Magier."

Bill und Charlie kamen überein, die anderen nach King's Cross zu begleiten und sich dort zu verabschieden. Percy jedoch entschuldigte sich wortreich, weil er unbedingt zur Arbeit müsse: "Ich kann es einfach nicht verantworten, noch länger frei zunehmen.", verkündete er. "Mr Crouch verlässt sich inzwischen ganz und gar auf mich."

"Ja,und weißt du was, Percy?", sagte George mit ernster Miene. "Ich denke, bald wird er sogar deinen Namen kennen.", Elly und Fred mussten über diesen Kommentar so sehr lachen, dass Percy sie mit einem bösen Blick segnete, der allerdings gar nichts bewirkte.

Mrs Weasley hatte sich ans Telefon im Dorfpostamt gewagt und drei gewöhnliche Muggeltaxis bestellt, die sie nach London fahren sollten. Allerdings sahen die Fahrer nicht besonders fröhlich aus, da sie wahrscheinlich nur selten überdrehte Eulen transportierten. Es war auch nicht sonderlich hilfreich, dass Freds Koffer aufsprang und eine erschrocken große Anzahl Dr.Filibusters nass zündeneder, hitzefreier Feuerwerksknaller losging. Woraufhin der Fahrer, dem Krummbein in Panik auch noch die Krallen in die Waden schlug, vor Schreck und Schmerz aufschrie.

Elly saß zusammen mit Fred und George auf der Rückbank in der Mitte und Charlie saß auf dem Vordersitz. Der Fahrer schien beruhigt während der Fahrt, da alle vier weder Eulen, noch Katzen mit hatten. Das hieß aber nicht,dass die Fahrt für alle Teilnehmer reibungslos verlief.

Kaum hatten sie das Dorf verlassen, sahen sich Fred und George verschwörerisch an. "Auf drei, Freddie?", fragte George mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen. Fred nickte und grinste dabei diabolisch. "Leg los, Georgie."

"Eins."

Elly sah unsicher zwischen den beiden hin und her.

"Zwei."

Charlie blickte durch den Rückspiegel zu den dreien zurück und schaute dann entschuldigend zum Fahrer, der nervös sein Lenkrad umfasst.

"Drei!"

Die beiden fingen gleichzeitig an Elly zu kitzeln. Elly, die das gar nicht erwartet hatte, hatte keine Chance gegen sie. "Hört auf.", lachte sie atemlos. Doch die beiden dachten nicht einmal daran und machten weiter, bis Charlie sich umdrehte. "Jungs, bitte. Sie bekommt keine Luft mehr und Mum wird bestimmt stocksauer, wenn wir ihr erzählen, dass ihr Elly zu Tode gekitzelt habt."

Die Zwillinge hörten auf und Elly konnte, ohne lachen zu müssen, einatmen. "Ich hasse euch.", keuchte sie. Die beiden sahen sie amüsiert an. "Wir lieben dich auch, Elly."

Elly Riddle - das Mädchen, das lachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt