5.

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Elly konnte es nicht glauben, sie war schon fast zwei Monate in Hogwarts.
Als sie am Morgen des einundreißigsten Oktober aufwachte, dachte sie erst, sie träume noch. Aber nein, es war ihr Geburtstag.

Lächelnd stand sie auf, bis ihr einfiel, was noch an diesem Tag war.
Natürlich, es war gleichzeitig auch Halloween, aber es war auch der Todestag ihrer Mutter.

Schlagartig wurde sie traurig, trotz der vielen negativen Gedanken, die sie über sie hatte, war sie immernoch ihre Mutter und ihr Tod stimmte sie unglücklich.

Mit einem nach unten hingenden Kopf machte sie sich auf den Weg zur Großen Halle, um zu frühstücken. Die Halle war bereits für Halloween geschmückt, es flogen tausende echte Fledermäuse über die Schüler und anstatt der fliegenden Kerzen, wurde die Halle von Kürbissen erleuchtet. Von weitem sah sie schon die Weasley-Zwillinge, die ihr zu winken.

"Elly! Wir haben dir einen Platz freigehalten.", bei den Anblick der beiden Spaßvögel hellte sich ihre Laune erheblich. Grinsend nahm sie Platz und langte nach einer Cornflakesverpackung.

Während sie aßen, hebte Ron den Arm zur Decke und rief: "Die Post!", Elly drehte sich um, und sah mehrere Eulen, die zu ihren jeweiligen Empfängern flogen.

Zu ihrer Überraschung kam eine kleine Eule mit braunem Gefieder auf sie zu und krallte sich an den Rand einer Obstsschale fest und streckte ihr ihren Schnabel entgegen. "Was hast du denn für mich?", fragte Elly, während sie den Brief von ihrem Schnabel löste. Auf dem Briefumschlag stand:

An das Geburtstagskind Elly Riddle, Hogwarts, Große Halle

Der Brief war von Remus!

Schnell verdeckte Elly die Adresse, da die Zwillinge schon neugierig zu ihr rüberschauten. Vorsichtig machte sie den Brief auf und las:

Liebe Elly,

ich wünsche dir hiermit alles Liebe und Gute zu deinem zwölften Geburtstag. Ich kann kaum glauben, dass du jetzt schon so groß bist. Es kommt mir immer noch so vor, als wärst du das kleine Baby, welches ich vor elf Jahren aufgenommen habe.

Ich hoffe du verzeihst mir, dass ich dir kein Geschenk schicke, aber ich habe es einfach nicht geschafft, dir etwas zu besorgen. Natürlich werde ich dir aber etwas nachträglich kaufen, wenn wir das nächste Mal in der Winkelgasse unterwegst sind.

Außerdem wollte ich dir mitteilen, dass es der Bowtrucklefamilie prächtig geht. Ich habe sie bei einem Sparziergang besucht und sie sind bei bester Laune.

Du fehlst mir, Elly. Es ist so ruhig im Haus. Viel zu ruhig. Ich vermisse, dein ständiges Herumgehopse und deine abenteurerlichen Ideen. Ich freue mich schon so sehr darauf,dich wiederzusehen.

Ich wollte dir auch sagen, dass es mich freut, dass du Freunde gefunden hast. Diese Weasley-Zwillinge scheinen ja vom gleichen Schlag, wie meine damaligen Freunde zu sein, weshalb ich denke, dass du glücklich bist, sie zu haben. Dennoch muss ich darum bitten, nicht allzu viel anzustellen, anderseits bin ich auch überrascht, dass ich, bis jetzt, noch keinen Brief von deiner Hauslehrerin bekommen habe.

Ich wünsche dir nochmal alles Gute und hoffe, dass du dein erstes Schuljahr genießt

In Liebe

Remus

Elly grinste, als sie den Brief zu Ende gelesen hatte, auch wenn sie wusste, dass Remus nicht das Geld hatte, um ihr etwas zu besorgen, anstatt der Zeit, aber es machte ihr nichts aus, der Brief reichte völlig.

"Was gibt es denn so zu grinsen?", fragte Fred und blickte ihr über die Schulter. "Nichts.", sagte Elly schnell und ließ den Brief in ihrer Tasche verschwinden. "Ach, komm schon. Wir sind beste Freunde und haben keine Geheimnisse voreinander.", versuchte George es nun auch. Elly seufzte, gab aber nicht nach.

Elly Riddle - das Mädchen, das lachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt