101.

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Und da war das Unheil, was nur gewartet hat, herauszukommen. Es kam schneller, als man erwartete und es kam mit jemanden, von dem man dachte, dass er dieses Unheil verhindern würde, bevor es passierte. Aber das Schicksal hatte andere Pläne. 
Das Schicksal wollte lieber einen Haufen von Kindern in ein Krieg schicken, in dem sie nichts zu suchen hatten, schließlich waren sie Kinder, aber dafür interessierte sich der Krieg selbst nicht. Der Krieg interessierte sich für gar nichts.
Diejenigen, die ihn austrugen, die interessierten sich für ihn. Für ihn und den Sieg des Krieges. Und nur einer konnte den Sieg davon tragen ... und die Kinder waren es mit Sicherheit nicht.

Elly kam gerade in den Raum der Wünsche, als ein riesiger Trubel im Gange war. Es schienen auf einmal mehr Leute da zu sein, als üblicherweise, weshalb es auch viel lauter war. "Was ist denn hier los?", fragte sie Terry, der etwas abseits stand.

"Harry und so sind hergekommen, um irgendwas zu machen.", erklärte er kurz.

Elly runzelte die Stirn und suchte sich ihren Weg durch die Schülermenge. "Kann mir bitte jemand sagen, warum Harry verdammt nochmal Potter hier ist und -?", ihre Stimme versagte kurzzeitig, als sie ihren Lieblingsrotschopf sah. "Fred!", rief sie und fiel ihm um den Hals.

"Elly!", rief er ebenfalls und wirbelte sie im Kreis. "Mein Gott, habe ich dich vermisst!", er ließ sie nicht runter, sondern hielt sie fest, so fest, wie er nur konnte. "Was macht ihr hier?", fragte sie und atmete seinen Geruch ein.

"Wir kämpfen.", erklärte Fred. "Wir haben die Nachricht bekommen, dass wir Hogwarts zurückerobern werden."

"Fantastisch!", rief sie und warf die Arme in die Luft. 

"Okay, Leute!", rief Harry dann plötzlich. "Es gibt etwas, das wir finden müssen, etwas, um Voldemort zu stürzen. Irgendwas verschollenes und es gehörte wahrscheinlich Ravenclaw."

"Es gäbe da Ravenclaws Diadem.", erzählte Luna. "Aber es ist schon seit Jahrhunderten verschwunden. Ich kann dich aber wohin bringen, wo eine Statue davon steht.", sie wartete nicht Harrys Antwort ab, sondern zog ihn gleich mit sich.


Das nächste, was passierte, war, dass ein aufgeregter Schüler in den Raum der Wünsche kam und verkündete, dass alle Schüler sich sofort in die Große Halle einfinden sollen. "Der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf ist auf dem Weg hierher!"

Elly hatte mit Chaos gerechnet, aber die anderen wirkten gefasst. Niemand schrie, weinte oder geriet in Panik. Es war, wie Elly gesagt hatte, sie hatten sich bereits alle an den Gedanken gewöhnt, dass sie heute vielleicht sterben würden und es machte ihnen nichts aus.

"Elly Eileen Lupin!", Elly zuckte zusammen. Wenn jemand sie so nannte, dann hatte sie so richtig Mist gebaut, auch wenn sie sich in diesem Moment gar nicht sicher war, was genau sie gemacht hat.

"Ja?", fragte sie und drehte sich um. Remus kam auf sie zu und fasste sie an den Schultern. "Was zu Hölle machst du noch hier? Du gehst sofort durch dieses Portrait und apparierst nach Hause!"

"Nein.", sagte sie bestimmt. "Dad, ich weiß, dass du dir Sorgen machst und so, aber ich werde hierbleiben und kämpfen. Ich bin volljährig und es gibt nichts, was mich aufhalten könnte."

"Aber, du könntest sterben-!", wandte Remus ein, aber Elly unterbrach ihn. "Und? Jeder von uns könnte hier sterben, Dad! McGonagall, Fred und George, ja sogar du könntest sterben. Und mir wäre es lieber, wenn ich sterben würde, als du!"

Remus sah sie geschockt an. "Nein", sagte er. "Ich - nein, Elly!", ihm fehlten die Worte.

"Hör zu, Teddy braucht einen Vater und Dora ihren Mann. Ich bin nicht so wichtig, er hat keine Bindung zu mir. Er sollte lieber ohne eine Schwester aufwachsen, die sowieso nicht mit ihm verwandt ist, als ohne einen Vater. Er wird dich brauchen, Dad. Er wird dich so brauchen, wie ich dich gebraucht habe."

Elly Riddle - das Mädchen, das lachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt