12.

3.3K 166 13
                                    

Wieder einmal wunderte sich Elly, wie nah die Prüfungen schon wieder waren. Es kam ihr vor, als wären es erst ein paar Tage her, seit Weihnachten war, dabei waren es ein paar Monate.

Nun musste sie ihre freien Nachmittage damit verbringen, für ihre Prüfungen zu lernen. Selbst Fred und George lernten, denn sie standen vor ihren ZAG-Prüfungen.

Sie hasste den Prüfungsdruck, doch sie liebte das Gefühl, wenn alles geschafft war. Es war dann, als würde ihr die Welt von den Schultern genommen werden.

Ihr Prüfung in Verwandlung verlief ganz gut. Ihre Teekanne sah aus wie eine Schildkröte, nur hatte sie ein chinesische Porzellanmalerei auf dem Schild. Sie versuchte zwar Professor McGonagall klar zu machen, dass das vollkommende Absicht war, denn so sähe es viel schöner aus, aber McGonagall war da nicht so überzeugt.

Fred und George fanden diese Geschichte allerdings höchst amüsant, als sie ihnen bei einem hastigen Mittagessen davon erzählte.

Die Prüfung in Zauberkunst war dagegen einfach für sie. Hermine, ihr Partner, bekam sich fast nicht mehr ein vor Lachen, da sie den Aufmunterungszauber überprüft bekamen.

Gefreut hatte sie sich auf die Prüfung für Pflege Magischer Geschöpfe. Sie hoffte, sie würden vielleicht nochmal mit den Hippogreifen arbeiten, allerdings wurde sie enttäuscht.

Eigentlich kein Wunder, dachte sie, wenn man bedenkt, was für ein Theater Dracos Vater gemacht hat.

Während sie die Flubberwürmer in Ruhe ließen, denn so gedeihten sie am besten, las sie in ihrem Zaubertrankbuch die verschiedenen Wirkungen von Mondsteinen.

Severus gab ihnen die Aufgabe, einen Verwirrungstrank zu brauen. Er geglückte ihr, denn sie schaffte es, dass er sich eindickte. Als Severus an ihrem Tisch vorbeiging, lächelte er ihr kaum merklich zu und schrieb etwas auf seinem Blatt, was verdächtig nach Volle Punktzahl aus sah. Grinsend fügte sie einen Pfefferminzzweig hinzu.

Um Mitternacht war Astronomie dran, oben auf dem höchsten Turm von Hogwarts und am Mittwochmorgen war es Zeit für Geschichte der Zauberei. Sie schrieb alles auf, was sie über die mitteralterliche Hexenverfolgung wusste und warum diese sinnlos war.

Am Nachmittag standen sie in den Gewächshäusern für Kräuterkunde unter der glühend heißen Sonne.

Ihre vorletzte Prüfung hatten sie am Donnerstagmorgen in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Remus hatte eine ungewöhnlich Idee, um sie auf die Probe zu stellen und zwar eine Art Hindernisrennen draußen in der Sonne.

Als Elly dran war, musste sie durch einen tiefen Tümpel stampfen, in welchem ein Grindeloh lauerte, eine Reihe von Erdlöchern voller Rotkappen überqueren, durch ein sumpfiges Feld waten und dabei die irreführenden Wegangaben eines Hinkepanks missachten und schließlich in einem alten Schrankkoffer und sich mit einem neuen Irrwicht herumschlagen.

Als sie aus dem Koffer kletterte und sich zur Seite stellte, kam Remus zu ihr und flüsterte. "Das hast du super gemacht. Volle Punktzahl.", sie grinste nur wieder und wartete darauf, dass ihr Klassenkameraden es ebenfalls schafften.

Die Prüfung vor die sie sich am meisten gefürchtet hatte, war Wahrsagen. Missmutig schlurfte sie am Nachmittag in den siebten Stock, wo sie auf ihre Mitschüler antraf, die alle ihre Nasen in die Bücher gesteckt hatten. Nachdem immer wieder Schüler hochgingen und in verschiedenen Stimmungen herunter kamen, rief eine rauchige Stimme. "Elly Riddle."

Elly stöhnte und kletterte die silberne Leiter herauf. Ihr Zimmer war stickiger den je. Alle Vorhänge waren zugezogen und das Feuer brannte unaufhörlich.

Professor Trelawney deutete mit ihrer Hand auf ein Kissen, welches vor dem kleinen Tisch stand. "Guten Tag, meine Liebe. Wären Sie wohl so nett, und würden in die Kugel schauen ... lassen Sie sich ruhig Zeit ... teilen Sie mir dann mit, was Sie sehen ..."

Elly Riddle - das Mädchen, das lachteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt