Kapitel 132

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Durch einen Windstoß werde ich aus meinen Gedanken in die Realität zurückgeholt. Ich sehe auf das Grab meiner Frau und wische mir eine Träne von der Wange. „Ich liebe dich auch.", flüster ich und stehe kurz danach auf. Nachdem ich ein paar Meter gegangen bin drehe ich mich nochmal um. Währenddessen setzt sich ein Rabe auf ihren Grabstein. Irgendwie bilde ich mir ein, dass das kein Zufall war und Patricia mich vielleicht gehört hat, woraufhin ich leicht lächeln muss. Seit ihrem Tod habe ich nur vor unseren Kindern manchmal gelächelt, aber das war jetzt das erste Mal während ich alleine bin.
Kurz darauf gehe ich zurück. Auf dem Weg zu meinem Auto stoße ich mit jemandem zusammen, da sich mein Blick auf den Boden richtete. „Entschuldigung, ich hab nicht aufgepasst.", nuschel ich und helfe der Frau hoch. „Alles okay, es ist ja nichts passiert.", sagt diese und sieht mich an. „Jimmy?" „Judith?" Diese Worte platzen gleichzeitig aus uns heraus. „Seit wann bis du denn wieder hier?", frage ich. „Ungefähr seit einem halben Jahr. Wo kommst du denn her?", antwortet sie mir und ich seufze. „Vom Friedhof, habe jemanden besucht." „Oh, mein Beileid. Wie geht es Patricia und euren Mädels?" „Naja, unseren Töchtern geht es ganz okay.", erwidere ich, woraufhin sie mich entsetzt ansieht. „Warte mal. Du hast aber nicht Patricia auf dem Friedhof besucht?" „Doch, aber ich möchte darüber jetzt nicht auf der Straße reden. Willst du mit zu uns kommen? Die Kinder muss ich erst um 12:00 Uhr abholen.", antworte ich und Judith nickt. „Okay"

I feel love| Fortsetzung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt