Kapitel 143

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Als wir zwanzig Minuten später wieder zu Hause ankommen, hat sie immer noch vereinzelte Tränen in den Augen. „Darf ich in mein Zimmer?", fragt meine Tochter und ich nicke. „Darfst du, aber wenn was ist komm einfach nach unten. Ich bin immer für dich da." Sie nickt und geht die Treppe nach oben. „Und?", fragt Lisa, als sie aus dem Wohnzimmer kommt. „Ich weiß nicht ob es die richtige Entscheidung war mit ihr hinzugehen. Sie hat die ganze Zeit geweint.", sage ich und setze mich an den Esstisch. Meine Schwägerin setzt sich mir gegenüber. „Ich glaub schon, dass es richtig war. Vielleicht war es für sie auch mal gut, selbst wenn sie geweint hat.", antwortet sie und ich zucke mit den Schultern. „Soll ich mal zu ihr gehen?", fragt Lisa und ich nicke. „Wenn du willst. Vielleicht redet sie mit dir ja mehr." Daraufhin geht sie zu meiner Tochter.
„Jimmy, komm mal.", höre ich die Tante meiner Kinder rufen und gehe nach oben zu Alicias Zimmer. Lisa steht in der Tür und hat diese nur leicht geöffnet. „Was ist los?" „Alicia hat tatsächlich mit mir geredet. Sie vermisst Patricia sehr, was aber klar war. Jedenfalls hat sie noch gesagt, dass sie sich so gerne verabschiedet hätte und dass sie Angst hat. Sie denkt Patricia wäre unglaublich sauer auf sie, weil sie erst heute zum Grab ist und vorher noch nicht. Und sie ist nicht nur wegen dem Besuch auf dem Friedhof so aufgewühlt. Sie hat sogar geträumt, dass ihre Mutter mit ihr geschimpft hat deswegen.", sagt sie und ich seufze. „Das hat sie mir gestern Abend auch gesagt, aber das diese Angst so groß ist hätte ich nicht gedacht. Aber von dem Traum wusste ich nichts. Ich hab ihr ja auch erklärt, dass das nicht stimmt, aber anscheinend glaubt sie mir das nicht." „Probier es nochmal, aber pass auf sie weint sehr." Ich klopfe kurz an der Zimmertür und gehe dann rein. „Darf ich?" Meine Tochter nickt und ich setze mich neben sie auf ihr Bett. „Tante Lisa hat mir gerade erzählt warum du so traurig bist.", fange ich an und lege meinen Arm um meine Tochter. Daraufhin lehnt sie sich an mich. „Du hättest mir doch sagen können, dass du von Mama geträumt hast. Ich weiß doch wie sehr dich das alles mitnimmt Maus.", sage ich ihr. Nachdem sich Alicia schluchzend an mich gelehnt hat, gebe ich ihr einen Kuss auf den Kopf.

I feel love| Fortsetzung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt