I feel love| Fortsetzung

Kapitel 102

„Du hattest also einen Termin im Krankenhaus. Warum hast du mir nichts davon erzählt?" „Weil ich selbst Angst hatte und erstmal Klarheit haben wollte.", sagt Patricia und ich nehme ihre Hand. „Egal jetzt, was ist rausgekommen?", frage ich. Daraufhin sieht sie auf den Boden und atmet tief durch. „Ich weiß das wird jetzt keine leichte Nachricht für dich, aber irgendwie musst du es akzeptieren." Nach einer kurzen Pause redet sie weiter. „Jimmy, ich habe Krebs und es wurde zu spät erkannt. Er hat schon gestreut.", flüstert meine Frau und ich löse meine Hand aus ihrer. „Was? Das kann nicht sein. Du machst eine Chemo oder so, aber du wirst das schaffen. Ich bin immer bei dir.", sage ich, aber sie schüttelt den Kopf und sieht mir in die Augen. „Du verstehst nicht. Es ist zu spät Jimmy. Sie können nichts mehr für mich machen, ich werde sterben." „Wann wolltest du mir das sagen, mh?", rufe ich und stehe auf. „Wolltest du es mir überhaupt sagen oder hattest du es garnicht vor? Blöd das ich euer Gespräch gehört habe." „Natürlich wollte ich es dir sagen.", schreit sie unter Tränen. „Ich musste doch selbst erstmal damit fertig werden. Denkst du mir ist das leicht gefallen?", fährt sie fort. Erst jetzt realisiere ich richtig was diese Diagnose bedeutet. Meine Frau und die Mutter meiner vier Kinder wird sterben. Tränen bahnen sich den Weg über meine Wangen, weshalb ich mich mit dem Rücken zu ihr drehe. „Ich werde dich nicht sterben lassen. Nein, du wirst nicht sterben.", flüster ich immer wieder. „Jimmy, bitte.", höre ich Patricias Stimme und spüre im gleichen Moment eine Hand auf meiner Schulter. Die ganze Zeit muss ich daran denken mit unseren Töchtern vor dem Grab ihrer Mutter zu stehen und sie zu trösten. Ich nehme ihre Hand von meiner Schulter, während ich mich zu ihr drehe. „Du darfst nicht sterben.", sage ich und ziehe sie in meine Arme.