Kapitel 136

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(Rückblick aus dem letzten Kapitel geht weiter)
Eine halbe Stunde später komme ich mit einer Pizza in der Hand zurück nach Hause. „Bitte schön die Dame.", sage ich und halte ihr den Pizzakarton hin. „Danke Schatz, wirklich." „Alles gut.", lächel ich, während ich mich neben sie setze und meinen Arm um ihre Schultern lege. „Nein, ich hab wirklich ein schlechtes Gewissen. Du musstest extra für mich nochmal losfahren.", nuschelt Patricia und ich gebe ihr einen Kuss auf ihre Haare. „Wir haben zwar ein Uhr, aber es ist wirklich alles gut. Du isst jetzt erstmal." Daraufhin lehnt sie ihren Kopf gegen meine Brust und nimmt sich ein Stück der Pizza. Als ich kurze Zeit später einen Bissen von diesem nehme, schlägt sie mir leicht gegen den Oberkörper. „Ey, das ist meins." „Wer hat es bezahlt und abgeholt? Ich oder du?", grinse ich und piekse ihr in die Seite. „Okay, 1 zu 0 für dich, aber nicht wieder kitzeln.", lacht meine Frau und ich nicke. Sie lehnt ihren Kopf wieder lachend an meine Brust und ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Lass uns jetzt mal ins Bett gehen, es ist 3:00 Uhr.", sage ich, woraufhin sie mit mir aufsteht. Ich nehme den Pizzakarton und werfe diesen in den Müll, bevor sie nach meiner Hand greift. Wir gehen die Treppe nach oben in unser Schlafzimmer, wo sich Patricia vor den Kleiderschrank stellt. „Ich zieh mir nur noch kurz Schlafsachen an.", lächelt sie und ich nicke. „Mach das, muss ich ja auch noch machen." Während ich mir eine Jogginghose anziehe, sehe ich sie im BH und Leggins vor dem Spiegel stehen und sich anschauen. „Was ist los Schatz?", frage ich, allerdings antwortet sie nicht. „Schatz" Da ich erneut keine Antwort bekomme, stehe ich auf und lege meine Arme von hinten um sie. „Was ist los?", hake ich nochmal nach. „Ich bin so dünn geworden. Ich bestehe nur noch aus Haut und Knochen. Das sieht doch schon nicht mehr gut aus.", nuschelt Patricia, aber ich drehe sie zu mir. „Abgenommen hast du, ja. Das hat aber nichts mit deinem Aussehen zu tun. Du siehst noch genauso toll aus wie vorher.", antworte ich ihr.
„Ich seh nicht toll aus Jimmy. Das sagst du nur damit ich mich besser fühle. Ich seh aus wie Tod, auch wenn ich mich noch nicht so fühle.", erwidert meine Frau, aber ich schüttel den Kopf. „Nein, so siehst du nicht aus. Du siehst wirklich toll aus, ich lüge dich nicht an. Ich habe andere Methoden um dich zum Lachen zu bringen, dafür brauche ich das nicht.", sage ich, woraufhin sie leicht nickt. „Wirklich?" „Ja Schatz und jetzt schau bitte nicht so traurig. Dafür hab ich dir keine Pizza geholt." Daraufhin grinst sie, wird aber gleich wieder ernst. „Patricia", sage ich und sie sieht mich traurig an. „Nenn mich nicht so, bitte." „Mach ich normal auch nicht, aber wenn du jetzt nicht gleich lächelst werde ich das auch weiterhin machen. Ich möchte dich nicht traurig sehen, schon garnicht wegen etwas das nichtmal stimmt.", lächel ich und sie zieht sich ein Shirt über. „Vergiss es jetzt einfach, ich möchte schlafen." Mit den Worten geht sie an mir vorbei und setzt sich auf ihre Betthälfte. „Ich versteh dich gerade echt nicht. Die ganze Zeit warst du gut gelaunt und jetzt bist du ein völlig anderer Mensch. Ich hab dir gesagt, dass du gut aussiehst und das stimmt auch. Trotzdem bist du so.", sage ich und lehne mich mit verschränkten Armen an unseren Kleiderschrank. „Schatz? Rede jetzt mit mir." Sie sieht zu mir hoch. „Kannst du mich einfach in den Arm nehmen?", fragt sie, während ihr Tränen über die Wangen laufen. „Natürlich.", antworte ich und nehme sie in den Arm. Patricia weint stumm, während ich sie an mich drücke und über ihren Kopf streichel. Lange sitzen wir so da, bis sie sich langsam beruhigt hat. „Was ist los?", frage ich, nachdem wir uns gelöst haben. „Ich will euch nicht verlieren. Es war heute so ein schöner Tag und das will ich auch weiterhin so haben.", schluchzt meine Frau und ich streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Du warst doch immer die, die damit so gut fertig geworden ist. Ich kann dir da jetzt auch keinen passenden Ratschlag geben. Du hast dich gegen die Therapie entschieden und das kann ich auch voll und ganz nachvollziehen. Deine restliche Zeit verbringen wir zusammen und ich hol dir auch nachts Pizza so oft du willst.", erwidere ich und sie lächelt leicht. „Ich würde dir jede Sekunde meines Lebens sagen wie viel du mir bedeutest wenn ich könnte. Du wirst immer die wichtigste Person für mich bleiben." antwortet Patricia, streicht mit ihrer Hand über meine Wange und küsst mich. „Du für mich auch.", erwidere ich, nachdem wir uns voneinander gelöst haben. „Lass uns jetzt schlafen, wir müssen morgen früh wieder aufstehen." Meine Frau nickt und ich lege mich auf meine Betthälfte. Sie bleibt sitzen und sieht mich an. „Komm.", lächel ich und hebe währenddessen meine Decke nach oben. Daraufhin lächelt sie und kuschelt sich an mich. Ich decke uns richtig zu, bevor ich noch über ihren Kopf streichel. „Gute Nacht Schatz. Schlaf schön." „Dir auch gute Nacht, ich liebe dich.", erwidert Patricia. „Ich liebe dich auch.", antworte ich ihr.

I feel love| Fortsetzung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt