I feel love| Fortsetzung

Kapitel 60

„Judith, warum machst du das? Warum trennst du mich von meiner Familie?", frage ich und sie lächelt mich an. „Ich bin doch jetzt deine Familie. Deiner Frau habe ich einen Brief hinterlassen. Ich will ja nicht, dass sie sich Sorgen macht. Wir werden glücklich zusammen werden, glaub mir. Ich liebe dich schon seit ihr in euer Haus eingezogen seid.", sagt sie und ich setze mich auf. „Was stand in diesem Brief?" „Jeder hat doch seine Geheimnisse. Das werde ich dir nicht erzählen.", flüstert Judith und steht auf. „Wie hast du mich hierhergebracht?" „Naja, ich habe dir eine Spritze gegeben, damit du das Bewusstsein verlierst und bin dann mit dir hierher gefahren. Mein Bruder war so freundlich und hat mir geholfen dich zu tragen.", lächelt sie und setzt sich auf meinen Schoß. „Könntest du bitte da runter gehen?" Ich schiebe sie von mir runter und sie sieht mich traurig an. „Machst du das bei Patricia auch?", fragt sie und ich schüttel den Kopf. „Nein, weil ich sie liebe. Im Gegensatz zu dir. Du weißt genau, dass ich niemals freiwillig mit dir mit gegangen wäre. Warum zwingst du mich? Ich liebe dich nicht und das werde ich auch nicht, egal was du versuchst. Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und werde auch nochmal Vater von Zwillingen. Diese Menschen liebe ich und nicht dich, versteh das endlich mal.", sage ich und ihr laufen Tränen über die Wangen. „Warum bist du so?", schluchzt sie und sieht mich an. „Ich sag dir nur die Wahrheit, okay? Damit musst du klarkommen, wenn du mich entführst. Du kennst mich nicht und weißt auch nichts über mich. Du sagst, dass du mit mir zusammen sein willst, sagst aber im gleichen Moment, dass du mir nicht vertraust. Das ist keine Grundlage für eine Beziehung, die es zwischen uns auch nicht geben wird. Man vertraut sich gegenseitig, aber von uns beiden tut das niemand gegenüber dem anderen." „Ich geb dir eine Woche, um dich in mich zu verlieben, bitte. Dann darfst du gehen, okay?", sagt sie und ich verdrehe die Augen. „Wenn du uns nach der Woche dann auch in Ruhe lässt, ist es okay. Dann bleibe ich hier." Judith nickt und ich fahre mir mit den Händen über mein Gesicht.