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Peters Sicht

Ich schloss die Tür unserer Wohnung auf und ging rein, während ich meine Musik auf dem Handy ausschaltete. Der Geruch des Essens welches Tante May kochte, kam mir sofort entgegen.,, Ich bin zuhause!", rief ich kurz und brachte meinen Rucksack ins Zimmer.,, Gut, das Essen ist gleich auch fertig!", bekam ich darauf die Antwort und ging in die Küche.

Teller und Besteck standen bereits draußen bereit, um den Tisch zu decken, was ich heute übernahm.,, Wie war dein Schultag?", fragte mich meine Tante nun begrüßend, während sie ihre Haare neu zusammen band.,, Ja, ganz okay", meinte ich kurz und setzte mich. Tante May stellte den Nudeltopf in die Mitte des Tisches.

Während wir uns aufnahmen, fragte sie weiter.,, Sonst irgendwas heute, wovon ich wissen sollte?" Ich verbrannte mich leicht an den Nudeln.,, Ich gehe später noch zu Mister Stark. Er hat ein Meeting einberufen." Dabei achtete ich gar nicht darauf, was ich eigentlich sagte.,, Hoffentlich hat es nichts mit dir zutun. Du kannst jetzt nicht mehr alles machen. Du hast Schule."

Ich seufzte Innerlichen. So ein Gespräch hatten wir schon öfters.,, Ich krieg das alles unter einen Hut, mach dir keine Sorgen-",, Du musst dich auf die Schule konzentrieren, wenn du auf dieses College willst." ,, Ja, das werde ich doch auch. Aber ich schaff beides. Das nennt sich Multitasking", erklärte ich schraff und aß weiter.

Daraufhin hörte ich nur ein verärgertes und enttäuschendes Seufzen.,, Ich schaff das schon, vertrau mir." Meine Gegenüber nickte leicht.,, Überschätz dich nicht, Peter. Du bist immer noch ein Kind." Ab diesen Zeitpunkt nahm ich meinen Teller stumm in die Hände und stand auf.

,, Ich esse im Zimmer, danke", meinte ich genervt und verließ den Raum. Ich war schon lange kein Kind mehr. Und ich lasse mich erst recht nicht so abstempeln. Vielleicht mag es sein, dass ein Superheld in meinem Alter angestrengt sein konnte. Aber das werde ich ganz sicher nicht sein.

Ich aß in meinem Zimmer weiter und wartete auf das Zeichen, dass Tante May nicht mehr in der Küche war. Sie würde mit mir reden wollen, obwohl ich keine Zeit dafür habe. Es sind nur grundlose Nerven, da ich eh weiß, dass sie mir niemals bei sowas vertrauen wird. Sie ist einfach zu besorgt.

Ich hörte schließlich ihren Teller in der Spüle wie immer klirren und den Fernseher angehen. Daraufhin ging ich aus meinem Zimmer schnell in die Küche und stellte das Geschirr ab. Als ich auf die Uhr schaute weitete ich meine Augen.,, Verdammt!"

Ich sprintete durch die Wohnung zu meinen Schuhen und zog sie hastig an.,, Du musst los?", hörte ich es nur aus dem Wohnzimmer rufen.,, Jaaaa !", rief ich stressig und nahm mir schnell meinen Schlüssel.,, Pass auf dich auf!" Hörte ich Tante May noch rufen als ich bereits aus der Wohnung getreten war.

,, Bis später!", brüllte ich zum Abschied und knallte die Tür zu.

Out of suit~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt