-23-

55 2 0
                                    

Nach einer Weile setzte sich Jackie auf ihr Bett und zeigte auf den freien Platz neben sich.,, Sorry für das Ganze, ich wollte dich nicht an all dem Teil haben lassen", entschuldigte sie sich schwach und ließ sich nach hinten fallen. Ich setzte mich vorsichtig zu ihr und tippte mit meinen Finger auf meinen Oberschenkel rum. 

,, Du hast keine so gute Verbindung mit ihm ?", fragte ich schließlich. Sie schüttelte ihren Kopf.,, Er.....war so ziemlich der Grund, weshalb meine Mutter gestorben ist." Sie rappelte sich wieder zu mir auf.,, Aber ich will dich damit nicht belästigen." Schnell schüttelte ich den Kopf.,, Das tust du nicht. Es wundert mich nur, dass er von deinem Vater geduldet wird. Schließlich ist es der Mann deiner Mutter." 

Sie seufzt.,, Hör mir mit dem auf. Der weiß sicherlich nicht mal, dass meine Mutter verstorben ist ." Ich wusste nicht genau drauf zu reagieren. Es stellten sich immer mehr Fragen, von denen ich nicht wusste, ob ich sie stellen sollte.,, Sagtest du nicht, dass dein Vater die Wohnung bezahlt ? Es klingt nicht danach, als würde er sich dann für dich interessieren." Jackie nickt spöttisch lachend. 

,, Tut er auch nicht. Als ich bei meinem Vermieter nachgefragt hatte, wer nun das Alles bezahlte, sagte er mir, dass eine Person außerhalb des Landes die Miete und alles drum herum bezahlen würde. Ich gehe davon aus, dass es mein Vater ist, schließlich hatte sich meine Mutter von allen Familienmitgliedern distanziert." 

Ich nickte nachdenklich und entschloss nicht weiter zu fragen. Auch wenn mir viele Fragen durch den Kopf flogen. Nach Jackies Gesicht her war sie von Steves Anwesenheit bereits genug aufgebracht. Die Stunden vergingen und ich konnte mit wenig Mühen bemerken, dass Steves Anwesenheit bei Jackie im Kopf blieb. Sie saß angespannt, eher abwesend da, obwohl er nicht im Raum war. 

Was war genau vorgefallen, dass Jackie jemanden so sehr verachtete. Selbst die abwertenden Blicke die sie den lästernden Mädchen unserer Schule gab waren nicht mit solch einen Hass gefüllt wie sie es jetzt waren. Was auch immer vorgefallen war, es musste ernst sein. Schließlich war sie nie eine Person gewesen die etwas wie einen Streit oder eine Diskussion ernst genommen hatte.

 Selbst wenn der Lehrer ihr drohte ihr eine Strafe zu geben, lachte sie meist einfach drüber. Vielleicht weil es niemanden gab, der sich dafür interessieren könnte.,, Wir sehen uns morgen", verabschiedete ich Jackie an der Tür und wank ihr nochmals zu. Sie nickte und lächelte etwas aus der Welt verschwunden. Hinter ihr tauchte Steve wieder auf und gab mir ein kleines Zeichen, dass er ebenfalls gleich raus kommen würde.

,, Vielleicht sieht man sich nochmal", sagte er nun. Sofort schoss Jackies Kopf wieder in die Realität.,, Ja, vielleicht", sagte ich unruhig und stapfte die Treppen wieder hinunter. Das Wetter hatte sich um einiges verbessert. Der Regen hatte gestoppt und auch der Wind hatte sich beruhigt. Meine Schritte wurden nicht mehr abgehalten und ich konnte normal Richtung Tower schlendern. 

Schon bald hörte ich jemanden hinter mir her joggen. Ich blickte hinter mich.,, Steve", begrüßte ich ihn erneut.,, Was hat das Ganze zu bedeuten ?" Steve joggte sich aus und blickte mir angespannt entgegen.,, Hatte dir Jackie nichts von mir erzählt ?", fragte er ebenfalls verwirrt. Darauf schüttelte ich nur den Kopf. Ich bemerkte wieder, dass Jackie und ich uns gar nicht so lang kannten, wie es mir vorkam.

Er sah nach vorne auf unseren Weg.,, Dann habe ich wohl Einiges zu erklären, sobald wir bei dir zu Hause sind." Ich blickte ihn fragend in die Augen, als mir ein Licht aufging.,, Jackie war die Schülerin von der du mir erzählt hattest..." Steve reagierte nicht. Was passierte hier ?

Out of suit~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt