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Peters Sicht 

Die Zeit verging wie im Flug, die Stadt wird dunkler und selbst die letzten Lichter schalteten sich in den Wohnungen aus. Alle Lichter außer das Zimmer von uns. Wir saßen auf dem Bett, redeten über alle Themen die es gab. Wahrscheinlich waren die anderen bereits schlafen gegangen. Zumindest hörte man schon lange nichts mehr von ihnen. 

Vielleicht kam es mir nur so vor, aber ich hatte das Gefühl, dass man sich ewig kannte. Als könnte ich ihr alles anvertrauen, hätte ich die Erlaubnis. Bei Ned und Michelle dachte ich das auch oft. Ich musste wirklich sehr bald mit Ned sprechen. Unsere Freundschaft konnte nicht wegen Spiderman auseinander gehen.

,, Wie spät ist es ?", fragte Jackie, während sie unter die Decke schlüpfte. Schnell griff ich nach meinem Handy und sah nach.,, Eh, 23:35 Uhr." Ich seufzte.,, Kann das Wochenende nicht ewig gehen ?" Jackie lachte kurz verzweifelt.,, Dann können wir ewig auf unseren Abschluss warten.." Jackie lächelte. 

,, Was machst du nachdem du mit der Schule fertig bist ? Gehst du zum College ?" Ich nickte.,, Ja, zumindest wenn ich es schaffe." ,, Das hoffst du noch? natürlich !", protestierte sie sofort und schüttelte mich durch.,, Hast du mal gesehen wie gut du bist ? Es gibt einen Grund warum du Außenseiter bist !" Mir wurde auf Dauer schwindelig. 

,, Das ist der Grund, weshalb du wohl auch eine Außenseiterin bist", wiedergab ich ihre Worte. Jackie hörte auf mich durchzuschütteln und sah mich verlegen an.,, Pff, das kannst du gar nicht einschätzen. Wenn du dein Talent nicht mal richtig einschätzen kannst. Du schaffst es sicher auf die Harvard University..." Verwirrt sah ich sie an.,, Willst du kein College besuchen ?" 

Sie widersprach mir schnell.,, Doch, aber nicht nach Harvard. " Fragend sah ich sie an.,, Ich gehe nach Standford. Informatik wird überall gebraucht. Dann verdiene ich ein wenig und ziehe weg." ,, Du willst weg ?", fragte ich verwirrt. Sie nickte aufgeregt.,, Mich hält hier nichts. Hier sind mir zu viele Menschen, zu wenig Ruhe und zu viele schlechte Erinnerungen." Ich nickte überlegend. Im inneren verstand ich sie. Andererseits würde ich sie verlieren. 

Und ob ich das wollte ? Wir kannten uns zwar nicht lange, aber es reichte um sie zu vermissen. Mein Kopf wurde langsam schwer und meine Augenglieder ebenfalls. Vielleicht waren die letzten Nächte wirklich zu kurz. Ich hatte mir zu viele Schuldgefühle gegeben. Sie haben mich geleitet. Langsam schlossen sich meine Augen, bevor ich nicht mal mehr bemerkte wie ich einschlief. 

Jackies Sicht

Verwundert sah ich Peter zu, wie er langsam sein Bewusstsein verlor und seinen wohlverdienten Schlaf bekam. Er sah schon lange nicht mehr ganz gut aus, als hätte er nie richtig Schlaf bekommen. Generell hatte ich immer das Gefühl, dass ihn etwas beschäftigte. Vielleicht war mehr in seinem Kopf als manche Menschen sahen. Etwas was ihm im Inneren aufaß, weil es eine zu große Last war um es zu tragen. 

Ob ich ihn jemals fragen werde was dies war ? 

Vorsichtig legte ich mich zu ihm und schloss meine Augen. Ich musste ihn nicht die ganze Nacht anstarren. Außerdem hatte auch ich ein paar schlechte Nächte die aufgeholt werden mussten. Meine Gedanken schwebten langsam ins Traumland. Ich bemerkte nicht mehr was um mich herum geschah, als ich bereits einschlief. 

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Heute mal etwas kürzer. Ob es euch nun gefällt oder nicht, interessiert mich gerade herzlich wenig. :D

Out of suit~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt