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,, Was ist überhaupt los ?!", fragte Jackie nach, während sie mir verwirrt durch die Wohnung nachsah. Ich zog währenddessen meiner Schuhe panisch an und schaffte es beim Jacke anziehen mich fast hinzulegen.,, Du willst doch jetzt nicht etwa da raus ?", fragte Jackie weiterhin geschockt und sah mich geisteskrank an.

Es war Verwirrung, Panik und gleichzeitig Besorgnis, die sich in ihren Augen wieder spiegelten.,, Meine Tante braucht mich, danke für alles, wirklich !", wollte ich mich verabschieden, als sie sich vor die Tür stellte.,, Was ist los Peter?!" Es waren Fragen die ich selbst nicht wirklich wahrnehmen konnte und wollte. 

,, Ich habe keine Zeit für Erklärungen." Sie sah mich weiterhin bestimmend an und seufzte kurz darauf. Etwas verwirrt sah ich ihr zu wie sie ihre Schuhe schneller anzog als ich es je sah und ihre Jacke richtete.,, Gut, dann komm ich mit." ,, Das ist kein Witz!", stoppte ich ihren Gedanken. Sie jedoch sah mich mit entsetzter Miene an.

,, Sehe ich so aus als mache ich Witze?"  Wir beide starrten uns durchdringlich an.,, Draußen ist es gefährlich, du sollst nicht meinetwegen in Gefahr geraten!", versuchte ich ihr einen guten Grund zu geben. Aber natürlich schaffte sie es wieder ein Gegenargument zu finden.,, Und du sollst dich auch nicht in Gefahr begeben. Und jetzt komm, du wirst mich eh nicht los." 

Jackie nahm meine Hand und rannte mit mir die Treppen des Wohnhauses hinunter. Wieder wurde ich eher hinterher gezogen, als das ich selber rannte. Mein Blick unbegreiflich. Wie konnte man so sehr darauf bestehen sich in Gefahr zu begeben. War es weil sie neugierig war oder weil sie nicht wollte, dass mir was passierte? Jackie war einfach unmöglich...

Kaum waren wir draußen, spürte ich bereits den Druck der sich vor einen aufbaute. Mülltonnen lagen an Stellen an denen sie niemals liegen würden, Äste waren dort wo niemals ein Baum stand.,, Wo musst du hin?", fragte Jackie, während wir mit schnellen Schritten auf die Straße zuging. Auch ich schaffte es in ihrem Tempo zu sein und orientierte mich kurz. 

,, Ingram Street, Nummer 20", hörte ich meine eigene Stimme selbst vom Donner und Wind nicht mehr. Aber sie schien mich gehört zu haben und bog rechts ab.,, Ich kenne eine Abkürzung dort hin, komm!" Sie sagte es so leicht, als würde es einfach sein ihr beim Rennen folgen zu können. Wahrscheinlich war das der Grund, weshalb sie mich bereits jetzt schon an der Hand hinterher zog. 

Mein Herz raste, meine Ohren schmerzten vom Wind der gegen uns flog und mein Atmen wurde schwer. Während wir beide erneut nass vom Regen durch die Straßen rannten ließ Jackie nicht einmal locker. Es schien als würde ich keine Last für sie sein. Selbst in den knappsten Kurven schaffte sie es mich mit zu reißen. Ihr Blick dabei in jede einzelne Richtung, als würde sie etwas suchen.

,, Da vorne!", rief sie schließlich und zeigte auf ein Haus, wo viele laute und leuchtende Autos standen. Mein Herz hielt an. Menschen in roten, blauen und orangenen Uniformen tummelten sich um genau das Haus, welches ich mein zu Hause nannte. Mitten drin eine braunhaarige Frau die aufgelöst das Haus anstarrte. 

,, Tante May!", rief ich mit letzten Kräften und rannte zusammen mit Jackie zu ihr. Sie dreht sich zu mir und öffnete ihre Arme. Ich kannte diese Geste, die Geste die ich genau jetzt brauchte. Den Tränen nahe schloss ich sie in meine Arme und so tat sie es.,, Peter, was tust du hier?" Der Rauch des Hauses kam uns entgegen. Die Männer die aus dem Feuerwehrautos stiegen rollten ihre Schläuche aus, rannten in das Haus rein und suchten nach dem Grund für das was hier geschah. 

,, Ich wollte sehen, dass es dir gut geht...", atmete ich schwer. Ihre Augen rot vom Rauch, voller Tränen und einem gequälten Lächeln.,, Ach Peter...es ist gefährlich hier draußen.." Ich verdrehte die Augen leicht und sah für eine Zeit zu Jackie rüber, die mit einer der Polizisten redete. Wahrscheinlich erklärte sie ihnen in welchen Bezug wir hier waren.,, Ich musste mir das auch schon anhören." 

Auch Tante May sah zu Jackie rüber.,, Ist das die Freundin bei der du zu Besuch warst?" Ein Nicken meinerseits.,, Sie wollte mich nicht alleine gehen lassen." Nun kam auch über die wir redeten zu uns.,, Tante May?", fragte sie und sah diese unsicher an.,, Ja, die bin ich." Jackie lächelte etwas und sah sie besorgt an.,, Jackie, freut mich..." Sie beiden gaben sich die Hände, als Jackie May umarmte. 

,, Das tut mir alles so leid für sie..." Ich sah die beiden überrascht an und so tat es meine Tante. Sie lächelte und begann gleichzeitig ihre Tränen loszulassen.,, Du darfst mich duzen, meine Liebe..." ,, Was ist hier passiert?", fragte ich May, die sich zu mir drehte.,, Ich weiß es nicht. Plötzlich klingelte der Nachbar bei mir und sagte mir es brennt. Auch die Feuerwehr weiß bisher nicht was der Grund vom Brand war..." 

,, Was werdet ihr nun tun?", fragte Jackie vorsichtig, nicht wissend ob sie das fragen durfte.,, Peter und ich werden bei einem Freund unterkommen, ich danke dir meinen Kleinen hier her begleitet zu haben." Tante May sah Jackie mit vollen Respekt an.,, Kleinen?", sah ich sie verlegen an.,, Ich bin größer als du." 

Aber wer war der Freund bei dem wir unterkommen konnten ?

Out of suit~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt