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Peters Sicht

Mit schnellen Schritten schritt ich vor ran. Ich hatte zwar noch mehr Zeit als ich benötigte, aber ich wollte nicht weiter im Tower sitzen und nichts tun. Besonders weil man mich immer betüdelte. Seit wann war Pepper so besorgt um mich ? Ich sah durch meine Augenringe müde aus, ich habe in der letzten Zeit viel durchgemacht und ja, mir ging es momentan wirklich nicht gut. Aber ich war ein Avenger, ich hatte keine Zeit mich um meine Probleme zu kümmern.

Jackie hatte mich eben noch angerufen und gefragt wo wir uns treffen wollten. Das Unwetter hatte auch etwas nachgelassen und ich konnte sie dazu überreden mich nicht abzuholen. Ich zog meine Kapuze des Hoodies weiter runter. Gegen den Regen anzukommen war kein Kinderspiel. Umso mehr fragte ich mich wie Jackie es geschafft hatte gestern gegen den Sturm anzukommen. 

Mein Blick schweifte zum Unterschlupf an dem wir uns Treffen wollten. Es war nur ein Sonnenschirm eines Cafés. Schnell erkannte ich ihre schwarzen Haare und ihre roten Chucks unter dem kleinen Dach. Wie sie gesagt hatte war sie alleine gekommen, da Ned anscheinend was zutun hatte. Aber ich kannte Jackies Ton bereits, wenn sie eigentlich was anderes damit sagen wollte. Wahrscheinlich wollte er sich wegen des letzten Streites nicht mehr Treffen. Aber es sollte mir recht sein. Jackie sollte das Ganze auch nicht mitbekommen. 

,, Peter !" Sie sah zu mir und musterte mich besorgt.,, Geht es dir gut, ist alles okay ?", fragte sie drauf los.,, Ich hätte dich wirklich abgeholt, wir hätten uns nicht treffen müssen, nicht meinetwegen." Ich blickte ihr überfordert entgegen.,, W-was ? Worüber redest du ?" ,, Du warst nicht in der Schule und Michelle sagte du wurdest abgemeldet. Ich dachte du wärst krank oder dir wäre irgendwas zugestoßen. Im Übrigen lässt sie sich grüßen." 

Ich überlegte scharf. Woher wusste Michelle über meine Abwesenheit ? Hatte May ihr das vielleicht erzählt ? Aber warum sollte sie. Sie weiß doch, dass ich nicht gut mit Michelle mehr war. Ich schüttelte meinen Kopf. Darüber konnte ich mir später auch noch Gedanken machen.,, Danke, dass du dir Sorgen machst. Aber alles gut, meine Tante dachte einfach es wäre gut wenn ich mich von dem Schock etwas ausruhe." 

Sie lächelte.,, Sei ruhig dankbar, ich mach mir sonst nie Sorgen." Ich begann zu Lachen. Bei ihrem Selbstbewusstsein wird sich sicher jeder Junge um sie reißen. Sowas findet man schließlich nicht oft. Witzig, sportlich, fürsorglich und selbstbewusst. In unserer Welt sehr rare. Wir schlenderten los. Das Wetter machte uns gar nicht wirklich mehr was aus. Mittlerweile konnte man ganz einfach, wie an normalen Tagen durch die Stadt gehen. 

Und trotzdem entschieden wir uns wieder zu Jackie zu gehen. Wir mussten nicht jedes mal nass durch die Welt schreiten.,, Du siehst müde aus", stellte Jackie immer noch ein wenig besorgt fest.,, Ist wirklich alles okay ?" Ich nickte.,, Mach dir keine Sorgen, ja ?" Sie hob aufgebend ihre Arme.,, Na gut, aber du solltest mehr Schlafen." 

Wieder bogen wir in die Gasse zu ihrem Wohnhaus und schlossen die Tür auf. Wir stiegen die Treppen erneut hoch, während Jackie den richtigen Schlüssel rausholte.,, Seid ihr schon bei eurem Freund eingezogen ?", fragte Jackie und drehte den Schlüssel drei mal nach rechts. Ich nickte schnell.,, Äh, ja. Wir sind gestern Abend noch bei ihm untergekommen." 

Daraufhin nickte sie nur und öffnete die Tür. Sofort hörte man das Quaken der gelben Wollknäul und das Watscheln der kleinen Füße.,, Halli Hallo, ich hab euch wieder euren Freund mitgebracht", begrüßte Jackie ihre Haustiere fröhlich und ließ mich eintreten. Sie versammelten sich vor unseren Füßen, während wir unsere Schuhe auszogen. 

Jackie wurde auffällig still. Sie sah zu einem Mann, der aus der Küche getreten kam.,, Wir haben Besuch ?", fragte er überrascht und sah Jackie dabei an. Sie schnaubte leise, dass nur ich es hören konnte.,, Ich habe Besuch." Jackie ging am Mann vorbei wodurch ich ihn nun erkannte. Meine Augen weiteten sich und so auch die Augen des Mannes. 

Wir starrten uns für eine Zeit etwas verwirrt an, als Jackie unseren Augenkontakt störte.,, Peter, kommst du ?" Ich sah nervös zu Jackie, dann wieder zum Blonden.,, Peter also ? Du bist ein Klassenkamerad, richtig ? Steve Rogers, freut mich." Mein Kollege den ich gestern noch gesehen hatte, streckte mir die Hand aus.,, Äh, ja richtig. Peter Parker und sie sind ihr Vater ?" 

Jackie kam ihm schraff ins Wort.,, Nein, lediglich ein Bekannter." Sie griff bereits meine Hand und wartete nur noch kurz auf die Reaktion von Steve.,, Nicht ganz, Stiefvater." Schließlich ließ ich mich unfreiwillig mitziehen.,, Ich sollte ihm den Schlüssel abnehmen...", murmelte Jackie eher zu sich selbst und schloss ihre Zimmertür. Ihre Wut loderte durch ihre Augen und ich hielt es für richtig erstmals Nichts zu fragen oder zu sagen. 

Aber was hatte Steve mit Jackie zutun ? 

Out of suit~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt