Mein Atmen stoppte unvorhersehbar. Die Tür hinter mir, an der ich vor wenigen Sekunden noch klopfen wollte, quietschte gefährlich auf.,, Jackie ?" Ein verwirrter und gleichzeitig überraschter Tonfall nannte meinen Namen. Ich kannte diese Stimme mittlerweile gut genug um sie einordnen zu können. Diese kratzige, eher tiefere Stimme, welche manchmal stotterte oder stolperte. Trotz allem erschreckte ich mich. Die Dunkelheit machte einem misstrauischer. Fast so, als könnte man selbst seinem eigenen Gewissen nicht mehr vertrauen. Mein Körper drehte sich zu der Person, welche dem Licht im Zimmer keinen Durchgang gab.
Gleichzeitig stolperte ich fast über meine eigenen Füße, als ich einen Schritt mit ihnen gehen wollte.,, Hab ich dich geweckt ?", fragte ich vorsichtig und leise, damit ich niemand weiteres aufwecken konnte. Das kleine Licht strich etwas durch die Haare des Jugendlichen, welchen ich mittlerweile als besten Freund ansah. Erst jetzt fiel mir wirklich auf, wie schnell man einen Menschen als Freund ansehen konnte.,, Nein, ich konnte einfach nicht schlafen. Was machst du hier ?" Peter sah mich beunruhigt an. Hatte er meine glasigen Augen etwa schon gesehen ?
,, Das könnte ich dich fragen", lenkte ich verzweifelt von mir ab. Er kratzt sich etwas verlegen am Hinterkopf.,, Ich hab mir Sorgen um dich gemacht und offenbar auch berechtigt." Ich schluckte.,, Du wolltest zu mir ?" Daraufhin ein Nicken seiner Seite. Trotz meiner Trauer, die mich immer mehr zu einnehmen schien, erwischte ich mich beim Schmunzeln.,, Wie hältst du das alles so einfach aus...?" Meine Stimme begann erneut zu bröckeln. Peter sah mich besorgt an, als er meine Hand nahm. Ich sah zu Boden. Er sollte nicht sehen, wie der Damm in meinen Augen brach, wie die kleinen, salzigen Tränen von meinen Kinn tropften.
Ich erwartete, dass er irgendwas sagen wollte, aber es geschah nicht. Egal wie lange ich auf etwas wartete, auf ein Räuspern oder ein einfaches,, Jackie". Aber Peter blieb still. Wir standen da für mehrere Minuten, vielleicht auch Stunden. Wollte er mich einfach in dieser peinlichen Situation schmorren ? Nein, sowas würde er nicht tun. Peter könnte nicht einmal einer Fliege was anhaben. Auch wenn er bei der Auseinandersetzung mit Flash ziemlich Angsteinflößend war. Noch nie hatte ich ihn so sauer gesehen.
Ich erwachte aus meinen Gedanken, als ich fast zu stolpern begann. Mein Blick richtete sich zu Peter hoch, welcher mich nur ohne Worte in sein Zimmer rein brachte. Das Licht welches mich zuvor nicht einmal angehaucht hatte, strahlte nun schmerzhaft in meine roten Augen. Schnell kniff ich sie zu, worauf mir nur eine weitere Träne über die Wange lief. Langsam öffnete ich meine Augen erneut, welche sich langsam versuchten ans Licht zu gewöhnen. Peter stellte mich kurz in mitten seines Zimmers ab und schloss die Tür erneut. Mein Blick wieder zu Boden gesenkt, rieb ich mir vorsichtig über die Augen. Sie schmerzten fürchterlich. Als würden viele, kleine Kieselsteine in meinen Augen stechen.
Nur im Augenwinkel konnte ich erkennen, wie sich Peter nun zu mir drehte und meine Hände wieder in seine nahm. Ich richtete meinen Blick langsam zu ihm hoch. Seine Augen strahlten nichts als Besorgnis aus. Egal wie lange ich in seine doch so einzigartigen Augen schaute, erkannte ich keine Wut ihn genervt zu haben, auch wenn ich es nicht wahr haben wollte.,, Jackie-", wollte er mit reden beginnen, als ich ihn bereits unterbrach.,, Nein, es war dumm von mir, ich weiß." Er sah mich mit Verwirrung an.,, Wie jetzt-" Ein zweites Mal ließ ich Peter nicht aussprechen.,, Hier her zu kommen, dich wach zu halten."
Schnell zog ich meine Hände zu mir. Peters Hände waren warm. Sie gaben mir die Wärme, die ich zuvor selbst unter einer warmen Decke nie verspürt hatte. Diese Wärme, die ich bereits bei jeder Berührung von ihm bekam und nie verlieren wollte. Aber ich wollte nicht noch mehr Trauer in ihm verursachen. Er war durch schon so vieles. Warum sollte ich ihn jetzt noch meine Probleme aufbinden.,, Tut mir leid, vergiss einfach diese Situation..." Meine Schritte gingen zur Tür, ohne nur auf eine Reaktion von Peter zu warten. Wieder verspürte ich diese Wärme, welche mit einer Berührung an meinem Handgelenk zusammen hing.
Ohne das ich mich vertue war ich bereits in einer aussichtslosen Umarmung. Ich wollte mich dieser entziehen, bewegte mich in jener Art die ich noch konnte. Aber Peter hatte mich zu fest an sich genommen, dass selbst schlagen kein Mittel gegen ihn war.,, Peter-" ,, Alles was du gesagt hast, ist kompletter Bullshit." Peter sah mich ruhig an.,, Es war nicht dumm von dir hier her zu kommen. Du hältst mich auch nicht wach und ich werde diese Situation nicht vergessen. Das möchte ich nicht." ,, Ich will dich nicht belasten-" Peter unterbrach mich unruhig.,, Hör einmal auf immer an die anderen zu denken !" Seine Stimme klang bestimmend und ließ mich nicht weiter widerreden.
Peter versuchte sich zu fassen und atmete langsam und leise durch.,, Deine Probleme sind mir wichtig, du bist mir wichtig, okay ?" Er musterte mich, wartete darauf wie ich reagierte.,, Du musst mir nichts erzählen, aber ich werde dich heute nicht in so einem Zustand alleine lassen." In meinen Kopf bildete sich Verwirrung.,, Das geht nicht..", fand ich meine Worte langsam wieder. Ich setzte mich vorsichtig an die Bettkante, ließ Peters Hände dabei nicht los.,, Da gibt es nichts zu Diskutieren." ,, Aber-" Peter gab mir keine Zeit mehr irgendwas dazu zu sagen.,, Kein Aber. Du bleibst hier."
Wie konnte er so Sturköpfig sein.,, Hast du keine Bedenken ?" ,, Wir haben schonmal in einem Bett geschlafen. Was soll dieses Mal passieren ?" Ich seufzte.,, Die Gerüchte, Steve und die anderen. Hast du das Alles nicht bemerkt ?" Peter sah mich weiterhin mit Fragezeichen im Gesicht an.,, Sie sagen alle wir wären mehr als Freunde, wir sind das Gesprächsthema der Klasse. Sobald ich dich erwähne wird mein Stiefvater unruhig, hat eine grimmige Stimmung. Und die anderen, zum Beispiel Natasha und Pepper. Sobald wir beide miteinander nur reden tauschen sie ihre Blicke aus. Ich...will einfach nicht, dass sie was falsches Denken, falls sie uns sehen..."
Peter seufzte und nahm meine Hände fester in den Griff.,, Es kann uns doch egal sein was die anderen sagen und denken. Solange wir wissen, was wir sind ist alles gut." Peter Lächelte etwas schief.,, Und außerdem würden sie sich alle doch nur freuen, würden wir ein Paar sein. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Tante May bereits eine Hochzeit plant." Ich konnte nicht anders, als bei diesem Gedanken zu lachen. Er hatte recht, es war ihre Sache und wir würden die sein, die die Zukunft bestimmen.
,, Komm mit", weckte mich Peter aus meinen Gedankengut. Verwirrt sah ich ihn an, während er mich vom Bett hochzog.,, Wohin ?" ,, An meinen Lieblingsplatz in diesem Tower." Peter zog mich aus dem Zimmer und führte mich leise durch die langen Flure. Ich fühlte mich wieder wie ein kleines Kind. Wie man versuchte leise durch das Haus zu schleichen, versuchend niemanden zu wecken oder auf dich Aufmerksam zu machen. Als würde man an einen Ort fliehen, wo der Streit mit den Eltern nicht hinkommen kann.,, Müssen wir Fahrstuhl fahren ?", flüsterte ich in sein Ohr, während er vorsichtig um eine Ecke luscherte.
Peter gab mir keine Antwort und nahm mich nur weiter an der Hand mit.
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Ye, Leute ich weiß, es hat lange gedauert. Ich hatte momentan echt wenig Zeit, tut mir leid. Ich musste irgendwie in dieses Gefühl kommen, in welches Jackie war und ich hatte Probleme mit der Sicht im Kapitel. Deswegen hoffe ich, dass es so wenigstens ganz okay ist. Bye
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Out of suit~
Fanfiction,, Ich kann das nicht mehr...", schluckte der Junge verzweifelt.,, Was ?", fragte sie mit Furcht was folgen würde.,, Ich kann nicht so tun als würdest du für mich nur eine Freundin sein. Ich denke an dich die ganze Zeit." Für einen Moment hörte er a...