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Peters Sicht 

Ich hielt nach langem Rennen an. Meine Atmung war schon seit mehreren Minuten nicht mehr gesund.,, Wie...Wieso ist dieses Mädchen so...schnell ?!", keuchte ich unverständlich und sah zu meinem Ziel. Jackie war schon ewig aus meinem Sichtfeld. Mein Gehirn bekam langsam wieder genügend Blut. Jackie könnte was auf den Kopf gefallen sein oder sie wurde vielleicht sogar angefahren. 

Wenn ihr irgendwas passiert war könnte ich mir das nicht verzeihen und Steve wahrscheinlich auch nicht. Seitdem er von mir und Jackie erfahren hatte konnte er besonders streng und skeptisch gucken. Als ob ich ihr irgendwas zu leide tun würde. Tante May würde mir den Kopf abreißen. Es war unglaublich wie schnell Jackie ihr Herz erobert hatte. Ein letztes Mal atmete ich tief durch und begann erneut zu sprinten. 

Ich rannte an einer kleinen Gasse vorbei, als ich noch einmal zurück ging. Sie war mir zuvor nie aufgefallen. Für einen Moment stand ich da, sah einfach ins Dunkle.,, Sollte ich..." Ich sah mich schnell in alle möglichen Richtungen um und joggte schnell in die Gasse hinein. Durch die engen Dächer war sie von Licht geschützt und schwer zu finden. Vielleicht war dies genau die Rettung. 

Jackies Sicht 

Langsam stieß ich mich vorsichtig von Steve ab. Wie lange ich in der Umarmung verweilt hatte wusste ich schon lange nicht mehr. Vielleicht waren es 10 Minuten oder mehr. Mein Stiefvater sah mich bemitleidend an. Vielleicht fragte er sich ebenfalls, wie das ganze ausgerechnet mir passieren konnte. Was hatte ich den Universum getan, dass ich alles verlor was ich noch konnte? 

Mein Blick fiel schließlich auf das kleine Wohnhaus, welches weiterhin in sich zusammen brach. Die Feuerwehr wird noch länger damit zu kämpfen haben. Schließlich war dieses nicht das einzige Haus, welches in Flammen stand.,, Geht es sonst allen gut ?", fragte ich heiser vom Schluchzen und Winseln. Im Augenwinkel sah ich den Blonden seinen Kopf nicken.,, Zumindest geht es denen aus dem Wohnhaus gut." 

,, Ma'am, lassen sie sich Zeit. Es gibt keine Eile. Überlasten sie sich nicht, ja ?" Meine Aufmerksamkeit führte zu einer Stimme. Sie kam mir irgendwie bekannt vor, aber die Person dazu war mir unbekannt. Ein Junge in rot, blauen Anzug kümmerte sich mit reinster Sorgfältigkeit um meine Nachbarin. Erleichtert sah ich kurz zu Steve, der mir nur nickend zu schmunzelte. 

Zügig ging ich auf Spiderman und der alten Dame zu, die sich mit Mühen an ihn klammerte.,, Miss Williams." Die ältere Frau blickte zu mir auf und lächelte freudig.,, Mein Kind, eine Erleichterung dich wohlauf zu sehen." Ich lächelte leicht durch ihre Worte und nahm ihre Hand sanft in meine.,, Das kann ich nur zurückgeben. Geht es Ihnen auch wirklich gut ?" Das liebliche Schmunzeln der Frau wurde breiter, während sie zum Jungen im Kostüm rüber luscherte. 

,, Ich kann meinen Dank nur dem jungen Mann hier verschreiben. Ohne ihn wäre ich wohl immer noch in den Armen der Feuerwehrmänner..." Selbst durch die Stoffmaske die der 'junge Mann' trug konnte ich seine Verwirrung erkennen. Ich lächelte leicht amüsiert an und nahm sie an mich.,, Ja, wir können uns glücklich schätzen solch freundliche Leute in unserer Nachbarschaft zu haben." Die Dame lächelte verträumt, während sie kleine Schritte mit mir vor ran schlich.

,, Suche dir auch so einen feinen Gentleman, mein Liebes. Aber einen gut Aussehenden." Ich ging nicht weiter auf Miss Williams Worte ein. Meine Gedanken lagen dabei, nicht über ihre herrliche Ehrlichkeit zu lachen. Sie schaffte es wirklich jeden ungewollt zu Beileidgen. Selbst bei Spiderman konnte sie keine Ausnahme machen. Das war wohl einer der Gründe, weshalb wir beide uns so gut verstanden. 

Peters Sicht 

Ich sah fassungslos zu, wie Jackie die bedächtige Frau langsam und unbemerkt zum Krankenwaagen brachte. Auch Steve hatte ihre Worte gehört und Schmunzelte mich amüsiert an.,, Hat sie meinen Anzug als albern bezeichnet ?!" Im Gegensatz zu Steve fand ich das wirklich nicht lustig.,, Was ist an ihm auszusetzen ?!" Aufgebracht sah ich mir meinen Spezialanzug genau an. Mister Stark hatte ihn mir beim Eintritt der Avengers geschenkt. Die beste Technologie und sehr bequem. 

Mein älterer Kamerad kam auf mich zu.,, Die ältere Generation kennt dich und die Avengers nicht. Nimm es ihr nicht übel." Mein Atmen stockte.,, Sie dachte also, ich wäre komisch verkleideter Junge, welcher sie vor der Feuerwehr gerettet hat ?" Daraufhin ein Nicken meines Gegenübers, der nur mit Mühen sein Lachen verstecken konnte. Wir sahen ins Chaos. 

,, Wie kommt es, dass du hier bist ?", fragte Steve schließlich, während er der Feuerwehr angestrengt zusah. Ich seufzte müde.,, Hast du mal bemerkt wie schnell Jackie rennt ? Es ist unmöglich sie einzuholen." ,, Du hast also versucht sie aufzuhalten ?" Er sah mich überrascht an.,, Bescheuert oder ?", antwortete ich verzweifelt.,, Wie kann man glauben, sie aufhalten zu können." 

Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen meines Partners.,, Miss Williams geht es gut. Sie wird zu ihrem Sohn gebracht." Schnell drehte ich mich zu Jackie. Ihre Augen rot und angeschwollen.,, Geht es dir- ich meine Ihnen. Geht es Ihnen gut ?", fragte ich nervös, in der Hoffnung, dass sie mich einfach nicht erkannte. Jackie nickte.,, Alles gut, ich kann für mich selbst sorgen." Ein kleiner Blick zu Steve sagte mir, dass er sich um Jackie kümmern wird. 

Ich wollte Jackie in den Arm nehmen, sie trösten. Aber Spiderman durfte das nicht. Ihre Augen zeigten so viele Verluste, so viel Schmerz. Aber Spiderman durfte nicht das tun was ich, Peter Parker wollte. Er sollte retten, nicht emotional werden. Ein Klingeln aus Steves Richtung ließ mich aus meinen Gedanken erwachen.,, Rogers ?", begrüßte er die Person am anderen Hörer fragend. 

Wer konnte das sein ? 

Out of suit~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt