>>> Olivia Rodrigo - All I Want <<<
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"Kann ich duschen gehen?", fragte ich an Harry gewandt, weil ich gerade wirklich eine heiße Dusche gebrauchen könnte.
"Aber ja. Ava, du musst nicht immer fragen", lachte Harry.
Meine Wangen röteten sich und ich sah zu Boden.
"Na ja, schließlich-", begann ich, doch er unterbrach mich:
"Du kennst dich in meinem Haus aus und ehrlich gesagt, bist du hier doch so gut wie zu Hause"
Langsam nickte ich, weil er nicht Unrecht damit hatte.
"Danke, Harry", antwortete ich und lächelte ihn an.
Sein Blick war sanft und mein Herz schlug schneller.
Meine Gefühle für ihn hatten sich kein bisschen verändert. Ich liebte ihn noch immer so sehr, dass ein Leben ohne ihn nicht vorstellbar war.
"Soll ich dir eins meiner Shirts zum Schlafen geben?", fragte er mich schließlich, nachdem ich meine graue Jogginghose gefunden hatte.
Ich warf einen Blick über meine rechte Schulter, um ihn anzusehen.
"Du weißt, dass ich in deinen Shirts immer am besten geschlafen habe", lächelte ich und Harry nickte stumm.
"Gerne", ergänzte ich noch, sodass Harry sich umdrehte und aus dem Zimmer verschwand. Ich holte hörbar Luft und atmete langsam wieder aus. Lächelnd schüttelte ich den Kopf, stand dann auf und ging in Richtung des Badezimmers.
Harry und ich trafen uns vor der Badezimmertür wieder und er reichte mir ein weißes Shirt mit einem kleinen Logo auf der Brust.
"Danke"
"Du kannst auch baden, wenn du möchtest", schlug er vor und ich schüttelte den Kopf.
"Eine Dusche reicht mir"
Stolz grinste Harry.
"Was?", fragte ich irritiert an ihn gerichtet.
"Das Badezimmer ist mein Highlight", sagte er und ich brauchte einen Moment, um zu verstehen, was er meinte. Erst als ich die Tür öffnete, offenbarte es sich mir.
Sein Badezimmer war ebenfalls neu gestaltet. Ich hätte es im ersten Moment fast nicht wiedererkannt.
Die Dusche auf der linken Seite war begehbar, das Fenster war vergrößert worden und reichte nun bis zum Boden. Es war fast bis auf Augenhöhe mit Milchglas versehen. Davor war eine Bank aus massivem Stein in den Boden eingearbeitet. Direkt vor mir war eine neue Badewanne, auf der rechten Seite befanden sich wie damals Toilette und Waschbecken.
"Wow", brachte ich nur heraus und war wirklich beeindruckt davon, was ich sah. Wer auch immer Harrys Inneneinrichter war - es war unglaublich.
"Viel Spaß", grinste Harry und ging mit diesen Worten nach unten.
Harrys Haus überraschte mich immer wieder aufs Neue. Sofort zwang ich mich aus den nassen Klamotten und warf sie zur Seite, um die Dusche zu betreten. Ich schaltete die Regendusche an und musste lächeln, weil es sich so gut anfühlte.
Es war ein komisches Gefühl, aus dem Fenster zu sehen, während man duschte, doch niemand konnte mich sehen, also genoss ich den Blick in die Natur.
Nachdem ich etwas länger als vielleicht nötig geduscht und Harrys Shirt und meine Jogginghose angezogen hatte, trat ich in den Flur. In Harrys Schlafzimmer brannte Licht, also klopfte ich leise an und trat ein.
Es war ein bekanntes Bild, wie Harry an seinem Schreibtisch saß und den Laptop vor sich aufgeklappt hatte.
Er drehte sich zu mir um und mir entging nicht sein zufriedener Gesichtsausdruck, als er mich in seinem Shirt sah. Es war frisch gewaschen, doch trotzdem roch es nach ihm.
"Ich werde jetzt schlafen gehen, weil ich wirklich müde bin"
Harry stand auf und kam zu mir.
"Okay. Ich muss noch etwas arbeiten", sagte er und ich nickte.
Ich sah zu ihm auf und seine Augen musterten mein Gesicht, als müsste er es sich ganz genau einprägen.
Harry hob seine Hand und legte sie an meinen Hals. Meine Lippen öffneten sich bei dieser Berührung leicht.
Harry dagegen presste seine kurz aufeinander. Er holte Luft und atmete dann hörbar aus.
Er schüttelte leicht den Kopf und strich langsam mit seinem Daumen über meine Wange. Ich bemerkte nicht einmal, dass ich mein Gesicht leicht zu seiner Hand drehte. Seine Berührungen taten gut. Es fühlte sich gut an, wieder berührt zu werden und nicht zwanghaft nach Nähe zu suchen. Mir war es zwar bereits damals bewusst gewesen, aber nun merkte ich noch einmal mehr, dass ich nicht der Typ für One Night Stands war. Ich brauchte jemanden an meiner Seite, der hinter mir steht, mich auffängt, wenn ich falle und mich in den Arm nimmt, damit ich mich sicher fühle.
Und Harry war genau so jemand.
Seine grünen Augen sahen mich noch immer an. Er lächelte zufrieden.
Er tat nichts weiter, als mein Gesicht zu halten und mit seinem Daumen meine Wange zu streicheln. Doch allein diese Geste ließ mich geborgen und sicher fühlen. Ich schloss die Augen und genoss für einen weiteren Moment die sanfte Berührung.
"Ich wünsche dir eine gute Nacht", flüsterte Harry.
"Danke", murmelte ich, ohne die Augen zu öffnen.
Harry kicherte leise, sodass ich ihn nun doch wieder ansah.
Vielleicht war es peinlich, wie sehr ich mich ihm hingab? Plötzlich war ich doch wieder verunsichert. Er hatte mich betrogen und nun war ich wie Wachs in seinen Händen. Vielleicht dachte er, er könnte mit mir tun, was er wollte.
"Schlaf gut", sagte Harry und er beugte sich hinunter.
Ich hielt inne, als er mir einen Kuss auf die Stirn gab.
Ich war definitiv wie Wachs in seinen Händen. Aber weiterhin sauer auf ihn zu sein, war mir schlichtweg zu anstrengend.
Als Harry sich von mir löste, sah ich zu ihm auf.
Tausende Gedanken wanderten durch meinen Kopf. Ich wollte ihn küssen. Ich wollte ihm bei seiner Arbeit zusehen und zum unregelmäßigen Klicken der Tastatur einschlafen. Ich wollte in seinem Bett schlafen. Ich wollte mit ihm schlafen. Ich vermisste seinen Gesichtsausdruck, wenn er in mich eindrang.
Kaum hörbar seufzte ich und wandte den Blick ab, um all das nicht zu tun.
"Gute Nacht", sagte ich schließlich und mit einem Lächeln auf den Lippen verließ ich sein Schlafzimmer. Langsam ging ich zurück in das Gästezimmer und ließ mich dort in das Bett fallen.
Irgendwie hatte ich mir Verzeihen einfacher vorgestellt. Ich dachte, dass ich einfach so tun könnte, als sei nichts passiert, doch das konnte ich natürlich nicht. Aber zumindest war ich nicht mehr sauer auf ihn. Das war ein großer Schritt in die richtige Richtung.
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We should open up [Harry Styles Fanfiction H.S. deutsch I German]
FanfictionMir entging nicht, dass Harry mir etwas näher kam. Er war noch immer weit entfernt, doch ich merkte, dass er mich küssen wollte. Und ich wollte ihn auch küssen. Aber gleichzeitig konnte ich es nicht. Avas Vertrauen zu Harry ist gebrochen und gleichz...