>>> Tessa Violet - Play With Fire <<<
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Jeff brachte mich nach draußen. Im Hinterhof standen unzählige große schwarze Busse, bei denen die Scheiben verspiegelt waren, sodass man nicht hinein sehen konnte. Ich hatte keine Ahnung, woran Jeff erkannte, welcher der richtige war, da sie für mich alle gleich aussahen.
„Tut mir leid, dass dir das passiert ist", sagte Jeff.
Ich schüttelte den Kopf und sehnte mich nach einer Dusche.
„Ist schon okay. Ich weiß ja, wie manche seiner Fans sind"
„Das ist trotzdem keine Entschuldigung, sich so scheiße zu verhalten"
Ich blickte zu Jeff, weil ich solche Ausdrücke gar nicht von ihm kannte.
„Das stimmt", antwortete ich nur, während Jeff einen Bus aufschloss, sodass sich die Tür öffnete.
„Das ist Harrys Bus. Ich zeige dir ganz kurz alles"
Jeff zeigte mir den Bus, der nun für einige Zeit mein Zuhause sein würde. Ich war positiv überrascht, weil ich von einem sehr engen Bus ausgegangen war. Ich hatte kurzzeitig vergessen, dass es sich um Harrys Bus handelte und es deswegen aussah wie ein Luxuszimmer. Links befand sich ein kleines Bad mit Dusche, rechts eine Mini-Küche, geradeaus hinter der Tür war ein Bett, das größer war, als ich gedacht hätte. Es war keine kleine Koje, sondern eine große Matratze, welche den hinteren Teil komplett einnahm. Ringsherum waren Fenster aus denen man vom Bett aus hinaus sehen konnte. Vorne war ein Tisch mit Sitzbänken. Alles in allem war es recht gemütlich und größer, als ich mir vorgestellt hatte.
„Nimm dir, was du brauchst", sagte Jeff und deutete auf den Kühlschrank, „kann ich sonst noch etwas für dich tun?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein, vielen Dank. Ich bin froh, wenn ich unter die Dusche komme"
Jeff lächelte mich aufmunternd an.
„Du weißt, du kannst mich anrufen, wenn irgendetwas ist. Ich schließe die Bustür von außen, du kannst aber jederzeit raus, wenn du den roten Knopf neben der Tür drückst. Harry sollte so in...", Jeff sah auf die Uhr „einer Stunde, maximal anderthalb Stunden hier sein. Wir müssen zeitlich los"
Ich nickte.
Bei Jeff wirkte immer alles so stressig und trotzdem durchgeplant. Keine Ahnung, wie er all das unter Kontrolle haben konnte.
„Vielen Dank, Jeff", sagte ich mit einem Lächeln.
„Nichts zu danken", erwiderte er und verließ den Bus.
Ich hörte, wie die Tür sich schloss und eine ungewohnte Stille eintrat.
Mir persönlich war es zu still, deshalb schaltete ich das Radio an und drehte es auf.
Ich hatte schon beim Eintreten gesehen, dass mein Koffer hier war und ich war begeistert davon, wie mein Koffer immer seinen Weg zu mir fand. Das war Harrys wahnsinnig gut organisiertem Personal zu verdanken.
Ich wusch mir die Hände und öffnete dann meinen Koffer, um mir frische Kleidung herauszuholen. Im Bad pellte ich mich aus den klebrig nassen Sachen und schlüpfte unter die Dusche.
Man könnte annehmen, dass mich die Aktion belastete. Doch irgendwie tat es gar nichts mit mir. Ich fand das Verhalten einfach nur kindisch, aber viele seiner Fans waren nun mal auch noch Kinder.
Ich duschte mich mit Harrys Duschgel, weil ich meins im Koffer vergessen hatte.
Nach der Dusche trocknete ich mich ab, zog frische Sachen an und nahm mir eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank, um mich damit in das Bett zu legen. Es war tatsächlich relativ bequem und ich hatte bei der Vorstellung, in einem Bus zu schlafen, wirklich schlimmere Szenarien im Kopf.
Ich schloss meine Augen und als ich sie wieder aufschlug, kniete Harry über mir.
„Hey, Schlafmütze", sagte er mit sanfter Stimme. Seine Augen sahen mich trotzdem besorgt an. „Alles okay?"
Ich murrte, weil ich wirklich tief eingeschlafen war.
„Bist du fertig?", fragte ich ihn und richtete mich etwas auf.
„Wir fahren schon längst", antwortete Harry. Mit einem Mal war ich wach.
„Wirklich?"
Harry nickte und zog einen der Vorhänge zurück, sodass ich die Straße sah, auf der wir fuhren. Das sanfte Schaukeln und Brummen des Busses hat mich wohl erst recht tief schlafen lassen.
„Ist bei dir denn alles okay?", fragte Harry mich erneut.
Ich strich durch mein Gesicht.
„Ja natürlich. Es ist doch nichts passiert"
Er schüttelte den Kopf.
„Spiel das nicht runter, Ava. Ich weiß, dass bei einigen meiner Fans viel Mist passiert, der nicht okay ist. Dass viele denken, sie könnten machen, was sie wollen und dass ich alles durchgehen lasse. Aber wenn man dich angreift, hört es bei mir auf. Ich lasse nicht zu, dass dir irgendetwas passiert"
„Es war nur eine Cola"
„Jetzt war es nur eine Cola. Was ist, wenn es nächstes Mal mehr ist als das? Ich will mir gar nicht ausmalen, dass es ein nächstes Mal gibt"
„Harry", sagte ich, sodass er mich ansah. Er hatte seine Augenbrauen verzweifelt zusammen gezogen. „Es ist alles okay, mir geht es gut"
Harry seufzte.
„Tut mir leid, ich hab einfach nur Angst um dich"
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, deshalb schwiegen wir einige Momente.
„Wir war der Rest der Show?", fragte ich ihn schließlich.
„Es war in Ordnung. Ich war ziemlich durch den Wind"
Mein Blick fiel zu Boden. Ich hatte immer öfter das Gefühl, dass ich der Grund war, weshalb Harry unkonzentriert bei seinen Auftritten war.
„Lass mich schnell duschen gehen und dann schlafen wir, ja?"
Ich nickte. Unsere Stimmung war angespannt und ich wusste nicht, wie ich es ändern sollte. Aber vielleicht würde Schlaf uns wirklich schon helfen.
Es dauerte nur einige Minuten, bis Harry frisch geduscht zu mir unter die Bettdecke schlüpfte. Er zog mich an sich und gab mir einen Kuss auf den Kopf.
„Du riechst nach mir", stellte er fest.
„Hab mein Shampoo vergessen", antwortete ich und Harry lächelte.
„Mir gefällt das"
Das sanfte Schaukeln des Busses ließ meine Augenlider schwer werden.
„Denkst du, es war falsch, dass ich sie rausgeworfen hab? Das gibt sicher einen ziemlichen Shitstorm", fragte Harry mich irgendwann, als ich schon fast eingeschlafen war.
„Es ist dein Konzert", antwortete ich, „dort gelten deine Regeln. Du hattest jedes Recht dazu", versicherte ich ihm.
Harry brummte zustimmend. Wirklich überzeugt wirkte er nicht, doch ich konnte nicht verhindern, dass ich nicht weiter mit ihm sprechen konnte, weil ich einfach einschlief.
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We should open up [Harry Styles Fanfiction H.S. deutsch I German]
FanfictionMir entging nicht, dass Harry mir etwas näher kam. Er war noch immer weit entfernt, doch ich merkte, dass er mich küssen wollte. Und ich wollte ihn auch küssen. Aber gleichzeitig konnte ich es nicht. Avas Vertrauen zu Harry ist gebrochen und gleichz...