>>> Moira Deal Torre - Kumpas <<<
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Am Abend kuschelten Harry und ich uns unter die Bettdecke, die frisch gewaschen roch - fremd, aber angenehm.
"Morgen zeige ich dir den Ort, in dem ich aufgewachsen bin", sagte Harry mit leiser Stimme. Er zog meinen Körper näher an seinen und küsste meine Schläfe.
"Darauf freue ich mich sehr", erwiderte ich und sah zu Harry auf. "Es bedeutet mir unheimlich viel, dass ich mit dir hier bin"
Harry strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Wieso?", fragte er.
"Es fühlt sich so persönlich an. Und du musst dich hier nicht verstellen. Das ist sicherlich auch für dich sehr angenehm oder?"
Harry sah mich nicht an, während er Muster auf meine Haut zeichnete.
"Es ist quasi immer meine Zuflucht, wenn ich hier bin", antwortete er mit leiser Stimme und ich nickte verständnisvoll. Ich wusste nicht, wie es für ihn war, aber ich konnte mir ungefähr vorstellen, wie wichtig es für Harry sein musste.
"Danke, dass ich Teil deiner Zuflucht sein darf", sagte ich und lächelte ihn an.
Harry sah wieder zu mir und sein Blick wurde weich.
Er beugte sich zu mir und küsste mich sanft.
Ich lächelte in unseren Kuss. Ich wünschte, ich könnte Harry irgendwie sagen oder zeigen, wie glücklich er mich machte.
Mit ihm war es perfekt.
Alles fühlte sich richtig an.
Ich war über mich selbst erstaunt, dass ich eigentlich gar nicht darüber nachdachte, dass Harry mich betrogen hatte. Vielleicht sollte ich zweifeln, doch ich tat es nicht. Harrys Blick allein reichte aus, dass ich nicht glaubte, er würde das erneut tun. Er hatte nur Augen für mich und vielleicht war es naiv, das zu glauben, aber gerade wollte ich das.
"Schlaf gut", sagte Harry.
"Du auch", erwiderte ich.
Harry legte sich hin und ich legte mich auf seine Brust. Auch, wenn ich irgendwann wach wurde, weil mein Arm in dieser Position jedes Mal einschlief, war das meine Lieblingsposition zum Einschlafen. Harrys Wärme, die von seiner Brust ausging, sein ruhiger Atem und der langsame Herzschlag - all das ließ mich so geborgen fühlen, dass ich innerhalb von wenigen Minuten wieder eingeschlafen war.
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, sah ich in Harrys Gesicht. Seine Augen waren geöffnet und er sah mich direkt an.
"Wieso bist du immer schon wach, bevor ich es bin?", fragte ich mit verschlafener Stimme und rieb mir über das Gesicht.
Harry lachte leise, antwortete mir aber nicht.
"Hast du gut geschlafen?", fragte er mich stattdessen. Ich nickte.
"Sehr gut, ja. Du auch?"
"Ja", erwiderte er und küsste meinen Scheitel.
Wir schwiegen einen Moment, während wir uns noch immer im Arm hielten. Der Duft von frischem Kaffee kroch unter der Tür her und ich schloss die Augen.
"Mum ist offensichtlich auch schon wach", bemerkte Harry und sein Lachen sendete eine sanfte Vibration durch seinen Körper.
"Dann lass uns aufstehen und sehen, ob wir ihr helfen können", schlug ich vor. Harry nickte, sodass wir uns erhoben und anzogen.
Wir betraten gemeinsam die Küche und sahen, dass Anne bereits alles vorbereitet hatte und wir gar nicht mehr helfen mussten.
"Guten Morgen", flötete sie fröhlich und Harry ging auf sie zu, um ihr einen Kuss zu geben. Ich beobachtete diese Geste von einer kurzen Entfernung, bis Anne zu mir sah.
"Hast du gut geschlafen, Ava?", fragte sie an mich gerichtet und ich nickte.
"Sehr gut, danke"
"Sie hat geschlafen wie ein Stein. Das ist immer ein Zeichen, dass sie sich wohl fühlt", bemerkte Harry grinsend.
Anne kicherte und ich holte Luft, lachte aber ebenfalls.
Ich wartete darauf, dass die beiden sich setzten, weil ich nicht wusste, ob es eine Sitzordnung gab oder jemand von beiden einen Stammplatz hatte.
"Es ist egal, wo du dich hinsetzt", sagte Harry zu mir, als er mein Zögern bemerkte.
"Oh", machte Anne und hob die Augenbrauen, "es gibt keine festen Plätze. Jeder darf dort sitzen, wo er möchte"
Ich nickte und setzte mich in die Ecke, von der ich in den Garten schauen konnte.
Wir begannen mit dem Frühstück und Anne sah zufrieden lächelnd immer wieder zu Harry.
"Ich bin so froh, dass ihr hier seid, bevor es auf die große Reise geht. Wirst du ihn begleiten, Ava?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Ich muss leider arbeiten, auch wenn ich natürlich gerne mitkommen würde. Eine Tour muss total aufregend sein"
"Vor allem ist sie anstrengend. Aber es ist all das wert"
Ich griff unter dem Tisch nach Harrys Hand.
Er hatte seine Haare nicht gestylt und sie lagen locker auf seiner Stirn. Er sah damit anders aus. Irgendwie passte er mit dieser Frisur hier her, weil er überhaupt nicht aussah wie in Weltstar.
Hier war er nicht Harry Styles. Hier war er einfach Harry.
Das wurde auch deutlich, als Harry mir im Laufe des Tages seinen Heimatort zeigte und die Bäckerei, in der er am Wochenende gearbeitet hatte, um Geld zu verdienen, mit dem er dann seine erste Freundin besuchen konnte. An dieser Stelle war ich nicht eifersüchtig, wirklich nicht. Ich fand es einfach süß, dass der junge Harry ganz normal aufgewachsen war, sich verliebt hatte und alles dafür tat, um bei seiner ersten Liebe zu sein.
"Ich hab ihr immer Gedichte geschrieben", erzählte er mir, als wir Hand in Hand durch die Straßen gingen.
"Und heute schreibst du Lieder für deine Liebe", sagte ich und ließ es mehr wie eine Frage klingen. Lächelnd sah ich zu ihm auf.
"Heute mache ich alles für die Liebe", erwiderte Harry und blieb stehen, um mich sanft zu küssen.
Ich wusste, wie schrecklich kitschig wir wirkten mussten und wie sehr Judy es hassen und gleichzeitig lieben würde.
Ich genoss die Aufmerksamkeit und Zuneigung, die Harry mir schenkte. Die Unbeschwertheit, die er in seiner Heimat mit sich brachte, färbte auch auf meine Stimmung ab und ich war vollkommen entspannt. Alle Sorgen und Ängste waren wie abgeschaltet. Mir war bewusst, dass eine harte Zeit auf uns zukommen würde, die uns sicher vor einige Proben in unserer Beziehung stellen würde, aber gerade trieb mich eine Gelassenheit durch den Tag, die ich so gerne einfach beibehalten wollte.
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We should open up [Harry Styles Fanfiction H.S. deutsch I German]
FanficMir entging nicht, dass Harry mir etwas näher kam. Er war noch immer weit entfernt, doch ich merkte, dass er mich küssen wollte. Und ich wollte ihn auch küssen. Aber gleichzeitig konnte ich es nicht. Avas Vertrauen zu Harry ist gebrochen und gleichz...